Manfred Kloiber: Am Mittwoch dieser Woche hat das Bundeskabinett die Einrichtung der Deutschen Digitalen Bibliothek beschlossen. Damit will die Bundesregierung eine Antwort auf Google Books geben und ebenfalls Bücher im Internet zugänglich machen. Entsteht da eigentlich ein ernstzunehmender Konkurrent für Google Books, Peter Welchering?
Peter Welchering: Nein, nur in Teilen, nicht direkt. Denn die Deutsche Digitale Bibliothek und Google Books werden ja nicht direkt miteinander konkurrieren. Sie sind ja zu unterschiedlich in ihren Zielen. Die Digitale Bibliothek, die da jetzt als eine Art nationales Angebot entstehen soll, als Antwort auf Google Books zu bezeichnen, wie Bernd Neumann das gemacht hat. Das ist schon ein schönes Schlagwort, aber mehr eben auch nicht. Natürlich wird der Nutzer der Deutschen Digitalen Bibliothek auch eingescannte Bücher nutzen können, aber in erster Linie soll eben diese Deutsche Digitale Bibliothek der Beitrag Deutschland zur europäischen digitalen Bibliothek namens Europeana sein. Und dieser Beitrag ist schon vor einigen Jahren verabredet worden. Der wurde eben noch einmal sozusagen in nationales Recht umgestellt. Europeana hat aber eine ganz andere Ausrichtung als Google Books. Die Europeana, die soll das Internetportal für europäische Kultur und Wissenschaft sein. Und die Deutsche Digitale Bibliothek, die deckt eben die Portalaktivitäten für Deutschland ab.
Kloiber: Welche Inhalte wird denn nach den Vorstellungen des Kulturstaatssekretärs Bernd Neumann diese nationale digitale Bibliothek anbieten?
Welchering: Er hat von Büchern, noch einmal Büchern und wiederum Büchern gesprochen. Aber wenn man da mal genau in die Programme schaut, dann werden dort die bisher schon bestehenden Datenbanken von rund 30.000 Wissenschaftseinrichtungen und Kulturorganisationen zusammengeschaltet, also vernetzt. Und damit werden natürlich auch Bücher, aber genauso gut Filme, Musikstücke, Bilder, Fotos, Zeitschriften und Zeitungen digital verfügbar sein und Ziel der Deutschen Digitalen Bibliothek ist eben die komplette digitale Archivierung der gesamten Bestände deutscher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Ausgangspunkt wird eben das sein, was jetzt an Beständen in mehr als einer Million Datenbanken dieser Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen schon vorhanden ist. Das soll dann aber rasch ausgebaut werden. Und in diesem Zusammenhang werden dann auch Bücher digitalisiert, also eingescannt. Wichtig ist aber, dass in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitschriftendatenbanken, Faktendatenbanken, Buchdatenbanken, Suchmaschinen und eben enzyklopädisch erschlossene Archivbestände recherchiert werden können. Insofern ist auch der Name ein bisschen unglücklich, denn bei Deutsche Digitale Bibliothek da denkt man natürlich gleich an eine Art digitale Nationalbibliothek. Die hat aber eine andere Ausrichtung. Die Nationalbibliothek gibt's ja, die sammelt auch digital, aber der Bereich der Recherche und Suche und die datenbankgerechte Aufbereitung sind hier in der Deutschen Digitalen Bibliothek sehr viel wichtiger.
Kloiber: Wie soll denn der Aufbau technisch umgesetzt werden?
Welchering: In drei Schritten, wie es im Augenblick aussieht. Zunächst werden eben die bereits bestehenden Datenbanken der Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen vernetz. Die Schnittstellen dafür sind schon seit einiger Zeit definiert. Und auch die Erschließungsmethode für die Recherche steht schon seit dem Jahr 2003 fest. Damals wurde nämlich als eine Art nationaler Suchmaschine Vascoda gestartet. Und Vascoda sollte den gesamten Wissenschaftsbereich in Deutschland erschließen. Und die Datenbanktechnologie und die Suchthesauri von Vascode stehen auch bei der Deutschen Digitalen Bibliothek parat. Der Schritt zwei ist dann die zusätzliche Digitalisierung von Dokumentenbeständen, also Büchern, Zeitschriften, Filmen, Fotos und so weiter. Und diese müssen dann mit einer Metasprache versehen werden, verschlagwortet werden. Und gleichzeitig passiert dann eben Schritt Numero drei, nämlich die Synchronisierung der eingebundenen Suchmaschinen, so dass der Gesamtbestand der Deutschen Digitalen Bibliothek mit einheitlichen Suchanfragen dann recherchiert werden kann. Und das wird auch der eigentliche Vorteil sein: eine Anfrage und ganz viele Antworten aus unterschiedlichen Datenbanken. Und das ganze soll eben ab 2011 dann ganz, ganz zügig in Angriff genommen werden.
Kloiber: Peter Welchering gab Ihnen Informationen über die geplante Deutsche Digitale Bibliothek. Vielen Dank.
Peter Welchering: Nein, nur in Teilen, nicht direkt. Denn die Deutsche Digitale Bibliothek und Google Books werden ja nicht direkt miteinander konkurrieren. Sie sind ja zu unterschiedlich in ihren Zielen. Die Digitale Bibliothek, die da jetzt als eine Art nationales Angebot entstehen soll, als Antwort auf Google Books zu bezeichnen, wie Bernd Neumann das gemacht hat. Das ist schon ein schönes Schlagwort, aber mehr eben auch nicht. Natürlich wird der Nutzer der Deutschen Digitalen Bibliothek auch eingescannte Bücher nutzen können, aber in erster Linie soll eben diese Deutsche Digitale Bibliothek der Beitrag Deutschland zur europäischen digitalen Bibliothek namens Europeana sein. Und dieser Beitrag ist schon vor einigen Jahren verabredet worden. Der wurde eben noch einmal sozusagen in nationales Recht umgestellt. Europeana hat aber eine ganz andere Ausrichtung als Google Books. Die Europeana, die soll das Internetportal für europäische Kultur und Wissenschaft sein. Und die Deutsche Digitale Bibliothek, die deckt eben die Portalaktivitäten für Deutschland ab.
Kloiber: Welche Inhalte wird denn nach den Vorstellungen des Kulturstaatssekretärs Bernd Neumann diese nationale digitale Bibliothek anbieten?
Welchering: Er hat von Büchern, noch einmal Büchern und wiederum Büchern gesprochen. Aber wenn man da mal genau in die Programme schaut, dann werden dort die bisher schon bestehenden Datenbanken von rund 30.000 Wissenschaftseinrichtungen und Kulturorganisationen zusammengeschaltet, also vernetzt. Und damit werden natürlich auch Bücher, aber genauso gut Filme, Musikstücke, Bilder, Fotos, Zeitschriften und Zeitungen digital verfügbar sein und Ziel der Deutschen Digitalen Bibliothek ist eben die komplette digitale Archivierung der gesamten Bestände deutscher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Ausgangspunkt wird eben das sein, was jetzt an Beständen in mehr als einer Million Datenbanken dieser Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen schon vorhanden ist. Das soll dann aber rasch ausgebaut werden. Und in diesem Zusammenhang werden dann auch Bücher digitalisiert, also eingescannt. Wichtig ist aber, dass in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitschriftendatenbanken, Faktendatenbanken, Buchdatenbanken, Suchmaschinen und eben enzyklopädisch erschlossene Archivbestände recherchiert werden können. Insofern ist auch der Name ein bisschen unglücklich, denn bei Deutsche Digitale Bibliothek da denkt man natürlich gleich an eine Art digitale Nationalbibliothek. Die hat aber eine andere Ausrichtung. Die Nationalbibliothek gibt's ja, die sammelt auch digital, aber der Bereich der Recherche und Suche und die datenbankgerechte Aufbereitung sind hier in der Deutschen Digitalen Bibliothek sehr viel wichtiger.
Kloiber: Wie soll denn der Aufbau technisch umgesetzt werden?
Welchering: In drei Schritten, wie es im Augenblick aussieht. Zunächst werden eben die bereits bestehenden Datenbanken der Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen vernetz. Die Schnittstellen dafür sind schon seit einiger Zeit definiert. Und auch die Erschließungsmethode für die Recherche steht schon seit dem Jahr 2003 fest. Damals wurde nämlich als eine Art nationaler Suchmaschine Vascoda gestartet. Und Vascoda sollte den gesamten Wissenschaftsbereich in Deutschland erschließen. Und die Datenbanktechnologie und die Suchthesauri von Vascode stehen auch bei der Deutschen Digitalen Bibliothek parat. Der Schritt zwei ist dann die zusätzliche Digitalisierung von Dokumentenbeständen, also Büchern, Zeitschriften, Filmen, Fotos und so weiter. Und diese müssen dann mit einer Metasprache versehen werden, verschlagwortet werden. Und gleichzeitig passiert dann eben Schritt Numero drei, nämlich die Synchronisierung der eingebundenen Suchmaschinen, so dass der Gesamtbestand der Deutschen Digitalen Bibliothek mit einheitlichen Suchanfragen dann recherchiert werden kann. Und das wird auch der eigentliche Vorteil sein: eine Anfrage und ganz viele Antworten aus unterschiedlichen Datenbanken. Und das ganze soll eben ab 2011 dann ganz, ganz zügig in Angriff genommen werden.
Kloiber: Peter Welchering gab Ihnen Informationen über die geplante Deutsche Digitale Bibliothek. Vielen Dank.