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Eine Kindheit mit Herzfehler

Mehrere Tage kann eine Untersuchung bei einem Kinderkardiologen dauern. Für die kleinen Patienten wie den elfjährigen Ilja sind die Kontrollen ihrer Herzschrittmacher schon Routine.

Von Barbara Weber | 02.04.2013
    Ilja ist elf Jahre alt. Jetzt sitzt er auf einer Untersuchungsliege in der Universitätsklinik Köln. Ilja hat einen angeborenen Herzfehler, außerdem schließt eine Herzklappe nicht richtig. Professor Konrad Brockmeier, Direktor der Kinderkardiologie:

    "Er ist damit schon operiert worden, und zwar zwei Mal, einmal in Russland und dann später bei uns, und die Klappe ist ersetzt und funktioniert gut."

    Ilja sagt:

    "Gehen, Laufen tu‘ ich normal. Treppen kann ich steigen. Sport mache ich auch ganz normal, mal Völkerball, Zombieball, auch mal einfach Laufen."

    Ilja ist heute im Zentrum, um eine Routinekontrolle machen zu lassen.
    Konrad Brockmeier will Ilja zunächst mit dem Stethoskop abhören.

    "Das Stethoskop ist das Gerät, was der Doktor in den Ohren hat und beim Patienten auf der Brust liegt. Und da gucken wir mal, was ich dabei hören kann: Jetzt kommt das Stethoskop auf die Brust, und da hört man ganz regelmäßig das Herz schlagen: tuk tuk tuk tuk tuk tuk, und ich höre auch diese Klappe. Ja und hier, da ist der Schrittmacher drunter, und der sorgt dafür, dass das Herz schön regelmäßig schlägt."

    Ilja meint:

    "Also wehtun tut es nicht. Eigentlich ist es ganz normal. Früher hat es immer gepiept, genau um zwei Uhr. Timer. Und dann sind wir hierhergekommen, und sie haben das abgestellt, das Piepen. Und jetzt piepst nichts mehr."

    "Es gibt ein Alarmsignal, wenn man an einen bestimmten Batteriewert herankommt. Das ist immer noch weit genug weg sicherheitshalber."

    erklärt Brockmeier.

    Dann wird das Gerät ausgetauscht. Aber das ist nicht die Regel, denn die Laufzeit der Batterie wird bei der Routineuntersuchung kontrolliert. Für die zahlreichen Untersuchungen muss Ilja einige Tage im Krankenhaus bleiben, aber er freut sich, wenn er das Krankenhaus wieder verlassen kann.

    "Erst geh‘ ich nach Hause, begrüß meine Familie, ja, und darauf freu‘ ich mich, dass ich wieder nach Hause kann mit meinem Bruder spielen, Fußball oder Fangen oder Verstecken."