Wenn die Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark am 4. Mai 2018 beginnt, ist der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang erst knapp zehn Wochen her. Ein Moment, den Bundestrainer Marco Sturm noch gut in Erinnerung hat, wie er im Dlf-Sportgespräch erzählt. Vor allem die Begeisterung, mit der die Mannschaft danach in Deutschland empfangen wurde, habe ihn und sein Team beeindruckt: Das sei ungewohnt gewesen, sagt Sturm, "aber wir haben es genossen".
In Südkorea selbst hätten er und die Mannschaft gar nicht so viel mitbekommen von der Stimmung zuhause in Deutschland. Was sie aber mitbekommen hätten, war, "dass wir auch mit den großen Nationen mithalten können - das hat uns schon die Augen geöffnet."
Neuer Wettbewerb, neue Herausforderung
Während der Vorbereitung auf die WM in Dänemark sind immer wieder neue Spieler zum Team dazugestoßen. Für den Trainer bringe das die Herausforderung mit sich, alle Mannschaftsmitglieder zur gleichen Zeit auf das erforderliche hohe Leistungsniveau zu bringen. "Wir versuchen, modernes Eishockey zu spielen", erklärte der 39-Jährige. "Das heißt, wir agieren sehr aggressiv, wenn wir die Chance bekommen. Aber wir wissen auch, dass wir nur mit einer guten Defensive das Spiel gut verteidigen und kontrollieren können. Wir wollen einfach aktiv sein - egal auf welcher Position auf dem Eis."
Zurück in die NHL?
Die Top Acht der Weltrangliste nicht verlassen - das ist die Zielvorgabe des Bundestrainers für die anstehende Weltmeisterschaft. Und was kommt danach? Marco Sturm könnte sich durchaus vorstellen, irgendwann noch einmal in die Liga zurückzukehren, in der er fast 15 Jahre lang als Spieler aktiv war: "Als Spieler hat man immer den Traum, irgendwann NHL zu spielen - und als Trainer habe ich auch den Traum, irgendwann vielleicht in Nordamerika in einer Trainerposition zu arbeiten." Denn durch die Zeit in der NHL habe er nicht nur sportlich dazugelernt, erzählt Sturm. Das Leben in Amerika habe ihn auch außerhalb der Eishalle geprägt: "Ich denke, ich bin auch ein besserer Mensch geworden."
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