Kriminalität
El Salvador bietet Aufnahme von US-Häftlingen in umstrittenem Gefängnis an

El Salvador hat sich bereiterklärt, Häftlinge aus den USA aufzunehmen. Das teilte US-Außenminister Rubio nach einem Gespräch mit dem Präsidenten des mittelamerikanischen Landes, Bukele, mit. Das vor zwei Jahren eröffnete Cecot-Gefängnis gilt wegen seiner Haftbedingungen als umstritten.

    El Salvador, Toluca: Bandenmitglieder stehen in ihrer Zelle in der Hochsicherheits-Strafanstalt "Zentrum zur Zwangsunterbringung von Terrorismus" (Cecot).
    Häftlinge in der Hochsicherheits-Strafanstalt "Zentrum zur Zwangsunterbringung von Terrorismus" (Cecot) in El Salvador. (Juan Carlos / dpa / Juan Carlos)
    Bukele erklärte auf der Plattform X, er habe den USA die Möglichkeit geboten, einen Teil ihres Gefängnissystems auszulagern. Im Austausch gegen eine Gebühr sei El Salvador bereit, verurteilte Straftäter, auch US-Bürger, im Hochsicherheitsgefängnis aufzunehmen.
    Dabei geht es offenbar um Mitglieder krimineller Banden wie MS-13 oder Tren de Aragua aus Venezuela, die die US-Staatsbürgerschaft erworben haben.
    Es gibt gegenwärtig keinen Präzedenzfall dafür, dass ein demokratisches Land seine eigenen Bürger in ausländische Gefängnisse schickt. Rubio sprach von einem weltweit beispiellosen und außergewöhnlichen Abkommen über Migration.
    Diese Nachricht wurde am 04.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.