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Eishockey-WM
"In den nächsten zehn Jahren keine WM mehr in Weißrussland"

Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), zeigte sich im Deutschlandfunk sehr zufrieden mit der WM-Leistung der deutschen Mannschaft, "teilweise war sie sogar ebenbürtig". Am Rande der WM in Russland war Reindl auch ins IIHF Council gewählt. Welche Pläne er dort hat und was die WM 2014 in Weißrussland bewirkt hat, sagte er im DLF.

Franz Reindl im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Die deutschen Nationalspieler Patrick Reimer (l.) und Dominik Kahun feiern ein Tor gegen Slowakei bei der Eishockey-WM in Russland.
    Die deutsche Nationalmannschaft erreichte am Ende den 7.Platz bei der Eishockey-WM in Russland. (Sergei Savostyanov)
    "Insgesamt hat unsere Mannschaft eine hervorragende Leistung gebracht, teilweise war sie sogar ebenbürtig", sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) im Deutschlandfunk. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft war im WM-Viertelfinale gegen Gastgeber Russland ausgeschieden.
    "Marco Sturm hat die Mannschaft hervorragend eingestellt, alle Spieler kommen mit Emotionen zur Nationalmannschaft. Das Potential für die Heim-WM 2017 ist da, man ist konkurrenzfähig", blickte der DEB-Präsident auch schon auf die Weltmeisterschaft 2017 in Deutschland und Frankreich hinaus.
    "Durch Sport Verbindungen herstellen"
    Am Rande der WM in Russland war Reindl auch das neue IIHF Council (Präsidium) des Weltverbandes (IIHF) gewählt worden. Das IIHF Council besteht als Exekutivorgan der IIHF. Der 61-Jährigen äußerte sich im DLF auch zu seinen Plänen im Council und blickte auf die umstrittene Vergabe der WM in Weißrussland 2014 zurück.
    DEB-Präsident Franz Reindl Franz Reindl lächelt in die Kamera.
    DEB-Präsident Franz Reindl (picture alliance / dpa / Peter Steffen)
    Reindl verteidigte im DLF die WM in der autokratischen Sowjetrepublik. "Eishockey wird gespielt für Sportler und vorallem für die Fans. Die hohen Zuschauerzahlen bei der WM 2014 in Weißrussland haben gezeigt, dass man durch Sport Verbindungen herstellen kann." Er gab aber auch offen zu: "Ich glaube nicht, dass man in den nächsten zehn Jahren noch einmal dort hingehen wird."
    Angesprochen auf den Rückzug des DEL-Klubs Hamburg Freezers aus der höchsten deutschen Spielklasse, erklärte Reindl: "Wenn ein Investor sich aus einem Projekt zurückzieht, das kann halt passieren. Das hat aber mit dem Eishockeysport an sich nichts zu tun und ich glaube auch, dass es für Hamburg Lösungen geben kann."
    Das gesamte Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.