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Electrolas Schallplatten-Projekt in den 60er-Jahren
Musik in alten Städten und Residenzen

Mit der Reihe "Musik in alten Städten und Residenzen" landete die Kölner Schallplattenfirma Electrola einen unerwarteten Verkaufsschlager. 19 Folgen, die jeweils einen musikhistorisch bedeutsamen Ort in den Blick nahmen, legte der Ideengeber Gerd Berg zwischen 1961 und 1966 in Arbeitsteilung mit Fritz Ganss als weiterem Produzenten vor.

Von Bernd Heyder |
    Blick auf die zum Garten liegende Südseite von Schloss Sanssouci in Potsdam
    Gehörte zu Electrolas musikalischer Städteportraitreihe: Potsdam (picture-alliance / dpa / Daniel Kalker)
    Darüber hinaus präsentierte die Reihe eine beachtliche Repertoirebreite von der venezianischen Mehrchörigkeit bis zur Wiener Klassik. Damals steckte die historische Aufführungspraxis noch in den Kinderschuhen, und entsprechend bunt wirkt heute die Auswahl der Interpreten, zu denen Nikolaus Harnoncourt mit seinem Concentus Musicus Wien ebenso zählt, wie die Berliner Philharmoniker. Interpretatorische Akzente setzten nicht zuletzt die Alte-Musik-Spezialisten des von Berg zusammengestellten Consortium Musicum neben dem RIAS Kammerchor und Gesangsstars wie Edith Mathis oder Fritz Wunderlich. Im Rückblick auf diese Alte-Musik-Erfolgsserie der 60er-Jahre ist in den "Historischen Aufnahmen" an Heiligabend selbstverständlich auch das weihnachtliche Repertoire vertreten.