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DEL-Chef zu Energiekosten
Tripcke: "Von kompletten Lockdowns und Geisterspielen sind wir weit entfernt"

Die steigenden Energiekosten setzen auch die Eishockey-Klubs unter Druck. Eine bedrohliche Situation sieht Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Dlf aber nicht.

Gernot Tripcke im Gespräch mit Matthias Friebe |
Eistraining beim DEL-Klub der Iserlohn Roosters
Eishockey wird in Zeiten steigender Energiepreise ein teurerer Spaß für die Vereine. (dpa / picture alliance / Jonas Brockmann)
Die steigenden Energiekosten werden auch für Sportvereine zu einer neuen Herausforderung. Trainingsstätten müssen spätestens im Herbst wieder beheizt werden, die Fläche im Eisstadion gekühlt, der Stromverbrauch für Licht lässt sich nicht großartig reduzieren. Zahlreiche Vereine müssen daher mit deutlich höheren Ausgaben für Nebenkosten rechnen.
Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutsche Eishockey Liga (DEL)
Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutsche Eishockey Liga (DEL) fürchtet keine existenzbedrohenden Szenarien für die DEL-Klubs. (dpa / picture alliance / Marcel Kusch)
"Die Energiekosten spielen nicht so eine große Rolle im Etat", sagte Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Dlf. Zwar werden die Preise steigen, aber dies sei zu bewältigen. Schlimmer wäre es allerdings wenn es zu einem Lockdown kommen würde, warnte der Sportfunktionär.
Er erwarte, dass sich die Politik zum Breiten- und Spitzensport bekenne, gerade mit Hinblick auf die letzten beiden Pandemie-Jahre, die die Branche und den Sport allgemein so hart getroffen haben. Für den Herbst und Winter erwarte er 2G/3G-Maßnahmen und eine Maskenpflicht, härtere Maßnahmen aber nicht: "Von kompletten Lockdowns und Geisterspielen sind wir weit entfernt, da ist auch die gesellschaftliche Meinung und das Impfen deutlich weiter gekommen", sagte Tripcke.
Dennoch erwarte er die ein oder andere Einbuße bei den Zuschauereinnahmen, weil einzelne Besucher zurückhaltend agieren werden oder die Auflagen nicht erfüllen möchten.
"Wir sind immer noch weit von den Umsätzen von vor drei Jahren entfernt", sagte Tripcke. Corona sei immer noch nicht richtig weg. "Das Umfeld für den Profisport ist nicht leicht geworden", sagte er. Aber man hoffe in Zeiten von zunehmenden Sorgen und Ängsten in der Bevölkerung etwas Ablenkung und Unterhaltung bieten zu können.