"Ankomme Freitag stopp. 15 Uhr stopp Helmut." Im Telegramm wurde so gut wie alles angezeigt. Teuer waren Telegramme in jedem Fall: 1866 kosteten 20 Wörter, die zwischen Europa und Amerika hin- und hergeschickt wurden, 400 Mark - ein kleines Vermögen. Acht Jahre zuvor war das erste Transatlanikkabel auf dem Meeresboden verlegt worden.
Die Nachricht eilte ab dann der Ware voraus: Das machten Börsen- und Warenterminspekulationen möglich. Kein Fortschritt ohne Temposteigerung. Depeschen und Funksprüche markierten da einen Meilenstein in der Beschleunigungsgeschichte der menschlichen Zivilisation.
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Historie der Telegrafie
Die Anfänge der Telegrafie
Am Anfang war die Revolution 1789. Gleich danach kam die Telegrafie, die optische Telegrafie. Von beiderlei gleichermaßen in den Bann gezogen, geriet im August 1794 ein Mitglied des Wohlfahrtsausschusses ins Schwärmen:
"Durch diese Erfindung verflüchtigen sich gewissermaßen die Entfernungen. Die Einheit der Republik kann Dank der innigen und augenblicklichen Verbindung, die sie zwischen allen ihren Teilen herstellt, gefestigt werden."
Als die europäischen Fürsten das revolutionäre Frankreich angriffen, war das Volksheer, in dem jeder wehrfähige Franzose gleich welcher sozialen Herkunft Seite an Seite marschierte, an Kampfmoral den zusammengewürfelten, schlecht bezahlten und wenig motivierten Söldnertruppen der Gegner haushoch überlegen.
Überdies vermochten die Franzosen die Fortschritte auf wissenschaftlich-technischem Gebiet zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen: 1809 greift Österreich Frankreich an. Sehr viel früher, als es die Wiener Generalität vermutet, erhält Napoleon dank optischer Telegrafenleitungen frühzeitig Nachricht vom Aufmarsch feindlicher Truppen und kann umgehend Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Österreicher sind überrascht und wenige Wochen später besiegt.
Frank Gnegel, Abteilungsleiter im Frankfurter Museum für Kommunikation: "In Frankreich entstand nach der Revolution und unter Napoleon ein wirklich ausgedehntes Netz optische Telegrafenlinien, die das ganze Land verband und bis in die entfernteren Winkel reichte: Das war vor allem militärische Überlegungen, man wollte einfach informiert sein, ob sich etwas in den entfernteren Gegenden des Landes tat. Der Nachteil an der optischen Telegrafie ist, bei Nebel und Dunkelheit funktioniert sie nicht. Das zweite Problem ist, dass es doch relativ lange dauert, lange Nachrichten zu übermitteln."
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kann ein Telegrafist in Bruchteilen einer Sekunde die Stellung der Balken und ihrer Arme ablesen. Ein einzelnes Zeichen durchläuft in einer Minute rund 100 Kilometer. Minütlich springen mehrere Codes von Turm zu Turm. Binnen einer halben Stunde hat ein im Hauptquartier erteilter militärischer Befehl einen 300 Kilometer entfernten Außenposten erreicht. Ross und Reiter bräuchten für dieselbe Strecke 30 Mal so lang.
Tipps zur Erkundung der Telegrafie
Die Entfernung von Telegrafenstation zu Telegrafenstation liegt im Durchschnitt bei 15 Kilometern. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Ferngläser. Die Telegramme kündigen sich nicht an. Die Telegrafisten müssen ohne Unterlass die Gegenseiten beobachten.
Aber die Eisenbahngesellschaften, die Mitte des 19. Jahrhunderts wie Pilze aus dem Boden schießen, benötigen für ihre Signaltechnik deutlich schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten, als die optische Telegrafie sie bietet. Informationen über Abfahrtszeiten, Verspätungen, technische Defekte müssen den Zügen vorauseilen.
Gnegel: "Bei der elektrischen Telegrafie muss man bedenken, dass es im Grunde die erste, praktische Anwendung der Elektrizität war. Und nun kommt die elektrische Telegrafie, aber die elektrischen Gesetzmäßigkeiten sind ja noch gar nicht alle bekannt und hinreichend erforscht. So bedingen sich Forschung und elektrische Telegrafie auch ein Stück weit gegenseitig."
Roland Wenzlhümer, Historiker an der Universität Heidelberg: "Was sich da für mich als Telegrafie-Historiker viel spannender ist, dass man da sieht, welche Wichtigkeit man dem schnellen Versenden solcher Nachrichten zugemessen hat. Denn sie müssen sich vorstellen, dass der Aufbau und der Unterhalt so eines eigentlich damals nur in Rudimenten vorhandenen Telegrafennetzwerkes unvorstellbar teuer war. Trotzdem hat man sich das geleistet, wo es gar nicht wahnsinnig häufig benutzt wurde."
In der Anfangszeit der elektrischen Telegrafie werden Zeiger- oder Nadeltelegrafen eingesetzt. Der Nadeltelegraf ähnelt einem Kompass. Komplexere Systeme arbeiten mit bis zu sieben Nadeln. Fließt Strom, werden die einzelnen Nadeln nach links oder rechts abgelenkt. Anhand der Stellung der Nadeln kann der jeweilige Buchstabe oder Code abgelesen werden.
Der Zeigertelegraf arbeitet nach einem anderen Prinzip: Eine blank polierte Messingschreibe ist auf einen 20 auf 20 Zentimeter großen, gedrechselten Holzpult montiert. Der massive Zeigerhebel, der in der Mitte der Scheibe befestigt ist und sich per Hand drehen lässt, ist ebenfalls aus Messing. Im Uhrzeigersinn lassen sich die 24 Einkerbungen am Rande der Scheibe anwählen.
Welche Bedeutung die Telegrafenlinien bereits in den ersten Jahren ihrer Existenz für Ökonomie und Politik hat, macht ein Streit deutlich, der in Preußen 1850 um die Zuständigkeit für das Telegrafenwesen zwischen dem Militär und dem Handelsministerium entbrennt. Das Militär siegt zwar noch. Doch die Fakten sprechen bereits eine andere Sprache. Von den im Jahre 1856 auf preußischen Linien versandten 248.000 Telegrammen sind 202.000 geschäftlicher oder privater Natur.
Die Revolution der Information
Dass sich Informationen in nie dagewesener und bis dato nicht für möglich gehaltener Geschwindigkeit übermitteln ließen, brachte der Telegrafie im fortschrittgläubigen, viktorianischen England den Beinamen "electric constable" ein. Der Heidelberger Historiker Roland Wenzlhümer erklärt, warum.
"Wir haben einige Fälle, die uns überliefert sind, wo verschiedene Verbrecher, unter ihnen jemand, der seine Geliebte umgebracht hatte, wo die von der Polizei erwischt werden, weil sie nicht mit diesem neuen Raum-Zeit-Verhältnis gerechnet haben."
Und wie reagierten die Zeitgenossen auf diese Entkoppelung von Raum und Zeit, auf die ständige Verfügbarkeit rund um die Uhr, die wohl in jenen Jahren, als die Telegrafie die Welt eroberte, ihren Anfang nahm?
Roland Wenzlhümer zitiert einen Leserbrief aus der Londoner "Times" aus dem Jahre 1870, in dem der Leser mit wachsendem Unmut darüber berichtet, wie er abends ein Telegramm nach Kalkutta aufgeben will, nichts ahnend, dass ihm eine nächtliche Odyssee durch die Telegrafenämter der Londoner Metropole bevorsteht, bis er schließlich zu später Stunde den Schalter findet, der das Telegramm nach Indien aufnimmt.
"Das sind natürlich nur wenige Telegrafenämter in den großen Metropolen in dieser Zeit, wenn wir von den 1860-, 1870er-Jahren sprechen, da gibt es wohl eine Handvoll Städte auf der Erde, die wirklich diese Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit haben. London ist da ein Paradebeispiel. Interessant ist eher die Frage, warum das so ist, warum man rund um die Uhr Zugang zur Telegrafie haben möchte, warum es sich auch lohnt, dieses anzubieten. Das hat damit zu tun, dass der Telegraf die verschiedensten Zeitzonen zusammenbringt. Dass es Sinn machen kann, mitten in der Nacht ein Telegramm nach – in diesem Fall – Kalkutta abzuschicken, weil dort eben nicht mitten in der Nacht ist. Das ist, was erst mit der Telegrafie relevant wird."
Die Verlegung des Unterseekabels
Die Isolierung von Unterseekabeln war eines der großen Probleme, vor denen man stand. Frank Gnegel, Museum für Kommunikation, Frankfurt.
"Werner von Siemens entwickelte recht bald die Guttapercha-Presse, das heißt ein mechanisches Instrument, mit dem man den Kupferleiter in das Isoliermaterial einpressen konnte. Das funktionierte dann auch im Strangverfahren, sodass man isolierte Leitungen herstellen konnte. Das zweite Problem beim Unterseekabel ist natürlich die mechanische Belastung, das heißt Wellen setzen dem zu, das Kabel muss außen mit Stahl armiert werden, damit es nicht reißt. Das dritte Problem ist, wie verlegt man das eigentlich? Wenn man sich ein Kabelverlegeschiff vorstellt, da hängt am Bug das Kabel unter Umständen 3.000 Meter in die Tiefe. 3.000 Meter stahlarmiertes Kabel wiegt etwas, die ziehen am Kabel, man muss es gleichmäßig nachführen, aber auch verhindern, dass es unter Zug und Spannung gerät. Das waren Probleme, die man erst nach und nach lösen konnte. Deswegen scheiterten auch die ersten Transatlantikkabel spektakulär. Da wurden Millionen auf dem Meeresgrund versenkt. Da rissen die Kabel, die Isolierung reichte nicht aus, schmorrte durch. "
Den Tag im Jahr 1866, an dem das erste Transatlantikkabel seinen Dienst aufnahm, erkor Stefan Zweig zu einer von zwölf Sternstunden der Menschheit. Seit dem Turmbau von Babel, so Stephan Zweig, hätte die Menschheit im technischen Sinne nichts Grandioseres gewagt.
"Tausende und Millionen Stimmen lärmen und jubeln an diesem Tag. Die Vermählung des jungen Amerika und der alten Welt ist vollzogen. Am nächsten Tage dann, am 17. August, jubeln die Zeitungen mit faustdicken Überschriften: "The cable in perfect working order", "Everybody crazy with joy", "Tremendous sensation throughout the city", "Now`s the time for an universal jubilee". Triumph ohnegleichen: Seit Anfang allen Denkens auf Erden hat ein Gedanke mit seiner eigenen Geschwindigkeit über das Weltmeer sich geschwungen. Und schon donnern von der Battery hundert Kanonenschüsse, um anzukündigen, dass der Präsident der Vereinigten Staaten der Königin geantwortet habe. Jetzt wagt niemand mehr zu zweifeln; abends strahlen New York und alle anderen Städte in Zehntausenden von Lichtern und Fackeln. Jedes Fenster ist beleuchtet, und es stört kaum die Freude, dass dabei die Kuppel der City Hall in Brand gerät, als feierte Amerika zum zweiten mal das Fest seiner Entdeckung." (aus: Stefan Zweig: "Sternstunden der Menschheit. Das erste Wort über den Ozean", Frankfurt am Main 2010, Seite 153-176)
Roland Wenzlhümer, Telegrafie-Historiker, Heidelberg: "Eigentlich ist die Telegrafie das Feld, aus dem zum ersten Mal eine wirklich ernsthafte internationale Organisation erwächst, nämlich die Internationale Telegrafen-Union, 1865 gegründet mit Sitz in Bern, später nach Genf verlegt, gibt es heute noch, die dafür Sorge zu tragen hatte, dass der grenzüberschreitende Telegrafenverkehr möglichst reibungslos und schnell läuft. Davon hatten alle was. Wenn ein Telegramm an der nächsten Grenze hängen bleibt, dann ist das Alleinstellungsmerkmal telegrafischer Kommunikation, nämlich die Schnelligkeit, gefährdet. Das war für alle wichtig, dass es reibungslos und gut läuft."
Telegrafie schreibt Weltgeschichte
- Emser Depesche: 1870 bricht die Emser Depesche einen Krieg vom Zaun. Die französische Forderung, die Hohenzollern mögen für alle Zukunft auf den spanischen Thron verzichten, beantwortet der in Bad Ems zur Kur weilende König Wilhelm mit einem Telegramm, das Otto von Bismarck eigenhändig und sinnentfremdend kürzte. Darin hieß es dann: Seine Majestät weise das Ansinnen entschieden zurück und werde in dieser Angelegenheit den französischen Botschafter nicht ein weiteres Mal empfangen. Drastische Worte, die einer Kriegserklärung gleichkommen.
- Krüger-Telegramm: Nachdem der deutsch-französischen Krieg 1870/71 ausgefochten ist, steigt Deutschland zur fünften Großmacht in Europa auf, will sich hiermit aber nicht begnügen. Im Krüger-Telegramm 1896 verprellt der deutsche Kaiser seine englischen Verwandten endgültig und nachhaltig; Wilhelm II. hat den Präsidenten Transvaals, Paulus Krüger, zur gelungenen Abwehr eines bewaffneten Überfalls auf die Burenrepublik beglückwünscht; hinter dem Einfall vermuten beide die britische Regierung, was sich als ebenso falsch erweist wie Wilhelms Kalkül, 1914 gegen den Rest der Welt siegreich in den Krieg zu ziehen.
- Zimmermann-Telegramm: Die USA hielten sich bis 1917 aus dem Weltkrieg heraus. Nicht nur wegen des uneingeschränkten deutschen U-Boot-Krieges erklärten sie Deutschland den Krieg. Auch wegen eines Telegramms, des Zimmermanns-Telegramms. Arthur Zimmermann, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, bot darin Mexiko ein Militärbündnis gegen die USA an. Im Gegenzug sollte Mexiko die einst an den nördlichen Nachbarn abgetretenen Staaten Texas, Arizona und New Mexico zurückerhalten. Die Briten fingen das Telegramm ab und konnten es mithilfe eines deutschen Schlüsselbuches dechiffrieren. Das Buch war der kriegsverbündeten, russischen Marine im Kampf mit einem deutschen Kreuzer in die Hände gefallen. Die "New York Times" druckte das Telegramm ab. Die Empörung war groß. Die Stimmung kippte. Die USA traten an der Seite Großbritanniens und Frankreichs in den Krieg gegen Deutschland ein.
Die Telegrafie und der Untergang der Titanic
Auch das drahtgebundene Telegrafennetz weist Nachteile auf. Schiffe, sobald sie den Hafen verlassen, sind für Nachrichten nahezu unerreichbar. Das Problem löst Heinrich Hertz, als er 1888 elektromagnetische Funkwellen für die drahtlose Telegrafie zunutze macht.
"Marconi hat auch die Funkausrüstung für die Titanic gestellt. Marconi hatte ja zunächst versucht, gestützt auf seine Patente ein weltweites Monopol zu errichten. Seine Gesellschaft, die Marconi Marine Cooperation, stellte letztlich die Ausrüstung für allen britischen Hochseeschiffe, während etwa auf den deutschen Schiffen Ausrüstung von Telefunken zum Einsatz kam, die technisch etwas anders aufgebaut war, aber schon kompatibel war, man konnte sich gegenseitig empfangen." (Gnegel)
Das Frankfurter Museum für Kommunikation hatte im Jahre 2012, anlässlich des 100. Jahrestages des Untergangs der Titanic, in der Sonderausstellung "Die letzten Telegramme der Titanic" an die Katastrophe erinnert.
"Auf der Titanic wie auf allen Luxusdampfern war Funk einfach eine Attraktion und Marconi war auf den Schiffen Mieter, das heißt, die Funkstation gehörte Marconi, er hatte sich da eingemietet. Die Funker waren keine Schiffsoffiziere, sondern das Geschäft von Marconi bestand darin, die privaten Telegramme der Schiffspassagiere zu übermitteln oder Telegramme aufzunehmen, die an die Passagiere gerichtet waren. Das war kein ganz billiges Vergnügen, so ein Telegramm kostete etwa 250 Euro. Umgerechnet auf heute. Das Angebot wurde reichlich in Anspruch genommen. Navigationsnachrichten zum Beispiel waren dann auch eher hinderlich, sie störten eigentlich den Fluss der privaten Telegramme nur." (Gnegel)
Fernschreiber, E-Mail und WhatsApp
"Der Fernschreiber ist die letzte Etappe der Telegrafie bis zu seiner Einstellung im Jahre 2000. Das heißt, für ungefähr 50 Jahre liefen die allermeisten Telegramme über den Fernschreiber." (Gnegel)
Die Fernschreiber-Apparate in den Postämtern waren baugleich mit den Fernschreibern in den Büros von Unternehmen und Betrieben. Nur die Wählscheibe fehlte. Mit der Wählscheibe konnten sich die Teilnehmer in das Telefax-Netz einwählen. In den Telegrafenämtern war das nicht nötig. Jeder Fernschreiber war hier über eine Standleitung mit einem Fernschreiber in einem anderen Amt verbunden. Es waren sogenannte Streifenschreiber, die den übermittelten Text auf gummierte Papierstreifen druckten. Abgeschnitten und angefeuchtet wurden sie auf Telegrammformulare aufgeklebt.
Längst haben andere, schnellere und billigere Kommunikationswege der Telefonie und der Telegrafie den Rang abgelaufen. Es bleibt die Frage, was in Zeiten von E-Mail, WhatsApp und Twitter aus dem guten, alten Telegramm geworden ist: Nachdem im Jahre 2000 die Deutsche Post die Auslandszustellung eingestellt hatte, gab sie drei Jahre später auch den Inlandsdienst auf.
Im August 2015 ein Rückzieher: "Ab sofort bietet die Deutsche Post die Möglichkeit, Telegramme zu einem Wunschtermin zustellen zu lassen", heißt es in einer Pressemitteilung. Wer will oder wem danach ist, sucht sich im Internet eine Schmuckkarte heraus; zur Auswahl stehen die vier Motive "Sektgläser", "Blumen", "Muffin mit Kerze" und "Sprung". Mit Schmuckkarte und 30 Wörtern kostet ein Telegramm 22,55 Euro, bei Zustellung an Sonn- und Feiertagen werden weitere 10,50 Euro berechnet.
Vorausgesetzt, der Kunde gibt sein Telegramm in der nachtschlafenden Zeit zwischen 24 Uhr und drei Uhr morgens per Internet auf, verspricht die Post, dass der Postbote persönlich das Telegramm in der Regel am gleichen Tag an den Empfänger zuhause übergibt.
Das ist deutlich langsamer, als 1830 zur Zeit der optischen Telegrafie eine Nachricht von Berlin nach Koblenz benötigte.
Produktion dieser Langen Nacht
Autor: Godehard Weyerer, Regie: Rita Höhne, Redaktion: Dr. Monika Künzel, Webproduktion: Jörg Stroisch
Autor: Godehard Weyerer, Regie: Rita Höhne, Redaktion: Dr. Monika Künzel, Webproduktion: Jörg Stroisch
Über den Autor:
Godehard Weyerer hat bis 1986 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte, Deutsch und Politologie studiert. Als freier Journalist und Autor arbeitet er unter anderem für den Deutschlandfunk und ARD-Hörfunkanstalten, für "Die Zeit", "Süddeutsche Zeitung und "Frankfurter Rundschau".
Godehard Weyerer hat bis 1986 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte, Deutsch und Politologie studiert. Als freier Journalist und Autor arbeitet er unter anderem für den Deutschlandfunk und ARD-Hörfunkanstalten, für "Die Zeit", "Süddeutsche Zeitung und "Frankfurter Rundschau".