Mit seinen 85 Jahren ist der demokratische Abgeordnete John Dingell aus Michigan wahrlich unabhängig. Seit sage und schreibe 56 Jahren vertritt er seine Wähler im Repräsentantenhaus. Dingell ist Anwalt und kann in parlamentarischen Anhörungen ungemütlich werden. Anlässlich der atomaren Katastrophe in Japan nutzte Dingell kürzlich die Gelegenheit, den Vorsitzenden der Atomaufsichtsbehörde, Gregory Jaczko, zum Thema Atommüll im eigenen Land zu befragen.
Gibt es einen langfristigen Plan, wie wir mit diesem verdammten Mist umgehen, so die Frage wörtlich. Jaczko redete von sicheren Abklingbecken und der Arbeit einer Grundsatzkommission. Dingell fuhr dazwischen.
Nein, laute die Antwort, so Dingell, man sitze auf einem Riesenproblem, das täglich wachse, potentiell immens gefährlich sei und man habe keinen Plan. In der Tat gibt es zur Endlagerung von Atommüll in den USA zur Zeit nur Fragen, keine Antworten. Nirgendwo gibt es mehr Atomkraftwerke als in den USA. In 31 Bundesstaaten stehen insgesamt 104 Reaktoren. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich über 70-tausend Tonnen strahlender Müll angesammelt. Seit über 20 Jahren laufen die Vorbereitungen für ein Endlager in Yucca Mountain, 130 km nordwestlich von Las Vegas in Nevada. Milliarden wurden bereits investiert. Der politische Streit findet jedoch kein Ende.
Im Wahlkampf 2008 warb John McCain für das Endlager, hier bekräftigt Kandidat Obama seinen Widerstand gegen Yucca Mountain:
Als Präsident stoppte Obama den Ausbau des Endlagers in Nevada. Gerichtsverfahren sind anhängig. Es gibt geologische Bedenken, angeblich ist der dortige Vulkanstein nicht so undurchlässig wie zunächst angenommen und es gibt enormen politischen Widerstand durch Harry Reid, Mehrheitsführer im Senat – Reid kommt aus Nevada. Der Atommüll lagert nach wie vor in unmittelbarer Nähe der Kraftwerke, zunächst in Abklingbecken, die noch dichter mit Brennstäben gefüllt sind als in Japan. danach in Behältern geschützt durch Stahl und Beton. Ein Endlager ist nicht in Sicht.
Eigentlich hätte das Yucca Mountain schon vor 13 Jahren in Betrieb gehen sollen. Selbst ohne politische und juristische Hürden würde es noch wenigstens weitere 10 Jahre dauern, bis das Endlager aufnahmebereit wäre. Dann würde es nach Ansicht von Experten weitere Jahrzehnte dauern, bis der bisherige Atommüll ins Endlager verbracht worden wäre, und bis dahin wären wieder Zehntausende von Tonnen Müll angefallen.
Dazu kommt: Schon jetzt ist der Müllberg größer als die bisher zugelassene Kapazität von Yucca Mountain. Die Atomlobby kritisiert den Widerstand gegen das geplante Endlager, andererseits will man keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Problem lenken, immerhin hoffen die Kraftwerksbetreiber auf eine Renaissance der Kernenergie in den USA. Nach dem Unfall von Three Mile Island 1979 ist kein neues AKW mehr gebaut worden. Barack Obama will dies ändern und hält auch nach Japan an seinen Plänen fest.
Gibt es einen langfristigen Plan, wie wir mit diesem verdammten Mist umgehen, so die Frage wörtlich. Jaczko redete von sicheren Abklingbecken und der Arbeit einer Grundsatzkommission. Dingell fuhr dazwischen.
Nein, laute die Antwort, so Dingell, man sitze auf einem Riesenproblem, das täglich wachse, potentiell immens gefährlich sei und man habe keinen Plan. In der Tat gibt es zur Endlagerung von Atommüll in den USA zur Zeit nur Fragen, keine Antworten. Nirgendwo gibt es mehr Atomkraftwerke als in den USA. In 31 Bundesstaaten stehen insgesamt 104 Reaktoren. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich über 70-tausend Tonnen strahlender Müll angesammelt. Seit über 20 Jahren laufen die Vorbereitungen für ein Endlager in Yucca Mountain, 130 km nordwestlich von Las Vegas in Nevada. Milliarden wurden bereits investiert. Der politische Streit findet jedoch kein Ende.
Im Wahlkampf 2008 warb John McCain für das Endlager, hier bekräftigt Kandidat Obama seinen Widerstand gegen Yucca Mountain:
Als Präsident stoppte Obama den Ausbau des Endlagers in Nevada. Gerichtsverfahren sind anhängig. Es gibt geologische Bedenken, angeblich ist der dortige Vulkanstein nicht so undurchlässig wie zunächst angenommen und es gibt enormen politischen Widerstand durch Harry Reid, Mehrheitsführer im Senat – Reid kommt aus Nevada. Der Atommüll lagert nach wie vor in unmittelbarer Nähe der Kraftwerke, zunächst in Abklingbecken, die noch dichter mit Brennstäben gefüllt sind als in Japan. danach in Behältern geschützt durch Stahl und Beton. Ein Endlager ist nicht in Sicht.
Eigentlich hätte das Yucca Mountain schon vor 13 Jahren in Betrieb gehen sollen. Selbst ohne politische und juristische Hürden würde es noch wenigstens weitere 10 Jahre dauern, bis das Endlager aufnahmebereit wäre. Dann würde es nach Ansicht von Experten weitere Jahrzehnte dauern, bis der bisherige Atommüll ins Endlager verbracht worden wäre, und bis dahin wären wieder Zehntausende von Tonnen Müll angefallen.
Dazu kommt: Schon jetzt ist der Müllberg größer als die bisher zugelassene Kapazität von Yucca Mountain. Die Atomlobby kritisiert den Widerstand gegen das geplante Endlager, andererseits will man keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Problem lenken, immerhin hoffen die Kraftwerksbetreiber auf eine Renaissance der Kernenergie in den USA. Nach dem Unfall von Three Mile Island 1979 ist kein neues AKW mehr gebaut worden. Barack Obama will dies ändern und hält auch nach Japan an seinen Plänen fest.