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Einigung im Diesel-Streit
Diesel-Fahrer können nachrüsten lassen oder umtauschen

Besitzer von älteren Diesel-Autos sollen zwei Optionen erhalten, so das Konzept der Koalitionsspitzen: Entweder sie lassen ihren Pkw nachrüsten oder sie entscheiden sich, ihn gegen eine Prämie umzutauschen. Das Angebot gilt allerdings nicht für alle - und unklar ist, ob die Autohersteller mitziehen.

Barbara Schmidt-Mattern im Gespräch mit Jörg Münchenberg | 02.10.2018
    Der Vermerk "Euro 5" und "Diesel" in einer Zulassung eines Pkw vom Typ VW.
    Die Einigung im Diesel-Streit hinterlässt noch viele Fragezeichen (dpa / picture alliance / Patrick Pleul)
    Eine Option für Diesel-Fahrer sind Hardware-Nachrüstungen. Wer soll sie zahlen?
    Die Hardware-Nachrüstungen sind eine von zwei Möglichkeiten, die den Diesel-Fahrern angeboten werden soll. Wenn ein Kunde diese Nachrüstung wünscht und wenn sie technisch möglich ist, erwartet der Bund vom jeweiligen Hersteller, dass er die Kosten übernimmt. Die technischen Geräte für die Nachrüstungen sollen möglichst bald auf dem Markt verfügbar sein und die Nachrüster sollen auch die Haftung tragen.
    Ziehen die Autohersteller mit?
    Es gibt diesbezüglich noch einige Fragezeichen. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wählten in ihrer Pressekonferenz zu dem Thema Formulierungen wie "sollen, "wollen", "die Bundesregierung erwartet..", was darauf schließen lässt, dass das Ringen weitergeht und noch mit den Autoherstellern verhandelt werden muss. Bisher gibt es nur die offiziellen Stellungnahmen der Bundesregierung.
    Wie werden die Umtauschprämien geregelt?
    Es gibt die Zusage der Autoindustrie, dass Besitzer von Euro-4 und Euro-5-Dieseln entsprechende Tausch-Angebote erhalten, verbunden mit Umstiegsprämien oder Rabatten. Die Angebote gelten für Bewohner von Städten mit besonders hohen Grenzwert-Überschreitungen. Nach Angaben der Bundesregierung sind das 14 Städte, darunter München, Stuttgart und Köln. Die Umtausch-Aktionen können sofort beginnen. Man kann auch Gebrauchtwagen erhalten, wenn man das lieber möchte.