Im Dritten Reich wurden Freimaurer schikaniert und verfolgt, ihre Internationalität und Gedankenfreiheit passten nicht zum Nationalsozialismus. Aber nicht jeder, der sich dem geheimen Männerbund anschloss, tat dies ausschließlich wegen der freimaurerischen Tugenden. Manche schmiedeten Karrieren und nahmen politisch Einfluss.
Die italienische Loge P2 plante in den 1970er Jahren sogar einen Staatsstreich. Dabei stehen eigentlich Menschlichkeit, Toleranz und Brüderlichkeit im Mittelpunkt der Freimaurerei. Aber das wird auch heute, im 21. Jahrhundert, gerne übersehen. Im Internet bringen Verschwörungstheoretiker die Logen sogar mit Terroranschlägen in Verbindung.
Friedrich der Große, Mozart, George Washington, Gustav Stresemann oder Winston Churchill, sie alle waren Logenbrüder. 2017 feierte die Freimaurerei ihr 300. Gründungsjahr, 15.000 Mitglieder sind es inzwischen wieder allein in Deutschland. Bettina Schmieding gewährt am Ende dieses Jubiläumsjahres in unserem Wochenendjournal Einblicke in die fremde Welt der diskreten Gemeinschaften.