Dr. Tamas Ujvary ist sicht- und hörbar stolz auf das renovierte und modernisierte Barock-Schloss Gödöllö. Es liegt etwas außerhalb des gleichnamigen Ortes in einem weitläufigen Park. Weiß und altrosa sind Hauptgebäude und Seitenflügel. Rote Ziegeldächer. Stuck über den Fenstern und dem prunkvollen Eingangstor. Hier, wo die österreichische Kaiserin und ungarische Königin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, mehr als 2000 Nächte ihres Lebens verbracht hat, werden 20 von 22 Ministerrat-Tagungen und Gipfel während der ungarischen Präsidentschaft stattfinden.
Bis vor knapp zwei Jahren waren weite Teile des größten und berühmtesten ungarischen Schlosses Ruine. Jetzt erstrahlt das Grassalkovich-Schloss, wie es nach seinen Bauherren Mitte des 18.Jarhunderts offiziell heißt, in altem – neuen – Glanz. Nicht zu sehen: die Klimaanlagen, die Fußbodenheizung, die moderne Konferenztechnik, die eingebaut wurde, manches binnen kürzester Zeit.
Bis zuletzt wird gebaut.
Erst im September entschied die Regierung in Budapest, dass die EU-Gipfeltreffen hier stattfinden werden, einschließlich Gala-Dinners im großen Prunksaal und Kulturprogramm im kleinen Schloss-Theater.
"Was der Vorteil von Gödöllö ist: wunderschönes Ambiente, ein solches Märchen, was jeder kennt in Europa, Sissi. Es ist nahe an Budapest. In 20 Minuten kann man den internationalen Flughafen erreichen. Und der größte Vorteil: der wunderschöne Oberpark."
Rund eine Million Euro wurden in Gödöllö in den letzten zwei Jahren verbaut, um aus dem Bau, der zwischenzeitlich als Altenheim, Kaserne, Militärkrankenhaus gedient hatte, eine Touristenattraktion zu machen. Die Gelder kamen überwiegend aus der Staatskasse, einiges aus EU-Fördermitteln; 10 Prozent hat die Stadt Gödöllö investiert. Für Maßnahmen mit Blick auf die Gipfeltauglichkeit hat das ungarische Außenministerium zusätzlich Geld gegeben.
"Die letzten Bauarbeiten, die man momentan sehen: Die Sicherheitstechnik wird eingebaut, deshalb dürfen wir leider die Reithalle von innen nicht sehen. Die Polizei ist momentan drinnen. Und unter der Reithalle haben wir ein neues Stockwerk ausgebaut. Und wir haben eine Menge Toiletten bauen lassen in der Umgebung der Reithalle. Das ist das Wichtigste."
Tamas Ujvary führt durch die Räume: hier das königliche Speisezimmer, das Ankleidezimmer von Sissi, ihr Schlafzimmer, dort Franz-Josefs Arbeitszimmer, die diversen Kinderzimmer. In den beiden Weltkriegen wurden die meisten Original-Möbel und prunkvollen Öfen zerstört, geraubt oder verheizt; später konnte einiges mit Originalteilen rekonstruiert oder bei Auktionen im Ausland zurückgekauft werden.
In einigen Räumen wird kostbares Porzellan ausgestellt. Andere Räume sind jetzt, im Dezember, noch leer. Konferenz- und Büromobiliar kommt erst in letzter Minute. Schon 2010 besuchte eine Million Menschen das Museum und den Schlosspark im englischen Stil; es dürfen gern noch mehr werden, sagt der stellvertretende Direktor. Er beantwortet die Frage, ob die EU-Ratspräsidentschaft unter dem Strich für ihn mehr Aufwand oder mehr Gewinn bedeutet, eindeutig:
"Nur Gewinn. Viel Arbeit, natürlich. Aber ohne Arbeit kann man nicht gewinnen. Auch die Presse ist natürlich wichtig. Allein mit einem Museum kann man eine so große Presse nicht haben. Und als Veranstaltungsort kann man das Schloss besser verkaufen. Wir können sagen, wenn wir schon den Vorsitz des EU-Rates organisieren konnten, dann können wir schon alles machen. Und vielleicht können wir deswegen unsere Konferenzmöglichkeiten besser verkaufen."
Bis vor knapp zwei Jahren waren weite Teile des größten und berühmtesten ungarischen Schlosses Ruine. Jetzt erstrahlt das Grassalkovich-Schloss, wie es nach seinen Bauherren Mitte des 18.Jarhunderts offiziell heißt, in altem – neuen – Glanz. Nicht zu sehen: die Klimaanlagen, die Fußbodenheizung, die moderne Konferenztechnik, die eingebaut wurde, manches binnen kürzester Zeit.
Bis zuletzt wird gebaut.
Erst im September entschied die Regierung in Budapest, dass die EU-Gipfeltreffen hier stattfinden werden, einschließlich Gala-Dinners im großen Prunksaal und Kulturprogramm im kleinen Schloss-Theater.
"Was der Vorteil von Gödöllö ist: wunderschönes Ambiente, ein solches Märchen, was jeder kennt in Europa, Sissi. Es ist nahe an Budapest. In 20 Minuten kann man den internationalen Flughafen erreichen. Und der größte Vorteil: der wunderschöne Oberpark."
Rund eine Million Euro wurden in Gödöllö in den letzten zwei Jahren verbaut, um aus dem Bau, der zwischenzeitlich als Altenheim, Kaserne, Militärkrankenhaus gedient hatte, eine Touristenattraktion zu machen. Die Gelder kamen überwiegend aus der Staatskasse, einiges aus EU-Fördermitteln; 10 Prozent hat die Stadt Gödöllö investiert. Für Maßnahmen mit Blick auf die Gipfeltauglichkeit hat das ungarische Außenministerium zusätzlich Geld gegeben.
"Die letzten Bauarbeiten, die man momentan sehen: Die Sicherheitstechnik wird eingebaut, deshalb dürfen wir leider die Reithalle von innen nicht sehen. Die Polizei ist momentan drinnen. Und unter der Reithalle haben wir ein neues Stockwerk ausgebaut. Und wir haben eine Menge Toiletten bauen lassen in der Umgebung der Reithalle. Das ist das Wichtigste."
Tamas Ujvary führt durch die Räume: hier das königliche Speisezimmer, das Ankleidezimmer von Sissi, ihr Schlafzimmer, dort Franz-Josefs Arbeitszimmer, die diversen Kinderzimmer. In den beiden Weltkriegen wurden die meisten Original-Möbel und prunkvollen Öfen zerstört, geraubt oder verheizt; später konnte einiges mit Originalteilen rekonstruiert oder bei Auktionen im Ausland zurückgekauft werden.
In einigen Räumen wird kostbares Porzellan ausgestellt. Andere Räume sind jetzt, im Dezember, noch leer. Konferenz- und Büromobiliar kommt erst in letzter Minute. Schon 2010 besuchte eine Million Menschen das Museum und den Schlosspark im englischen Stil; es dürfen gern noch mehr werden, sagt der stellvertretende Direktor. Er beantwortet die Frage, ob die EU-Ratspräsidentschaft unter dem Strich für ihn mehr Aufwand oder mehr Gewinn bedeutet, eindeutig:
"Nur Gewinn. Viel Arbeit, natürlich. Aber ohne Arbeit kann man nicht gewinnen. Auch die Presse ist natürlich wichtig. Allein mit einem Museum kann man eine so große Presse nicht haben. Und als Veranstaltungsort kann man das Schloss besser verkaufen. Wir können sagen, wenn wir schon den Vorsitz des EU-Rates organisieren konnten, dann können wir schon alles machen. Und vielleicht können wir deswegen unsere Konferenzmöglichkeiten besser verkaufen."