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Fußball-WM in Katar
Ein Jahr nach Eröffnungsspiel: Human Rights Watch erneuert Kritik an Menschenrechtslage

Ein Jahr nach Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ihre Kritik am Gastgeberland erneuert. Es habe weiter keine Hilfe für die Familien der Gastarbeiter gegeben, die nach Angaben von Human Rights Watch "aus ungeklärten Gründen im Zusammenhang mit der WM starben".

    FIFA-Präsident Gianni Infantino (l.) neben Katars Premierminister Khalid bin Khalifa bin Abdulaziz Al Thani bei einem Spiel der Fußball-WM in Katar.
    Am 20. November 2022 begann die Fußball-WM in Katar. (IMAGO / Ulmer / Teamfoto / IMAGO / ULMER)
    Auch der Weltverband FIFA habe nicht darauf bestanden, die Verhältnisse in Katar aufzuarbeiten. Das Nahost-Magazin "Zenith" berichtete, dass Unternehmen in Katar vereinbarte Gehälter nicht auszahlen und dies mit der wirtschaftlichen Lage begründen würden.
    Eine ausführliche Zusammenfassung darüber, wie sich die Menschenrechtslage in Katar seit der WM entwickelt hat, hören und lesen Sie hier.

    Kritik an wahrscheinlicher WM-Vergabe nach Saudi-Arabien

    Human Rights Watch befürchtet indes "das nächste Menschenrechtsdesaster" bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 in Saudi-Arabien. Das Land sei in vielen Punkten noch schlimmer als Katar, sagte der Deutschland-Direktor der Menschenrechtsorganisation, Wenzel Michalski. Die Vergabe an Saudi-Arabien ist noch nicht offiziell, gilt wegen fehlender Mitbewerber jedoch als sicher.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.