Aus einer "Wochenschau" 1938: "Heute am 26. Mai 1938 steht ein kleiner Ort im Süden des Gaues Ost-Hannover im Blickpunkt ganz Deutschlands. Hier soll nach dem Willen des Führers ein gigantisches Werk entstehen, von dem man noch einmal in der Welt reden wird."
Es war fast die geografische Mitte des Deutschen Reiches und es ging um die Verwirklichung der Idee eines Volks-Wagens. Leicht zu bauen und sparsam im Betrieb. Dank der kopierten Entwürfe eines ungarischen Konstrukteurs, die dem späteren VW-Käfer schon stark ähnelten, hatte der Ingenieur Ferdinand Porsche jahrelang an diesem Wunderauto herumexperimentiert, ohne zu wissen, dass Adolf Hitler schon 1933 Pläne zur Volksmotorisierung in der Schublade hatte.
Adolf Hitler am 26.5.1938 in Fallersleben: "Ein Problem schien mir damals als besonders geeignet den Kampf gegen die Erwerbslosigkeit aufzunehmen. Das Problem der Motorisierung. Hier war Deutschland am weitesten zurückgeblieben."
Porsche erhielt dann von ihm den Auftrag, ein Auto zu entwickeln, das für jeden erschwinglich sein sollte. Im Sommer 1937 wurden die ersten Prototypen getestet und zur Grundsteinlegung des Werkes im Mai ´38 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Aus einer "Wochenschau" 1938: "Porsche konstruierte eine Limousine, einen offenen Wagen und eine Cabrio-Limousine, die bei sechs bis sieben Liter Brennstoffverbrauch und hundert Kilometer Autobahngeschwindigkeit nur 990 Mark kosten werden."
Es war klar, dass ein solcher Preis nur mit Subventionen möglich war. Hitler beauftragte deshalb den Arbeitsdienst und die "Deutsche Arbeitsfront", ein von den Nationalsozialisten gegründeter Einheitsverband von Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit der Organisation. Um die Entwicklungskosten zu finanzieren, durften potenzielle Käufer wöchentlich Sparmarken für fünf Mark kleben. Im guten Glauben an den Raten-Kauf ihres zukünftigen Volks-Autos klebten rund 340.000 Sparer Marke um Marke. Doch keiner von ihnen kam zu seinem Wagen. Die Unterorganisation der "Deutschen Arbeitsfront" "Kraft-durch-Freude" unterstützte tatkräftig diesen Schwindel.
Aus einer "Wochenschau" 1938: "Der Führer bestimmte in seiner Rede, dass der Wagen nach der Organisation benannt werden soll, die sich am meisten um die Freude aller Schaffenden bemühte. Er soll daher KDF-Wagen heißen."
Den geplanten Produktionsstandort taufte Hitler entsprechend: "Stadt des KdF-Wagens". Etwa 4000 Hektar waren für die Industrieanlagen samt dazugehöriger Stadt verplant, mit Platz für 90.000 Einwohner. Zwei Adelssitze und 28 Landwirte mussten in dem dünn besiedelten Gebiet nahe der kleinen Gemeinde Fallersleben dafür weichen. Als die ersten Bauabschnitte fertig wurden, begeisterte sich die gleichgeschaltete Presse für diesen monumentalen Albtraum aus Backstein und Beton:
Aus einer "Wochenschau" 1938: "Den Arbeitern des Volkswagenwerkes werden die schönsten Pausenräume, Duschanlagen und Sportplätze zur Verfügung stehen, so dass hier nicht nur die technischen Anlagen, sondern auch die soziale Betreuung der Belegschaft einzigartig in der Welt sein werden."
Als das Werk schließlich zu Beginn des 2. Weltkriegs fertig gestellt war, bevölkerten keine glücklichen deutschen Arbeiter die Fabriken, sondern Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Sie mussten Rüstungsgüter für den Krieg produzieren. Statt Volks-Autos Schwimm- und Geländewagen. Nach dem Krieg stand das teilweise zerstörte Volkswagenwerk auf der Demontageliste der Alliierten. Doch es fand sich kein ausländischer Interessent. Stattdessen überzeugte der zuständige britische Major Ivan Hirst seine Vorgesetzten, die Produktion der Billig- Autos selber in die Hand zu nehmen. Für den eigenen Bedarf bestellte das Hauptquartier der Rheinarmee die ersten 20.000 Nachkriegs-Käfer.
"Wochenschau"-Bericht der Alliierten 1946: "Im früheren Volkswagenwerk zu Fallersleben werden wieder Wagen am laufenden Band hergestellt. Rund 18.000 Arbeitskräfte sind in den Werken und seinen Nebenbetrieben beschäftigt. Aufträge und Rohstoffe sind für lange Zeit gesichert. Die Wagen werden durch die Militärbehörden zunächst an Dienststellen der Besatzungsmacht und lebenswichtige deutsche Betriebe verteilt."
Die Stadt aus der Retorte aber wurde auf Weisung der Briten in Wolfsburg umbenannt, nach dem gleichnamigen in der Nähe liegenden Schloss an der Aller. Und für den VW-Käfer war es dank Major Hirst der Beginn einer beispiellosen Autokarriere und die Basis für einen der heute erfolgreichsten Autokonzerne der Welt.
Es war fast die geografische Mitte des Deutschen Reiches und es ging um die Verwirklichung der Idee eines Volks-Wagens. Leicht zu bauen und sparsam im Betrieb. Dank der kopierten Entwürfe eines ungarischen Konstrukteurs, die dem späteren VW-Käfer schon stark ähnelten, hatte der Ingenieur Ferdinand Porsche jahrelang an diesem Wunderauto herumexperimentiert, ohne zu wissen, dass Adolf Hitler schon 1933 Pläne zur Volksmotorisierung in der Schublade hatte.
Adolf Hitler am 26.5.1938 in Fallersleben: "Ein Problem schien mir damals als besonders geeignet den Kampf gegen die Erwerbslosigkeit aufzunehmen. Das Problem der Motorisierung. Hier war Deutschland am weitesten zurückgeblieben."
Porsche erhielt dann von ihm den Auftrag, ein Auto zu entwickeln, das für jeden erschwinglich sein sollte. Im Sommer 1937 wurden die ersten Prototypen getestet und zur Grundsteinlegung des Werkes im Mai ´38 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Aus einer "Wochenschau" 1938: "Porsche konstruierte eine Limousine, einen offenen Wagen und eine Cabrio-Limousine, die bei sechs bis sieben Liter Brennstoffverbrauch und hundert Kilometer Autobahngeschwindigkeit nur 990 Mark kosten werden."
Es war klar, dass ein solcher Preis nur mit Subventionen möglich war. Hitler beauftragte deshalb den Arbeitsdienst und die "Deutsche Arbeitsfront", ein von den Nationalsozialisten gegründeter Einheitsverband von Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit der Organisation. Um die Entwicklungskosten zu finanzieren, durften potenzielle Käufer wöchentlich Sparmarken für fünf Mark kleben. Im guten Glauben an den Raten-Kauf ihres zukünftigen Volks-Autos klebten rund 340.000 Sparer Marke um Marke. Doch keiner von ihnen kam zu seinem Wagen. Die Unterorganisation der "Deutschen Arbeitsfront" "Kraft-durch-Freude" unterstützte tatkräftig diesen Schwindel.
Aus einer "Wochenschau" 1938: "Der Führer bestimmte in seiner Rede, dass der Wagen nach der Organisation benannt werden soll, die sich am meisten um die Freude aller Schaffenden bemühte. Er soll daher KDF-Wagen heißen."
Den geplanten Produktionsstandort taufte Hitler entsprechend: "Stadt des KdF-Wagens". Etwa 4000 Hektar waren für die Industrieanlagen samt dazugehöriger Stadt verplant, mit Platz für 90.000 Einwohner. Zwei Adelssitze und 28 Landwirte mussten in dem dünn besiedelten Gebiet nahe der kleinen Gemeinde Fallersleben dafür weichen. Als die ersten Bauabschnitte fertig wurden, begeisterte sich die gleichgeschaltete Presse für diesen monumentalen Albtraum aus Backstein und Beton:
Aus einer "Wochenschau" 1938: "Den Arbeitern des Volkswagenwerkes werden die schönsten Pausenräume, Duschanlagen und Sportplätze zur Verfügung stehen, so dass hier nicht nur die technischen Anlagen, sondern auch die soziale Betreuung der Belegschaft einzigartig in der Welt sein werden."
Als das Werk schließlich zu Beginn des 2. Weltkriegs fertig gestellt war, bevölkerten keine glücklichen deutschen Arbeiter die Fabriken, sondern Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Sie mussten Rüstungsgüter für den Krieg produzieren. Statt Volks-Autos Schwimm- und Geländewagen. Nach dem Krieg stand das teilweise zerstörte Volkswagenwerk auf der Demontageliste der Alliierten. Doch es fand sich kein ausländischer Interessent. Stattdessen überzeugte der zuständige britische Major Ivan Hirst seine Vorgesetzten, die Produktion der Billig- Autos selber in die Hand zu nehmen. Für den eigenen Bedarf bestellte das Hauptquartier der Rheinarmee die ersten 20.000 Nachkriegs-Käfer.
"Wochenschau"-Bericht der Alliierten 1946: "Im früheren Volkswagenwerk zu Fallersleben werden wieder Wagen am laufenden Band hergestellt. Rund 18.000 Arbeitskräfte sind in den Werken und seinen Nebenbetrieben beschäftigt. Aufträge und Rohstoffe sind für lange Zeit gesichert. Die Wagen werden durch die Militärbehörden zunächst an Dienststellen der Besatzungsmacht und lebenswichtige deutsche Betriebe verteilt."
Die Stadt aus der Retorte aber wurde auf Weisung der Briten in Wolfsburg umbenannt, nach dem gleichnamigen in der Nähe liegenden Schloss an der Aller. Und für den VW-Käfer war es dank Major Hirst der Beginn einer beispiellosen Autokarriere und die Basis für einen der heute erfolgreichsten Autokonzerne der Welt.