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EU
Einigung im Konflikt über Agrarimporte aus Ukraine

Im Konflikt über Agrarimporte aus der Ukraine hat sich die Europäische Kommission nach eigenen Angaben mit mehreren osteuropäischen Staaten geeinigt.

29.04.2023
    Getreide aus der Ukraine wird aus einem LKW geladen
    Getreide aus der Ukraine wird aus einem LKW geladen (picture alliance / Photoshot)
    Man habe dabei Anliegen von Bauern in mehreren EU-Nachbarstaaten und der Ukraine selbst berücksichtigt, schrieb Vizepräsident Dombrovskis auf Twitter. Polen, Bulgarien, die Slowakei und Ungarn werden demnach ihre Gegenmaßnahmen aufheben. Im Gegenzug solle es für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne besondere Schutzmaßnahmen geben. Einzelheiten nannte er nicht. Die vier osteuropäischen Länder hatten vor zwei Wochen Einfuhren von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine untersagt. Sie begründeten den Schritt mit dem Schutz ihrer heimischen Produzenten. Osteuropäische Bauern hatten sich über einen Preisverfall beklagt.
    Wegen des russischen Angriffskriegs kann die Ukraine weniger landwirtschaftliche Produkte auf dem Seeweg etwa nach Afrika exportieren. Sie nutzt deswegen den Landweg durch die EU. In Nachbarländern wie Polen und Ungarn sorgt dies für volle Silos und deutlich sinkende Erzeugerpreise.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.