Die Gespräche auf hochrangiger Ebene liefen seit Samstag im Grenzort Panmunjom. Jetzt wurde eine Einigung erzielt. Nordkorea werde sein Bedauern über die jüngsten Vorfälle ausdrücken und Südkorea im Gegenzug die Beschallung des Nordens über die Grenze hinweg einstellen, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. In der Nacht zum Dienstag solle eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht werden. Das südkoreanische Präsidialamt bestätigte den Abschluss der zweitägigen Gespräche und kündigte ebenfalls eine Erklärung an. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Gegenseitige Provokationen
Anfang August waren bei der Explosion von Landminen in der demilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten zwei südkoreanische Soldaten verletzt worden. Die Regierung in Seoul machte dafür den Norden verantwortlich und begann per Lautsprecher die Ausstrahlung einer Mischung aus Nachrichten und Popmusik an der Grenze.
Nordkorea wies die Vorwürfe zurück, forderte den Süden ultimativ auf, die Beschallung einzustellen und drohte mit einem Militäreinsatz. Zeitweilig beschossen sich beide Staaten, die sich seit dem Korea-Konflikt in den 50er-Jahren formell noch im Kriegszustand befinden, mit Artillerie.
(fwa/tön)