Sie haben lange warten müssen, die Brandiser Kinder, doch nun ist das rot-weiße Absperrband endlich zerschnitten. Im Laufschritt und mit viel Geschrei fallen sie über die neuen Spielgeräte her: die riesige Stehwippe, eine Nestschaukel, über Rutsche, Drehkranz und Trampolin. Nur ein paar Sekunden später mischen sich eigenartige Sounds und Klänge unter den Lärm der spielenden Kinder.
Alles passiert durch Bewegung: Acht Kinder haben sich auf die Stehwippe gestürzt - und um so schneller sie nun auf und ab springen, desto intensiver wird der elektronische Soundteppich. Ein paar Meter weiter rotiert der voll besetzte Drehkranz, einer Spieluhr ähnlich erklingen Klaviersonaten.
"Es sind im Prinzip an allen Geräten versteckte Sensoren dran, die eben auf Neigung reagieren oder auf Erschütterung und die Bewegung wird in Töne und Musik umgesetzt."
Erwin Stache ist der Kopf hinter dem Konzept des neuen Brandiser Musik-Spiel-Platzes - er ist Klangkünstler, Komponist, ein europaweit gebuchter Soundtüftler. Mit zwei Technikern hat er den Platz entworfen, Geräusche und Klänge programmiert, Dutzende elektronische Sensoren an den Geräten versteckt. Unter dem Kies liegen fast 500 Meter Kabel. In einer Zentrale aus Minicomputern und Soundkarten kommen die verschiedenen Signale der Geräte an, werden in Sekundenbruchteilen zu Sounds und Klängen verarbeitet und direkt an Wippe, Trampolin und Rutsche zurückgesendet.
"Ich kann theoretisch auch eine Musik dafür schreiben, die man über die Lautsprecher wandern lassen kann. Und das geht bis dahin, dass man vielleicht mal ein Stück inszeniert, wo Schüler mit richtigen Instrumenten auf dem Spielplatz stehen, Noten spielen und die Anderen sich nach Partitur bewegen, also spielen. Also nicht nur Spielzeug ist, sondern auch Instrument, das ist das Schöne."
Auf dem Spielplatz herrscht mittlerweile Hochbetrieb. Lea hat schon alles ausprobiert, die vibrierende Tonröhre ebenso wie das klingende Trampolin. Die 12-Jährige ist begeistert.
"Ich find's gut, weil es Töne macht und andere Spielplätze machen das nicht. Also das Drehkreuz finde ich am besten und bei dem Trampolin muss man springen, da kommt dann ein Ton."
Das Konzept ist ausgefeilt, die Lautstärke an den einzelnen Spielgeräten lässt sich regeln - und sie können auch ganz abgeschaltet werden. Schließlich will man hier keinen Streit mit den Nachbarn, denen die Klänge aus den Lautsprechern irgendwann quer in den Ohren liegen könnten.
"Einerseits wollen wir Töne abgeben, andererseits wollen wir auch keinen nerven. Wir wollen also keine Großbeschallung machen. Es soll möglichst am Spielgerät dran bleiben und das ist natürlich neu, es ist auch riskant, weil man froh ist, wenn auch mal keine Töne sind. Aber das liegt ja auch an mir, an der Programmierung, und es kann durchaus sein, dass es auch einfach mal nichts macht. Und dann werden wir sehen, wie sich das weiter entwickelt."
Alles passiert durch Bewegung: Acht Kinder haben sich auf die Stehwippe gestürzt - und um so schneller sie nun auf und ab springen, desto intensiver wird der elektronische Soundteppich. Ein paar Meter weiter rotiert der voll besetzte Drehkranz, einer Spieluhr ähnlich erklingen Klaviersonaten.
"Es sind im Prinzip an allen Geräten versteckte Sensoren dran, die eben auf Neigung reagieren oder auf Erschütterung und die Bewegung wird in Töne und Musik umgesetzt."
Erwin Stache ist der Kopf hinter dem Konzept des neuen Brandiser Musik-Spiel-Platzes - er ist Klangkünstler, Komponist, ein europaweit gebuchter Soundtüftler. Mit zwei Technikern hat er den Platz entworfen, Geräusche und Klänge programmiert, Dutzende elektronische Sensoren an den Geräten versteckt. Unter dem Kies liegen fast 500 Meter Kabel. In einer Zentrale aus Minicomputern und Soundkarten kommen die verschiedenen Signale der Geräte an, werden in Sekundenbruchteilen zu Sounds und Klängen verarbeitet und direkt an Wippe, Trampolin und Rutsche zurückgesendet.
"Ich kann theoretisch auch eine Musik dafür schreiben, die man über die Lautsprecher wandern lassen kann. Und das geht bis dahin, dass man vielleicht mal ein Stück inszeniert, wo Schüler mit richtigen Instrumenten auf dem Spielplatz stehen, Noten spielen und die Anderen sich nach Partitur bewegen, also spielen. Also nicht nur Spielzeug ist, sondern auch Instrument, das ist das Schöne."
Auf dem Spielplatz herrscht mittlerweile Hochbetrieb. Lea hat schon alles ausprobiert, die vibrierende Tonröhre ebenso wie das klingende Trampolin. Die 12-Jährige ist begeistert.
"Ich find's gut, weil es Töne macht und andere Spielplätze machen das nicht. Also das Drehkreuz finde ich am besten und bei dem Trampolin muss man springen, da kommt dann ein Ton."
Das Konzept ist ausgefeilt, die Lautstärke an den einzelnen Spielgeräten lässt sich regeln - und sie können auch ganz abgeschaltet werden. Schließlich will man hier keinen Streit mit den Nachbarn, denen die Klänge aus den Lautsprechern irgendwann quer in den Ohren liegen könnten.
"Einerseits wollen wir Töne abgeben, andererseits wollen wir auch keinen nerven. Wir wollen also keine Großbeschallung machen. Es soll möglichst am Spielgerät dran bleiben und das ist natürlich neu, es ist auch riskant, weil man froh ist, wenn auch mal keine Töne sind. Aber das liegt ja auch an mir, an der Programmierung, und es kann durchaus sein, dass es auch einfach mal nichts macht. Und dann werden wir sehen, wie sich das weiter entwickelt."