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EU-Asylrechtsreform
EKD-Vorsitzende Kurschus gegen verpflichtende Verfahren an den Außengrenzen

In der Debatte um eine europäische Asylrechtsreform hat sich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kurschus, gegen verpflichtende Asylverfahren an den EU-Außengrenzen gewandt. Damit würden das Recht auf internationalen Schutz und die Genfer Flüchtlingskonvention ausgehöhlt, sagte sie nach Gesprächen in Brüssel.

    Annette Kurschus sitzt beim Eröffnungsgottesdienst zur EKD-Synode im Magdeburger Dom.
    Annette Kurschus, Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (Peter Gercke/dpa)
    Europa dürfe sich nicht aus seiner humanitären Verantwortung stehlen.
    Flüchtlingen müsse der Zugang zu fairen und effektiven Asylverfahren auf europäischem Boden gewährt werden. Kurschus betonte, nötig sei vielmehr ein verpflichtender Verteilungsmechanismus, um Staaten an den EU-Außengrenzen vor Überlastung zu schützen.
    Die EU-Innenminister beraten Anfang Juni in Luxemburg über wichtige Gesetzesvorhaben aus dem geplanten Asyl- und Migrationspaket.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.