Transparenz in die Einkommen von Journalisten bringen – mit diesem Ziel hat die Journalistenorganisation "Freischreiber" ein neues Projekt gestartet: Unter wasjournalistenverdienen.de werden anonym Daten zu Gehältern und Honoraren gesammelt und ausgewertet, sowohl von Pauschalisten und freiberuflichen Journalisten als auch von Festangestellten.
Auf der Internetseite des Projekts heißt es: "Erfahre kostenlos, was Kollegen verdienen – oder trage selbst anonym deine Daten ein." Veröffentlicht werden Mittelwerte, die je nach Tätigkeit und Auftraggeber aufgeschlüsselt sind.
Informationen fehlen bislang
Das neue Online-Portal biete die Möglichkeit, sich zu orientieren, sagte die Mit-Initiatorin Carola Dorner im Deutschlandfunk. "Ich glaube, das fehlt den allermeisten Journalisten."
Bei den meisten Medien, für die freie Journalisten arbeiten, gebe es keine festen Tarife. Die Verantwortlichen von "Freischreiber" verbinden mit dem neuen Portal daher auch die Hoffnung, dass es bei Honorarverhandlungen Anhaltspunkte bietet und als Maßstab genutzt werden kann. Bei Magazinen gebe es beispielsweise häufig einen großen Spielraum, so Dorner im Medienmagazin @mediasres.
"Erwartungen leicht übertroffen"
Mehr als 1000 Datensätze seien bereits eingegeben worden. "Es wurde sehr gut angenommen", sagte die Journalisten, deren Erwartungen damit nach eigenem Bekunden übertroffen wurden.
"Freischreiber" ist ein Zusammenschluss freiberuflicher Journalisten. Ab dem kommenden Jahr will die Organisation jährlich einen Bericht über Gehälter und Honorare in deutschsprachigen Medien veröffentlichen.