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ESMA
Ehemaliges argentinisches Folterzentrum ist UNESCO-Welterbe

Das Folterzentrum Esma, in dem während Argentiniens Militärdiktatur Menschen gefoltert und umgebracht wurden, ist in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen worden. Die ehemalige Marineschule sei ein Ort gewesen, an dem "der schlimmste Staatsterror zum Ausdruck kam", erklärte Argentiniens Präsident Alberto Fernández.

    Eingang der ehemaligen Mechanikerschule der Marine, Esma. Während der Militärdiktatur war hier ein Folterzentrum untergebracht. Seit 2005 ist das Gebäude ein Kulturzentrum mit Museen, Gedenkstätten, Menschenrechtsbüros.
    Eingang der ehemaligen Mechanikerschule der Marine, Esma. Während der Militärdiktatur war hier ein Folterzentrum untergebracht. Seit 2005 ist das Gebäude ein Kulturzentrum mit Museen, Gedenkstätten, Menschenrechtsbüros. (EFE)
    Er sagte nach Verkündung der Entscheidung des Welterbe-Komitees: "Lasst uns die Erinnerung weiterhin wach halten." Das argentinische Militär hatte die frühere Marineschule in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires während seiner Diktatur zwischen 1976 und 1983 zu einem Geheimgefängnis und zum größten Folterzentrum des Landes umfunktioniert. Die heutige Gedenkstätte erinnert an die rund 5.000 Opfer, die dort getötet wurden oder spurlos verschwanden. Zu den wichtigsten Gedenkstätten auf der UNESCO-Liste gehören bisher das ehemalige NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und die Friedensgedenkstätte im japanischen Hiroshima.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.