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Eishockey
Belohnung für Kampf gegen Rassismus

Ein dunkelhäutiger Jugendlicher wird beim Eishockey in den USA rassistisch beleidigt. Seine weißen Teamkollegen verteidigen ihn - und sind nun dafür vom Stanley-Cup-Sieger Washington Capitols eingeladen worden.

Von Martina Buttler |
    Ein Puck bei einem NHL-Spiel in den USA
    Ein Puck bei einem NHL-Spiel in den USA (imago sportfotodienst)
    Das Eishockeyteam der Metro Maple Leafs jubelt - die U14-Mannschaft wurde vom Stanley-Cup-Sieger Washington Capitals zu einem Spiel eingeladen. Sie treffen ihre Vorbilder. Der Grund: Sie haben als Team zusammengehalten, sich hinter ihren Mitspieler, den 13-Jährigen Divyne gestellt. Er ist schwarz und wurde von der gegnerischen Mannschaft übel rassistisch beschimpft.
    "Die haben Affengeräusche gemacht und sowas. Ich habe versucht, das zu ignorieren, weil mein Vater mir beigebracht hat, dass ich sowas überhören und weiterspielen soll", sagt Divyne. Seine Teamkollegen bekommen die Beleidigungen auf dem Eis mit. Sie sind alle weiß. Die Beschimpfungen machen sie richtig sauer. Es kommt zu einer Prügelei. Im Nachhinein erfahren so auch die Erwachsenen, was passiert ist. Eine Frau setzt sich hin und designt einen Aufkleber. Ein roter Kreis, darin steht das Wort Rassismus. Ein Eishockeyschläger einmal quer drüber, so dass es aussieht wie ein Verbotsschild. Beim nächsten Spiel hat sein Team diese Aufkleber auf den Schlägern, als sie aufs Eis kommen.
    Familie nach dem Beistand bewegt
    Divyne und seine Familie hat das sehr bewegt: "Ich fühlte mich anerkannt und dass ich dazu gehöre. Dass es eben nicht nur mein Vater oder meine Familie waren, denen das wichtig ist." Divyne ist nicht zum ersten Mal auf dem Eis beschimpft worden, weil er schwarz ist. "Runter vom Eis, geh Basketball spielen", wurde ihm entgegengeschleudert.
    Sein Vater hat ihn darauf vorbereitet, wenn er als Schwarzer in einen Sport geht, den vor allem Weiße betreiben: "Ich habe die gleiche Unterhaltung mit meinen Töchtern gehabt, die Tennis spielen. Auch ein hauptsächlich weißer Sport. Als er sich für Eishockey begeistert hat, war klar, dass diese Sache Teil seiner Erfahrung sein wird. Wir haben das immer hingenommen und weitergemacht."
    Auch wenn viele Weiße über diese Beschimpfungen erstaunt sind, für Divynes Vater ist das nichts Neues: "Ich kenne das schon immer. Ich war schon immer schwarz. Aber wenn man darauf reagiert, macht das mehr Probleme, als dass man etwas damit löst."
    Capitols laden das Team ein
    Die Washington Capitols haben das Eishockey-Team von Divyne gelobt für ihre Reaktion und sie eingeladen. P.K. Subban, ein schwarzer Eishockeyspieler für die Nashville Predators, hat eine Botschaft für den schwarzen Nachwuchsspieler Divyne: "Wenn Du Eishockey spielst, dann weil Du das Spiel liebst. Lass das niemanden kaputt machen."
    Inzwischen haben sich schon einige bei den Metro Maple Leafs gemeldet. Hunderte der Sticker wurden bestellt. Sie werden offenbar dringend gebraucht.