Billig aussehen soll er nicht – der Haarschnitt. Billig sein schon. Unter fünf Euro für den Herrn, Färben, Tönen, Strähnen schon für unter zehn Euro. Doch mit den Dumpingpreisen könnte es zukünftig vorbei sein, denn die sind meistens auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen worden.
Heute Nachmittag haben sich der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf einen branchenweiten Mindestlohn geeinigt, sagt Rainer Röhr, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes:
"Wir haben ein Ergebnis als Lohnuntergrenze im Friseurhandwerk ab dem 1.8.2015 bei 8,50 Euro. Und zwar gilt das im Osten wie im Westen gleichermaßen."
Bis dahin steigen die Stundenlöhne stufenweise. Los geht es im August dieses Jahres: 7,50 Euro im Westen, 6,50 im Osten. Im kommenden Jahr steigen die Stundensätze im Westen auf acht Euro, im Osten auf 7,50 Euro:
"Das Problem für uns war, dass wir Ost und West, wo noch sehr unterschiedliche Lohntarife existieren, einander angleichen müssen, weil Löhne im Friseurhandwerk doch eine große Auswirkung haben auf die Preise. Die Personalkosten im Friseurhandwerk liegen bei 50 Prozent etwa. Deshalb muss das in verträglicher Weise geschehen für die Betriebe."
Auch die Gewerkschaft ist mit dem heute erzielten Ergebnis zufrieden, sagt die Verdi-Verhandlungsführerin Ute Kittel direkt nach dem Ende der Gespräche in Würzburg. Sie habe sich zwar gewünscht, den höchsten Stundensatz schon im Januar 2015 zu erreichen und nicht erst im August. Ansonsten aber könne Verdi das Ergebnis gut vertreten:
"Das Ergebnis an sich ist in Ordnung, auch ein Stufenmodell. Das hatten wir mit dem Friseurhandwerk vereinbart. Die Friseure sagten, haben uns das auch durchaus glaubhaft dargestellt, dass man aus den 16 Bundesländern und teilweise ohne Tarifvertrag - da zu nivellieren geht nur im Stufenmodell. Das gehen wir mit. Das gehen wir natürlich mit, um am Ende den Mindestlohn zu erreichen."
Allerdings hätten sich beide Seiten auch verabredet, sich wieder zusammenzusetzen, "sollte es vorzeitig einen gesetzlichen Mindestlohn geben, der irgendwie besser ist. Auch wenn er schlechter wäre. Aber wenn er besser ist, müssen wir ohnehin diesen Tarifvertrag wieder aufmachen und sagen: Und, liebes Friseurhandwerk, wie setzen Sie das denn jetzt um?"
Besonders den Betrieben im Osten würden die Ergebnisse wahrscheinlich zuerst zu schaffen machen, sagt Rainer Röhr. Er ist aber dennoch überzeugt, dass das Ergebnis gut für die Zukunft des Friseurhandwerks ist:
"Wir haben festgestellt, dass wir, was den Nachwuchs betrifft, nachgelassen haben. Wir sind einer der stärksten Ausbildungsberufe nach wie vor. Insbesondere bei den jungen Frauen, aber das hat etwas nachgelassen. Und zwar etwas stärker als die Demografie es erlaubt. Also die Schülerzahlen sind für uns ein Alarmzeichen, hier etwas zu entwickeln."
In den kommenden Tagen und Wochen werden sich die einzelnen Landesverbände mit dem Tarifvertrag beschäftigen. Denn sie müssen ihn unterzeichnen, damit er in Kraft treten kann. Da aber Vertreter aller Länder mit am Tisch saßen, sagt Rainer Röhr, sei er überzeugt, dass das heutige Ergebnis auch bundesweit angenommen werde.
Heute Nachmittag haben sich der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf einen branchenweiten Mindestlohn geeinigt, sagt Rainer Röhr, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes:
"Wir haben ein Ergebnis als Lohnuntergrenze im Friseurhandwerk ab dem 1.8.2015 bei 8,50 Euro. Und zwar gilt das im Osten wie im Westen gleichermaßen."
Bis dahin steigen die Stundenlöhne stufenweise. Los geht es im August dieses Jahres: 7,50 Euro im Westen, 6,50 im Osten. Im kommenden Jahr steigen die Stundensätze im Westen auf acht Euro, im Osten auf 7,50 Euro:
"Das Problem für uns war, dass wir Ost und West, wo noch sehr unterschiedliche Lohntarife existieren, einander angleichen müssen, weil Löhne im Friseurhandwerk doch eine große Auswirkung haben auf die Preise. Die Personalkosten im Friseurhandwerk liegen bei 50 Prozent etwa. Deshalb muss das in verträglicher Weise geschehen für die Betriebe."
Auch die Gewerkschaft ist mit dem heute erzielten Ergebnis zufrieden, sagt die Verdi-Verhandlungsführerin Ute Kittel direkt nach dem Ende der Gespräche in Würzburg. Sie habe sich zwar gewünscht, den höchsten Stundensatz schon im Januar 2015 zu erreichen und nicht erst im August. Ansonsten aber könne Verdi das Ergebnis gut vertreten:
"Das Ergebnis an sich ist in Ordnung, auch ein Stufenmodell. Das hatten wir mit dem Friseurhandwerk vereinbart. Die Friseure sagten, haben uns das auch durchaus glaubhaft dargestellt, dass man aus den 16 Bundesländern und teilweise ohne Tarifvertrag - da zu nivellieren geht nur im Stufenmodell. Das gehen wir mit. Das gehen wir natürlich mit, um am Ende den Mindestlohn zu erreichen."
Allerdings hätten sich beide Seiten auch verabredet, sich wieder zusammenzusetzen, "sollte es vorzeitig einen gesetzlichen Mindestlohn geben, der irgendwie besser ist. Auch wenn er schlechter wäre. Aber wenn er besser ist, müssen wir ohnehin diesen Tarifvertrag wieder aufmachen und sagen: Und, liebes Friseurhandwerk, wie setzen Sie das denn jetzt um?"
Besonders den Betrieben im Osten würden die Ergebnisse wahrscheinlich zuerst zu schaffen machen, sagt Rainer Röhr. Er ist aber dennoch überzeugt, dass das Ergebnis gut für die Zukunft des Friseurhandwerks ist:
"Wir haben festgestellt, dass wir, was den Nachwuchs betrifft, nachgelassen haben. Wir sind einer der stärksten Ausbildungsberufe nach wie vor. Insbesondere bei den jungen Frauen, aber das hat etwas nachgelassen. Und zwar etwas stärker als die Demografie es erlaubt. Also die Schülerzahlen sind für uns ein Alarmzeichen, hier etwas zu entwickeln."
In den kommenden Tagen und Wochen werden sich die einzelnen Landesverbände mit dem Tarifvertrag beschäftigen. Denn sie müssen ihn unterzeichnen, damit er in Kraft treten kann. Da aber Vertreter aller Länder mit am Tisch saßen, sagt Rainer Röhr, sei er überzeugt, dass das heutige Ergebnis auch bundesweit angenommen werde.