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"Ein sehr atypischer Erreger"

Vor einem Jahr erkrankten in Hamburg vermehrt Personen an blutigem Durchfall, einige auch am hämolytisch-urämischen Syndrom HUS. Es war der Anfang des bislang größten Ausbruchs mit entero-hämorrhagischem Escherichia coli, kurz EHEC in Deutschland.

Professor Andreas Hensel im Gespräch mit Jochen Steiner |
    Erst standen Tomaten, Gurken und Blattsalate im Verdacht, mit EHEC verunreinigt zu sein, doch dann wurden Bockshornklee-Samen aus Ägypten als mögliche Quelle ausgemacht. Ende Juli 2011 erklärte das Robert-Koch-Institut den Ausbruch für beendet, fast 4000 Menschen erkrankten, 53 starben. Bei der Suche nach der EHEC-Quelle war auch das Bundesinstitut für Risikobewertung beteiligt.

    Professor Andreas Hensel, Präsident des Instituts, betont, dass vor einem Jahr ein "sehr atypischer Erreger auf einem sehr atypischen Weg" Infektionen verursacht hat. So sei EHEC auf Gemüsen normalerweise sehr selten zu finden, ganz neu sei das aber nicht. Im Gespräch mit Jochen Steiner wirft Andreas Hensel einen Blick zurück auf den EHEC-Ausbruch 2011.