Moderne Computeralgorithmen bieten ja bekanntlich ungeheure Möglichkeiten. Und so entstehen heutzutage auch Programme, bei denen man sich fragt, warum es sie erst jetzt gibt. Wie bei dem Programm britischer Informatiker, das Handschriften von Menschen imitiert. Einer der Macher, Tom Haines von University of Bath, kann einige sinnvolle Anwendungen aufzählen:
"Damit kann man etwa Gelähmten ihre Handschrift zurückgeben. Das andere wäre das Floristen-Szenario: Wenn man Blumen verschickt, haben die immer diese furchtbar unpersönlichen maschinell geschriebenen Grußbotschaften. Mit unserem System könnte man sie in der eigenen Handschrift drucken lassen. Oder bei Übersetzungen von Comicbüchern die charakteristische Handschrift der Zeichner erhalten."
"Damit kann man etwa Gelähmten ihre Handschrift zurückgeben. Das andere wäre das Floristen-Szenario: Wenn man Blumen verschickt, haben die immer diese furchtbar unpersönlichen maschinell geschriebenen Grußbotschaften. Mit unserem System könnte man sie in der eigenen Handschrift drucken lassen. Oder bei Übersetzungen von Comicbüchern die charakteristische Handschrift der Zeichner erhalten."
Den Gesamteindruck einer Schrift lernen
Um die Handschrift einer Person zu lernen, braucht das Programm erst mal eine Probe - also ein paar handgeschriebene Sätze, die dann eingescannt werden.
"Dann kommt der Markierungsprozess. Das läuft halb automatisch. Ein Mensch geht also diesen Text durch und sagt dem Computer: Das ist ein A, das ist ein B und so weiter."
Damit lernt das System nicht nur die Form der Buchstaben nachzuahmen. Es analysiert die Abstände und Verbindungen zwischen den Buchstaben und auch, wie sehr die Buchstaben nach oben und unten von der Grundlinie abweichen. Diesen Gesamteindruck einer Schrift versucht es dann widerzugeben.
"Wir haben mehrere Tests gemacht. In allen sollten die Testpersonen falsche von echten Handschriften unterscheiden. In einem Test gaben wir ihnen sogar die echte Handschrift eines Menschen und daneben unsere Imitation dieser Handschrift vorgelegt. Und sie konnten den Unterschied einfach nicht erkennen."
"Dann kommt der Markierungsprozess. Das läuft halb automatisch. Ein Mensch geht also diesen Text durch und sagt dem Computer: Das ist ein A, das ist ein B und so weiter."
Damit lernt das System nicht nur die Form der Buchstaben nachzuahmen. Es analysiert die Abstände und Verbindungen zwischen den Buchstaben und auch, wie sehr die Buchstaben nach oben und unten von der Grundlinie abweichen. Diesen Gesamteindruck einer Schrift versucht es dann widerzugeben.
"Wir haben mehrere Tests gemacht. In allen sollten die Testpersonen falsche von echten Handschriften unterscheiden. In einem Test gaben wir ihnen sogar die echte Handschrift eines Menschen und daneben unsere Imitation dieser Handschrift vorgelegt. Und sie konnten den Unterschied einfach nicht erkennen."
Beeindruckende Ergebnisse - aber auch Grenzen
Die Forscher haben es auch mit den Handschriften berühmter Persönlichkeiten versucht. Und tatsächlich bekommt das System es hin, den sehr sauberen und klaren Eindruck der Schreibschrift der Malerin Frida Kahlo einzufangen. Ebenfalls gut kommt es mit der sehr kleinen und krakeligen Handschrift des Sherlock-Holmes-Erfinders Arthur Conan Doyle zurecht. Doch es kann nicht alles.
"Mit Kaligraphie kommt es nicht klar. Und Schriften, bei denen die Buchstaben sich stark überlappen, kann es zwar gerade noch so, aber es stößt an seine Grenzen."
"Mit Kaligraphie kommt es nicht klar. Und Schriften, bei denen die Buchstaben sich stark überlappen, kann es zwar gerade noch so, aber es stößt an seine Grenzen."
Verbrechen eventuell möglich
Doch trotz dieser Schwächen und trotz der guten Anwendungen, ist es auch ein Computersystem, das Fälschungen zur Massenware macht. Wer früher eine Handschrift imitieren wollte, müsste das in mühevoller Kleinarbeit machen, heute erledigt ein Computerprogramm diese Aufgabe - und ermöglichen so vielleicht auch Verbrechen. Aus diesem Grund haben Forscher, die derlei Systeme entwickeln, eine besondere Verantwortung.