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Eleanor Helins Asteroid
Glo im Orion

Der Asteroid Nummer 3.267 kommt jetzt der Erde so nah wie sonst nie in diesem Jahr. Das ist aus zwei Gründen erwähnenswert: Zum einen befindet er sich genau zwischen den Gürtelsternen des Orion und dem berühmten Orion-Nebel – zum anderen heißt er nach der großen Dame der Asteroidenforschung.

Von Dirk Lorenzen |
Der Asteroid Glo steht in diesen Nächten zwischen Gürtel und Schwert des Orion
Der Asteroid Glo steht in diesen Nächten zwischen Gürtel und Schwert des Orion (Stellarium)
Das mag angesichts seines Namens Glo nicht sofort ersichtlich sein. Glo war der Spitzname von Eleanor Helin. Die studierte Geologin war eine der führenden Astronominnen des 20. Jahrhunderts.
Ihr hatten es vor allem die Asteroiden auf ungewöhnlichen Bahnen angetan. Mit einem Teleskop auf dem Palomar-Observatorium in Kalifornien suchte sie schon in den siebziger Jahren nach Objekten, die die Bahnen von Planeten kreuzen. Nacht für Nacht haben Eleanor Helin und ihre Kollegen Teile des Himmels fotografiert. Dabei entdeckten sie Tausende Asteroiden und etliche Kometen.

Heute boomt die Suche nach Objekten, die der Erde nahe kommen. Vor fast fünfzig Jahren galt Helin geradezu als Spinnerin, deren Forschungsfeld kaum ernst genommen wurde, wie sie sich schmunzelnd erinnert hat. Das Gute daran sei gewesen, dass man sie in Ruhe habe arbeiten lassen.
Mit Asteroiden (hier Gaspra) wollen sich manche Firmen eine goldene Nase verdienen.
Eleanor Helin hat sich vor allem mit Asteroiden (hier im Bild Gaspra) beschäftigt (NASA)
In den neunziger Jahren begründete Helin das äußerst erfolgreiche NEAT-Projekt der NASA, eine gezielte Suche nach erdnahen Asteroiden mit elektronischen Kameras und großen Teleskopen.
Eleanor Helin ist Anfang 2009 im Alter von 76 Jahren gestorben. Ihr zu Ehren heißt ein Asteroid Glo – er glüht heute im Sternbild Orion.