Die PR-Leute des für den Bau der Olympiaanlagen zuständigen Unternehmens Olimpstroj zeigen Journalisten die Bauten, die fast fertig sind. Den "Großen Eispalast" zum Beispiel. Hier sollen die Eishockeywettkämpfe ausgetragen werden. Oleg Krawtschenko, der Bauleiter, führt durch den VIP-Bereich. An den kahlen Wänden hängen Uhren, sie stehen auf drei vor zwölf, eine auf zehn nach. Arbeiter schweißen an der Deckenverkleidung. Krawtschenko hat schon viele Eisstadien verantwortet. Dieses aber sei ein besonderes.
"Einzigartig ist vor allem der Übertragungswürfel über der Spielfläche. So etwas gibt es sonst nirgendwo in Europa. Das ist das Beste vom Besten, eine Auflösung wie zuhause auf dem Fernseher. (…) Und unsere Fassade ist in Russland einzigartig. Wenn Sie nachts einfliegen, sehen Sie das. Sie leuchtet auf einer Fläche von 70.000 qm, das hat noch niemand gehabt. (...) Das haben unsere Leute entworfen: Russen."
Krawtschenko zählt weitere Besonderheiten auf: Dolmetscherkabinen für 32 Sprachen, gepolsterte Sitze.
"Wir hatten bereits ein Probespiel: Bauarbeiter gegen den Eishockeyverein aus Sotschi. Bei der Gelegenheit haben wir alle Ingenieursysteme getestet, die Klimaanlage, die Lüftungen, die Beleuchtung."
Der offizielle Testwettbewerb findet erst im April statt: Die Weltmeisterschaft der Junioren. Ursprünglich sollte der "Große Eispalast" schon im vergangenen September getestet werden.
Die Sportstätten, die noch nicht fertig sind, werden den Journalisten nicht gezeigt.
Mehrere Stadien hinken dem Zeitplan hinterher. Die Russische Curling-Meisterschaft der Männer im Dezember in Sotschi zum Beispiel musste deshalb verlegt werden.
Olimpstroj will sich dazu nicht äußern. Die Pressefrau bricht auf zu einem weiteren – fertiggestellten – Stadion.
Die Fahrt geht über matschige Wege. Überall Gruben, aufgetürmtes Erdreich. Direkt an der Küste die riesige Dachkonstruktion für das Zentrale Stadion. Dort soll die Eröffnungsfeier stattfinden. Die Kräne über der Baustelle stehen still.
Auch außerhalb des Olympiaparks verzögern sich die Arbeiten. Die Schnellstraße zum Beispiel, die vom Flughafen Sotschi hinauf in das Bergdorf Krasnaja Poljana führen soll, wo die Ski- und Snowboardwettbewerbe stattfinden, ist noch längst nicht fertig. Brücken stehen ohne Straßen in der Landschaft, ganze Teilstücke fehlen. Mitte Januar sorgte dazu noch ein Seilbahnunglück für Aufsehen: In Krasnaja Poljana fiel ein Baum auf eine Seilbahn, drei Kabinen sprangen aus der Trosse und fielen zu Boden. Nur durch Zufall kam niemand zu Schaden. Skeptiker warnen: Der enorme Zeitdruck gehe zu Lasten der Sicherheit. Olimpstroj weist diese Vorwürfe zurück. Die Pressefrau betritt das Eisberg-Stadion: Alles sei fertig.
Im Eisberg-Stadion werden die Eiskunstlauf- und die Shorttrack-Wettbewerbe ausgetragen. Die entsprechenden Testwettkämpfe habe das Gebäude erfolgreich bestanden, erzählt der Ingenieur Sergej Pliner. Er ist für die Belüftung zuständig.
"Die Forderung, nachzubessern, gibt es ständig. (...) Das Stadion ist nun mal neu, unser Team ist auch noch im Aufbau – da gibt es natürlich Probleme, aber sie sind lösbar. In Sotschi herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Sie wirkt sich auf die Qualität des Eises aus, auf die Oberfläche. Für die Eisschnellläufer ist es sehr wichtig, dass das Eis sehr hart ist. Denn es geht ja um Geschwindigkeit. Die Eiskunstläufer dagegen haben gern etwas weicheres Eis."
Die Luftfeuchtigkeit ist nicht das einzige Problem. Sotschi ist ein Erdbebengebiet. Ende Dezember erschütterte ein Beben der Stärke 5,6 die Region. Doch man sei für alles gewappnet, sagt Oleg Krawtschenko, Bauleiter des Großen Eispalastes.
"Es heißt immer, wir bauen sehr teuer. Aber es ist eben nicht nur teuer, sondern auch von sehr guter Qualität. (...) Alle Gebäude sind so angelegt, dass sie einem Erdbeben der Stärke 9 standhalten. Die Elektrik ist dreifach, die Wasserversorgung doppelt angelegt. (…) Und es gibt noch Generatoren. In diesem Stadion können wir ein Spiel selbst bei komplettem Stromausfall organisieren. Wir haben alles bedacht. So etwas gibt es sonst nirgendwo."
Die Kosten für die Olympischen Spiele in Sotschi sind mittlerweile auf mehr als das Dreifache der ursprünglich geplanten Summe gestiegen.
"Einzigartig ist vor allem der Übertragungswürfel über der Spielfläche. So etwas gibt es sonst nirgendwo in Europa. Das ist das Beste vom Besten, eine Auflösung wie zuhause auf dem Fernseher. (…) Und unsere Fassade ist in Russland einzigartig. Wenn Sie nachts einfliegen, sehen Sie das. Sie leuchtet auf einer Fläche von 70.000 qm, das hat noch niemand gehabt. (...) Das haben unsere Leute entworfen: Russen."
Krawtschenko zählt weitere Besonderheiten auf: Dolmetscherkabinen für 32 Sprachen, gepolsterte Sitze.
"Wir hatten bereits ein Probespiel: Bauarbeiter gegen den Eishockeyverein aus Sotschi. Bei der Gelegenheit haben wir alle Ingenieursysteme getestet, die Klimaanlage, die Lüftungen, die Beleuchtung."
Der offizielle Testwettbewerb findet erst im April statt: Die Weltmeisterschaft der Junioren. Ursprünglich sollte der "Große Eispalast" schon im vergangenen September getestet werden.
Die Sportstätten, die noch nicht fertig sind, werden den Journalisten nicht gezeigt.
Mehrere Stadien hinken dem Zeitplan hinterher. Die Russische Curling-Meisterschaft der Männer im Dezember in Sotschi zum Beispiel musste deshalb verlegt werden.
Olimpstroj will sich dazu nicht äußern. Die Pressefrau bricht auf zu einem weiteren – fertiggestellten – Stadion.
Die Fahrt geht über matschige Wege. Überall Gruben, aufgetürmtes Erdreich. Direkt an der Küste die riesige Dachkonstruktion für das Zentrale Stadion. Dort soll die Eröffnungsfeier stattfinden. Die Kräne über der Baustelle stehen still.
Auch außerhalb des Olympiaparks verzögern sich die Arbeiten. Die Schnellstraße zum Beispiel, die vom Flughafen Sotschi hinauf in das Bergdorf Krasnaja Poljana führen soll, wo die Ski- und Snowboardwettbewerbe stattfinden, ist noch längst nicht fertig. Brücken stehen ohne Straßen in der Landschaft, ganze Teilstücke fehlen. Mitte Januar sorgte dazu noch ein Seilbahnunglück für Aufsehen: In Krasnaja Poljana fiel ein Baum auf eine Seilbahn, drei Kabinen sprangen aus der Trosse und fielen zu Boden. Nur durch Zufall kam niemand zu Schaden. Skeptiker warnen: Der enorme Zeitdruck gehe zu Lasten der Sicherheit. Olimpstroj weist diese Vorwürfe zurück. Die Pressefrau betritt das Eisberg-Stadion: Alles sei fertig.
Im Eisberg-Stadion werden die Eiskunstlauf- und die Shorttrack-Wettbewerbe ausgetragen. Die entsprechenden Testwettkämpfe habe das Gebäude erfolgreich bestanden, erzählt der Ingenieur Sergej Pliner. Er ist für die Belüftung zuständig.
"Die Forderung, nachzubessern, gibt es ständig. (...) Das Stadion ist nun mal neu, unser Team ist auch noch im Aufbau – da gibt es natürlich Probleme, aber sie sind lösbar. In Sotschi herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Sie wirkt sich auf die Qualität des Eises aus, auf die Oberfläche. Für die Eisschnellläufer ist es sehr wichtig, dass das Eis sehr hart ist. Denn es geht ja um Geschwindigkeit. Die Eiskunstläufer dagegen haben gern etwas weicheres Eis."
Die Luftfeuchtigkeit ist nicht das einzige Problem. Sotschi ist ein Erdbebengebiet. Ende Dezember erschütterte ein Beben der Stärke 5,6 die Region. Doch man sei für alles gewappnet, sagt Oleg Krawtschenko, Bauleiter des Großen Eispalastes.
"Es heißt immer, wir bauen sehr teuer. Aber es ist eben nicht nur teuer, sondern auch von sehr guter Qualität. (...) Alle Gebäude sind so angelegt, dass sie einem Erdbeben der Stärke 9 standhalten. Die Elektrik ist dreifach, die Wasserversorgung doppelt angelegt. (…) Und es gibt noch Generatoren. In diesem Stadion können wir ein Spiel selbst bei komplettem Stromausfall organisieren. Wir haben alles bedacht. So etwas gibt es sonst nirgendwo."
Die Kosten für die Olympischen Spiele in Sotschi sind mittlerweile auf mehr als das Dreifache der ursprünglich geplanten Summe gestiegen.