Hochwasser
Elbpegel in Sachsen steigen noch - Entspannung in Bayern in Sicht

In den von Hochwasser gefährdeten Gebieten Deutschlands zeichnet sich Entspannung ab. In Sachsen steigen die Pegelstände nicht so stark wie befürchtet, in Bayern dürfte das Schlimmste vorbei sein. In Mittel- und Osteuropa ist die Lage weiter kritisch.

    Blick auf die Hochwasser führende Elbe im Bereich der Dresdner Altstadt
    Hochwasser in Sachsen (Robert Michael / dpa / Robert Michael)
    Nach Einschätzung von Sachsens Umweltminister Günther (Grüne) sind die Pegelstände niedriger als zwischenzeitlich befürchtet. Infolge ausbleibender Niederschläge in den kommenden Tagen rechnen Experten damit, dass das Wasser weiter zurückgeht. Günther verwies im MDR darauf, dass das Land Sachsen nach der sogenannten Jahrhundertflut 2002 mehr als drei Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert habe.
    In Dresden galt Alarmstufe drei von vier, ebenso am Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien. An der Neiße, Spree und Schwarzer Elster sanken die Pegelstände bereits wieder.

    Unwetterwarnungen für Bayern aufgehoben

    Für Bayern hob der Deutsche Wetterdienst alle Unwetterwarnungen wegen ergiebigen Dauerregens auf. Es könne aber "noch bis über die Wochenmitte hinaus" teils größere Hochwasser an einigen Flüssen geben, hieß es. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, seien im Südosten des Bundeslandes zwar Niederschläge in Rekordhöhe gefallen, allerdings habe das Wasser abfließen können. Auch der Hochwassernachrichtendienst erklärte, die Hochwasserlage entspanne sich in den kommenden Tagen.

    Angespannte Situation in Mittel- und Osteuropa

    Weiterhin schwierig stellt sich die Lage in den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa dar. Auf dem österreichischen Abschnitt der Donau dürfen bis auf Weiteres keine Schiffe fahren. In Niederösterreich wurden weitere Ortschaften evakuiert.
    Bisher kamen durch die von tagelangem Starkregen verursachten Überschwemmungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien mindestens 21 Menschen ums Leben. Es dürften noch weitere Opfer geborgen werden.
    Bundeskanzler Scholz sagte den Nachbarstaaten Unterstützung zu. Auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer bot Partnerregionen in Polen, Tschechien, und Niederösterreich Hilfe an.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.