Für den Religionsunterricht sind in Deutschland der Staat und die Kirchen verantwortlich. Der Staat garantiert die wissenschaftliche Ausbildung der Lehrer an den Universitäten, die Kirchen bestimmt die Inhalte des Religionsunterrichts. Angehende Lehrer für katholische Religion brauchen die Missio Canonica, zu deutsch: die kirchliche Lehrerlaubnis. Um die zu bekommen, sollten die Lehrer katholisch getauft sein, nicht in wilder Ehe leben, vorhandene Kinder katholisch erziehen, keine Glaubenskrise durchmachen und in einer Kirchengemeinde beheimatet sein. Viele Theologie-Studenten empfinden diesen Tugend-Katalog als hohe Hürde. Ulrich Günzel vom Erzbistum Köln sieht die Anforderungen der Kirche nüchtern: "Die Missio Canonica ist kein Dokument für besondere Leistungen oder besondere Verdienste. Und deswegen sagt auch eine Verweigerung der Missio Canonica nur, dass die Voraussetzungen für eine amtliche Erteilung des Religionsunterrichts nicht gegeben sind."
Die Theologie-Studentin Kathrin hat sich für ihr Fach entschieden, weil sie den Schülern Glauben und Weltanschauung vermitteln will. Dennoch fühlt sie sich durch die Anforderungen der Missio Canonica eingeschränkt. Wenn sie die Anforderungen nicht erfüllen würde, würde sie das gegenüber der Kirche lieber verschweigen, denn: "Wenn mir die Missio nicht gegeben würde, dann wäre das schon ein Eingriff in mein Leben, in meine Zukunft. Ich würde mich weiter von der Institution distanzieren, nicht von meiner Religion."
Lebt eine Studentin zum Beispiel unverheiratet mit ihrem Freund zusammen und bekennt sich offen dazu, gibt es Schwierigkeiten. Eine Lösung im Sinne der Kirche wäre dann: heiraten, trennen oder Missio vergessen. Die Theologiestudentin Kathrin kritisiert außerdem, dass von ihr verlangt wird, aktiv am Leben einer Kirchengemeinde teilzunehmen. Studenten ziehen häufig um, wechseln die Uni undhaben mit dem Studium ohnehin genug zu tun. Wer keine Vertreter einer Kirchengemeinde in seiner Stadt kennt, hat aber Probleme, die erforderlichen Gutachten für die Missio Canonica zu bekommen. So mancher Studierende kommt sich in dieser Situation vor wie ein Bittsteller. Viele wissen am Anfang des Studiums nicht, was von ihnen verlangt wird, bevor sie die Lehrerlaubnis bekommen. Doch hier zeigt sich das Erzbistum Köln reformfreudig: Seit diesem Semester gibt es eine Pflichtberatung über die Missio Canonica.
Die Theologie-Studentin Kathrin hat sich für ihr Fach entschieden, weil sie den Schülern Glauben und Weltanschauung vermitteln will. Dennoch fühlt sie sich durch die Anforderungen der Missio Canonica eingeschränkt. Wenn sie die Anforderungen nicht erfüllen würde, würde sie das gegenüber der Kirche lieber verschweigen, denn: "Wenn mir die Missio nicht gegeben würde, dann wäre das schon ein Eingriff in mein Leben, in meine Zukunft. Ich würde mich weiter von der Institution distanzieren, nicht von meiner Religion."
Lebt eine Studentin zum Beispiel unverheiratet mit ihrem Freund zusammen und bekennt sich offen dazu, gibt es Schwierigkeiten. Eine Lösung im Sinne der Kirche wäre dann: heiraten, trennen oder Missio vergessen. Die Theologiestudentin Kathrin kritisiert außerdem, dass von ihr verlangt wird, aktiv am Leben einer Kirchengemeinde teilzunehmen. Studenten ziehen häufig um, wechseln die Uni undhaben mit dem Studium ohnehin genug zu tun. Wer keine Vertreter einer Kirchengemeinde in seiner Stadt kennt, hat aber Probleme, die erforderlichen Gutachten für die Missio Canonica zu bekommen. So mancher Studierende kommt sich in dieser Situation vor wie ein Bittsteller. Viele wissen am Anfang des Studiums nicht, was von ihnen verlangt wird, bevor sie die Lehrerlaubnis bekommen. Doch hier zeigt sich das Erzbistum Köln reformfreudig: Seit diesem Semester gibt es eine Pflichtberatung über die Missio Canonica.