"Ich erhoffe mir dadurch mehr Qualifikation, ein noch besseres Pflegen dem Patienten zu ermöglichen und quasi Experte auf bestimmten Gebieten zu werden",
sagt die 22-jährige Laura Dohmen. Sie ist eine der ersten Studenten des neuen dualen Studiengangs "Pflege" an der Katholischen Hochschule in Köln. Sie hat sich bewusst dafür entschieden, keine "normale" Berufsausbildung zu machen, sondern dual zu studieren, also neben der praktischen Pflege in einem Bonner Krankenhaus auch wissenschaftlich zu arbeiten und damit einen Bachelor-Abschluss in "Pflege" zu bekommen.
"Generell Studien bearbeiten von verschiedenen Leuten, das gibt es in der Ausbildung gar nicht. Also man lernt schon Studien zu lesen, damit klar zu kommen und sie zu verstehen und somit auch wieder Inhalte aneignet und Experte wird auf diesem Gebiet."
Das erste Jahr ihres dualen Studiums verbringen die Studierenden in einer Pflegeeinrichtung, dann erst kommen sie an die Hochschule und pendeln zwei Jahre zwischen ihrer Pflegeeinrichtung und der Hochschule hin und her. Das letzte Jahr ihres Studiums verbringen sie dann komplett an der Hochschule. Aber was genau unterscheidet die Ausbildung vom dualen Studium? Projektleiter Professor Wolfgang Heffels:
"Hier jetzt im Studiengang erfahren die Auszubildenden spezifische wissenschaftliche Konzepte der Patientenbefragung und der Erlebensweisen und haben eine tiefer gehende Fundierung im Umgang mit psychisch belastenden Situationen Also es ist eine Erweiterung und Vertiefung dessen, was in der Berufsausbildung stattfindet."
Eine Vertiefung findet vor allem im Bereich Psychologie statt, der intensiv gelehrt wird. Die Studierenden sollen sich mit der psychischen Situation auseinandersetzen, in der sich die Patienten befinden, um sie besser zu verstehen, sie individuell zu betreuen und damit die Pflege insgesamt zu verbessern.
"Also wenn man sich das mal im Vergleich mit der Medizin vorstellt, da gibt es ja die Fachdisziplinen, Innere, Chirurgie und so fort, so was Ähnliches wird sich in der Pflege auch etablieren. Dass sich vor dem Hintergrund einer Pflegesituation Bereiche herauskristallisieren werden, wie zum Beispiel in der Neurologie der Umgang mit Schlaganfallpatienten. Dass man hier ein Fachwissen aufbaut und dass dann derjenige, der das Fachwissen hat, auch die Pflege übernehmen wird."
Bis dahin scheint es noch ein langer Weg. Denn die Zusammenarbeit der Pflegestudenten mit den Pflegekräften funktioniert noch nicht einwandfrei, sagt die Studentin Laura:
"Ja, auf Station sind die Reaktionen nicht so toll, vor allem von den besseren Schwestern, die sagen: Ach ja, bringt eh nichts, was ihr da macht und ihr denkt ihr seid was besseres, das seid ihr nicht und von den anderen Schülern ... ja man wird schnell abgestempelt. Ich denke da spricht auch ein bisschen der Neid, weil andere es nicht geschafft haben."
Was die Studenten später mit ihrem Bachelor anfangen können, ist im Moment noch nicht klar. Professor Heffels kann sich vorstellen, dass die akademischen Pfleger in Zukunft zum Beispiel bestimmte Aufgaben übernehmen werden, die im Moment von Ärzten übernommen werden, oder dass sie sich um besonders schwere Pflegefälle kümmern. Ob die Ärzte Kompetenzen an die Pflegewissenschaftler abgeben werden ist fraglich und der Umstand, dass besser qualifizierte Pflegekräfte die Einrichtungen mehr Geld kosten, wird ebenfalls zu Konflikten führen.
"Insgesamt kann man sagen: Mit dem drastischen Anstieg pflegebedürftiger Menschen in unserer Gesellschaft wird Pflege in Zukunft mehr Geld kosten, das ist überhaupt nicht abstreitbar, das wird so sein."
Aber auch wenn die Hochschulabsolventen zunächst nicht wesentlich mehr verdienen werden, so bedeutet ihr Abschluss zumindest ein Stück gesellschaftliche Aufwertung für den Pflegeberuf.
sagt die 22-jährige Laura Dohmen. Sie ist eine der ersten Studenten des neuen dualen Studiengangs "Pflege" an der Katholischen Hochschule in Köln. Sie hat sich bewusst dafür entschieden, keine "normale" Berufsausbildung zu machen, sondern dual zu studieren, also neben der praktischen Pflege in einem Bonner Krankenhaus auch wissenschaftlich zu arbeiten und damit einen Bachelor-Abschluss in "Pflege" zu bekommen.
"Generell Studien bearbeiten von verschiedenen Leuten, das gibt es in der Ausbildung gar nicht. Also man lernt schon Studien zu lesen, damit klar zu kommen und sie zu verstehen und somit auch wieder Inhalte aneignet und Experte wird auf diesem Gebiet."
Das erste Jahr ihres dualen Studiums verbringen die Studierenden in einer Pflegeeinrichtung, dann erst kommen sie an die Hochschule und pendeln zwei Jahre zwischen ihrer Pflegeeinrichtung und der Hochschule hin und her. Das letzte Jahr ihres Studiums verbringen sie dann komplett an der Hochschule. Aber was genau unterscheidet die Ausbildung vom dualen Studium? Projektleiter Professor Wolfgang Heffels:
"Hier jetzt im Studiengang erfahren die Auszubildenden spezifische wissenschaftliche Konzepte der Patientenbefragung und der Erlebensweisen und haben eine tiefer gehende Fundierung im Umgang mit psychisch belastenden Situationen Also es ist eine Erweiterung und Vertiefung dessen, was in der Berufsausbildung stattfindet."
Eine Vertiefung findet vor allem im Bereich Psychologie statt, der intensiv gelehrt wird. Die Studierenden sollen sich mit der psychischen Situation auseinandersetzen, in der sich die Patienten befinden, um sie besser zu verstehen, sie individuell zu betreuen und damit die Pflege insgesamt zu verbessern.
"Also wenn man sich das mal im Vergleich mit der Medizin vorstellt, da gibt es ja die Fachdisziplinen, Innere, Chirurgie und so fort, so was Ähnliches wird sich in der Pflege auch etablieren. Dass sich vor dem Hintergrund einer Pflegesituation Bereiche herauskristallisieren werden, wie zum Beispiel in der Neurologie der Umgang mit Schlaganfallpatienten. Dass man hier ein Fachwissen aufbaut und dass dann derjenige, der das Fachwissen hat, auch die Pflege übernehmen wird."
Bis dahin scheint es noch ein langer Weg. Denn die Zusammenarbeit der Pflegestudenten mit den Pflegekräften funktioniert noch nicht einwandfrei, sagt die Studentin Laura:
"Ja, auf Station sind die Reaktionen nicht so toll, vor allem von den besseren Schwestern, die sagen: Ach ja, bringt eh nichts, was ihr da macht und ihr denkt ihr seid was besseres, das seid ihr nicht und von den anderen Schülern ... ja man wird schnell abgestempelt. Ich denke da spricht auch ein bisschen der Neid, weil andere es nicht geschafft haben."
Was die Studenten später mit ihrem Bachelor anfangen können, ist im Moment noch nicht klar. Professor Heffels kann sich vorstellen, dass die akademischen Pfleger in Zukunft zum Beispiel bestimmte Aufgaben übernehmen werden, die im Moment von Ärzten übernommen werden, oder dass sie sich um besonders schwere Pflegefälle kümmern. Ob die Ärzte Kompetenzen an die Pflegewissenschaftler abgeben werden ist fraglich und der Umstand, dass besser qualifizierte Pflegekräfte die Einrichtungen mehr Geld kosten, wird ebenfalls zu Konflikten führen.
"Insgesamt kann man sagen: Mit dem drastischen Anstieg pflegebedürftiger Menschen in unserer Gesellschaft wird Pflege in Zukunft mehr Geld kosten, das ist überhaupt nicht abstreitbar, das wird so sein."
Aber auch wenn die Hochschulabsolventen zunächst nicht wesentlich mehr verdienen werden, so bedeutet ihr Abschluss zumindest ein Stück gesellschaftliche Aufwertung für den Pflegeberuf.