Hassan Ali, Mitte 40, ein freundliches Lächeln im Gesicht: Aus seinem Heimatland Pakistan kam er nach Rumänien, hat dort Asyl beantragt.
"Ich möchte gerne hier in Rumänien bleiben. Ich weiß, die meisten Flüchtlinge wollen nach Frankreich, nach Deutschland, irgendwo nach Westeuropa. Dort träumen sie von guten Jobs und von der Möglichkeit, Geld zu verdienen. Aber für mich ist Rumänien besser: Ich will hier irgendein Geschäft anfangen, wenn mein Asylverfahren abgeschlossen. Und hier in Rumänien reicht schon ein klein wenig Geld, um irgendetwas anzufangen."
Muhammend Armin Benamri, ein junger Mann Ende 20, lange Haare, kräftige Statur: Er kam aus Libyen nach Rumänien.
""Meine Großmutter hat es bis nach Deutschland geschafft. Und dann sie uns Bilder geschickt: Alles sauber; dort geht es den Leuten gut. Und vor allem: Die Deutschen sind gut im Sport; das gefällt mir. Aber hier in Rumänien - überall sieht man noch Armut."
Muhammed Armin Benamri zog aus, um nach Westeuropa zu gelangen - und lebt nun im osteuropäischen Rumänien. Dort sieht er für sich kaum Zukunftsperspektiven, im Gegensatz zum Pakistani Hassan Ali. Sie alle leben in einer der eingeschossigen Baracken, deren frisch gestrichene Fassaden einen sauberen, gepflegten Eindruck machen. Die meisten der 120 Flüchtlinge dort stammen aus arabischen und afrikanischen Ländern.
"Die meisten kommen derzeit aus Syrien, ungefähr die Hälfte aller Neuankömmlinge. Der Rest kommt aus Pakistan, Irak, aus dem Kongo, aus Kamerun und aus anderen Ländern in Afrika."
Filimon Pitea ist Direktor im Flüchtlingszentrum Timisoara in Westrumänien. Bis zur ungarischen Grenze ist es nicht mehr weit - und genau deshalb treffen täglich neue Asylbewerber ein. Etliche von ihnen überwinden illegal die ukrainisch-rumänische Grenze, andere kommen über Serbien ins Land. Sie haben eigentlich den Wunsch, in westeuropäische Länder wie Deutschland, Frankreich oder Italien weiter zu reisen, erklärt Filimon Pitea:
"Häufig wurden diejenigen, die beim rumänischen Staat Asyl beantragen, von der Polizei an der Grenze zu Ungarn aufgegriffen. Erst dann stellen sie bei ins, in Rumänien, einen Asylantrag."'"
Danach folgt ein Verfahren, das dem in Deutschland ähnelt: Die rumänischen Behörden prüfen innerhalb von zehn Monaten die Asylgründe. Im Falle einer Ablehnung hat ein Asylbewerber das Recht, dagegen zu klagen; in dieser Zeit wird er nicht abgeschoben. Allerdings müssen die Asylbewerber in Rumänien mit einer Unterstützung auskommen, die unter einem Euro pro Tag liegt - ein Betrag, der fast vollständig für den Kauf von Lebensmitteln draufgeht.
""Viele wollen deshalb weiterreisen, in andere Länder, häufig aus wirtschaftlichen Gründen. Sie möchten aber dort leben, wo ihre Verwandten bereits angekommen sind: Viele Kurden beispielsweise möchten nach Deutschland, viele Iraker nach Schweden."
Das aber ist nach dem so genannten "Dubliner Abkommen" nicht möglich. Demnach müssen Flüchtlinge, die in der EU Asyl beantragen, in dem Land bleiben, in dem sie zum ersten Mal EU-Boden betreten haben. Dabei werden nur etwa zehn Prozent der Asylbewerber, die in Timosoara ankommen, als Flüchtlinge anerkannt - eine Quote, die mit der in Deutschland vergleichbar ist. Allerdings haben viele harte Schicksale hinter sich. Hassan Ali aus Pakistan glaubt deshalb fest daran, dass sein Antrag bewilligt wird.
"Wie sie wissen, haben wir in Pakistan ein einziges Desaster. Wir haben ja damals, im Jahr 2001 die NATO und die Vereinigten Staaten beim Krieg gegen die Taliban in Afghanistan unterstützt. Die Taliban wiederum sickerten im Norden Pakistans ein. Und jetzt nehmen sie andauernd Rache: Amerika hatte nur einmal sein 'Nine-Eleven'. Damals kamen 4000 Menschen zu Tode. Aber in unserem Land sind seither wegen des Krieges über 40 000 Menschen umgekommen."
Nicht viel besser sieht es in Libyen aus. Obwohl er eigentlich nach Deutschland wollte, ist der junge Libyer Muhammed Armin Benamri doch froh, in Rumänien leben zu können. Er hat sogar schon ein wenig Rumänisch gelernt.
"In Libyen konnte ich nicht mehr bleiben. Da treiben Terroristen selbst auf offener Straße ihre Unwesen, sagt der junge Mann. Er zeigt mit dem Finger auf Narben auf seinem Arm und in der Bauchgegend. Die sprechen ihre eigene Sprache."
"Ich möchte gerne hier in Rumänien bleiben. Ich weiß, die meisten Flüchtlinge wollen nach Frankreich, nach Deutschland, irgendwo nach Westeuropa. Dort träumen sie von guten Jobs und von der Möglichkeit, Geld zu verdienen. Aber für mich ist Rumänien besser: Ich will hier irgendein Geschäft anfangen, wenn mein Asylverfahren abgeschlossen. Und hier in Rumänien reicht schon ein klein wenig Geld, um irgendetwas anzufangen."
Muhammend Armin Benamri, ein junger Mann Ende 20, lange Haare, kräftige Statur: Er kam aus Libyen nach Rumänien.
""Meine Großmutter hat es bis nach Deutschland geschafft. Und dann sie uns Bilder geschickt: Alles sauber; dort geht es den Leuten gut. Und vor allem: Die Deutschen sind gut im Sport; das gefällt mir. Aber hier in Rumänien - überall sieht man noch Armut."
Muhammed Armin Benamri zog aus, um nach Westeuropa zu gelangen - und lebt nun im osteuropäischen Rumänien. Dort sieht er für sich kaum Zukunftsperspektiven, im Gegensatz zum Pakistani Hassan Ali. Sie alle leben in einer der eingeschossigen Baracken, deren frisch gestrichene Fassaden einen sauberen, gepflegten Eindruck machen. Die meisten der 120 Flüchtlinge dort stammen aus arabischen und afrikanischen Ländern.
"Die meisten kommen derzeit aus Syrien, ungefähr die Hälfte aller Neuankömmlinge. Der Rest kommt aus Pakistan, Irak, aus dem Kongo, aus Kamerun und aus anderen Ländern in Afrika."
Filimon Pitea ist Direktor im Flüchtlingszentrum Timisoara in Westrumänien. Bis zur ungarischen Grenze ist es nicht mehr weit - und genau deshalb treffen täglich neue Asylbewerber ein. Etliche von ihnen überwinden illegal die ukrainisch-rumänische Grenze, andere kommen über Serbien ins Land. Sie haben eigentlich den Wunsch, in westeuropäische Länder wie Deutschland, Frankreich oder Italien weiter zu reisen, erklärt Filimon Pitea:
"Häufig wurden diejenigen, die beim rumänischen Staat Asyl beantragen, von der Polizei an der Grenze zu Ungarn aufgegriffen. Erst dann stellen sie bei ins, in Rumänien, einen Asylantrag."'"
Danach folgt ein Verfahren, das dem in Deutschland ähnelt: Die rumänischen Behörden prüfen innerhalb von zehn Monaten die Asylgründe. Im Falle einer Ablehnung hat ein Asylbewerber das Recht, dagegen zu klagen; in dieser Zeit wird er nicht abgeschoben. Allerdings müssen die Asylbewerber in Rumänien mit einer Unterstützung auskommen, die unter einem Euro pro Tag liegt - ein Betrag, der fast vollständig für den Kauf von Lebensmitteln draufgeht.
""Viele wollen deshalb weiterreisen, in andere Länder, häufig aus wirtschaftlichen Gründen. Sie möchten aber dort leben, wo ihre Verwandten bereits angekommen sind: Viele Kurden beispielsweise möchten nach Deutschland, viele Iraker nach Schweden."
Das aber ist nach dem so genannten "Dubliner Abkommen" nicht möglich. Demnach müssen Flüchtlinge, die in der EU Asyl beantragen, in dem Land bleiben, in dem sie zum ersten Mal EU-Boden betreten haben. Dabei werden nur etwa zehn Prozent der Asylbewerber, die in Timosoara ankommen, als Flüchtlinge anerkannt - eine Quote, die mit der in Deutschland vergleichbar ist. Allerdings haben viele harte Schicksale hinter sich. Hassan Ali aus Pakistan glaubt deshalb fest daran, dass sein Antrag bewilligt wird.
"Wie sie wissen, haben wir in Pakistan ein einziges Desaster. Wir haben ja damals, im Jahr 2001 die NATO und die Vereinigten Staaten beim Krieg gegen die Taliban in Afghanistan unterstützt. Die Taliban wiederum sickerten im Norden Pakistans ein. Und jetzt nehmen sie andauernd Rache: Amerika hatte nur einmal sein 'Nine-Eleven'. Damals kamen 4000 Menschen zu Tode. Aber in unserem Land sind seither wegen des Krieges über 40 000 Menschen umgekommen."
Nicht viel besser sieht es in Libyen aus. Obwohl er eigentlich nach Deutschland wollte, ist der junge Libyer Muhammed Armin Benamri doch froh, in Rumänien leben zu können. Er hat sogar schon ein wenig Rumänisch gelernt.
"In Libyen konnte ich nicht mehr bleiben. Da treiben Terroristen selbst auf offener Straße ihre Unwesen, sagt der junge Mann. Er zeigt mit dem Finger auf Narben auf seinem Arm und in der Bauchgegend. Die sprechen ihre eigene Sprache."