Antarktis-Konferenz
Einigung auf Schutzgebiete erneut gescheitert

In der Antarktis wird es keine neuen Schutzgebiete geben. Bei der Konferenz der Antarktiskommission CCAMLR im australischen Hobart konnten sich die Mitgliedstaaten bei ihrer fast zweiwöchigen Tagung erneut nicht auf die Ausweisung mehrere großer Meeresschutzzonen einigen. Beobachtern zufolge scheiterte eine Verständigung vor allem am Widerstand Russlands und Chinas.

    Mehrere Zwergwale, die zwischen Eisstollen tauchen, im antarktischen Südpolarmeer.
    Keine Einigung zu neuen Antartiks-Schutzgebieten (picture alliance / Stefan Hendricks / AWI / dpa / Stefan Hendricks)
    Um Fortschritte zu erzielen, braucht es die Zustimmung aller 27 für den Schutz der antarktischen Meeresfauna und -flora zuständigen Regierungen.
    In der Region leben viele Pinguine, Robben und Wale, die zunehmend durch den Klimawandel und die industrielle Krill-Fischerei bedroht sind. Noch kurz vor Beginn des Treffens hatte die Antarctic and Southern Ocean Coalition - ein Zusammenschluss von Umweltschutzorganisationen aus aller Welt - einen entsprechenden Bericht veröffentlicht. Demnach erlebt die Antarktis beispiellose Temperaturanomalien mit häufiger werdenden Hitzewellen und einem schrittweisen Rückgang des Meereises. Verschärft werde der Druck auf die Arten dort zudem durch Überfischung, Mikroplastik und Tourismus.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.