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Elf Forscher müsst Ihr sein!

Im Vergleich zu den trickreichen Ballzauberern aus Brasilien oder Argentinien gilt das deutsche Nationalteam vielen bei der bevorstehenden WM als krasser Außenseiter. Wie sollen die Kloses und Ballacks da die gewohnt gegen unendlich gehenden Erwartungen der Nation erfüllen und bis ins Endspiel durchmarschieren? Ganz einfach! Mit Mathematikern, Biologen und Sportpsychologen als heimlichen Helfern.

Von Volker Mrasek | 04.06.2006
    Ballack: "Wir glauben alle absolut an den großen Traum, den wir uns jetzt natürlich erfüllen können."

    Merkel: "1974 waren wir Weltmeister."

    Merkel: "1990, 16 Jahre später, waren wir wieder Weltmeister."

    Merkel: "Und 2006, wieder 16 Jahre später, findet die Weltmeisterschaft in Deutschland statt."

    Merkel, Beckenbauer, Merkel: "Lieber Herr Klinsmann!" "Es wird in den nächsten 50 Jahren keine Fußballweltmeisterschaft mehr in diesem Land stattfinden. Also, packen wir diese Chance an." "Heute geht es 'mal nicht um die Zukunft Deutschlands. Heute geht es um die Zukunft des deutschen Fußballs. Und das ist bekannlich viel bedeutender."

    Klinsmann: "Herzlichen Dank auch für die netten Worte."

    Klinsmann, Kahn, Klinsmann: "Ich kann Ihnen wirklich versprechen: Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, wir werden unser Ding durchziehen." "Es muss um das ganz Große gehen." "Wir wollen immer noch Weltmeister werden."

    Verschiedene Reporter: "Und da ist der Pfiff!" "Und was die Deutschen können oder nicht können, das weiß man ja." "Da wird viel zu viel gelaufen. Und viel zu sinnlos gelaufen!" "Und die Kugel rauscht um Zentimeter am deutschen Tor vorbei." "Am Ende waren wir froh, als der Schiedsrichter abpfiff."

    Wie hat es der frühere Bundestrainer Berti Vogts einmal ausgedrückt?

    Vogts: "Der Deutsche kann nur deutsch spielen. So schwer das auch zu verstehen ist."

    Kampfgeist und Härte, Disziplin und unermüdliche Laufarbeit. Das sind die vielzitierten deutschen Tugenden auf dem Platz. Die spielerischen und technischen Mittel der DFB-Elf dagegen gelten als eher begrenzt. Mit den begnadeten Ballakrobaten aus Brasilien oder Argentinien kann die Mannschaft von Jürgen Klinsmann da jedenfalls nicht mithalten. Zumal diesmal viele junge Spieler ohne jede WM-Erfahrung im deutschen Aufgebot stehen ...

    Das weiß natürlich auch der Bundestrainer ganz genau. Deshalb schlägt Jürgen Klinsmann unkonventionelle Wege ein. Er exerziert neue Trainingskonzepte. Er holt Fitnesslehrer aus dem Ausland. Er schickt seine Profis regelmäßig zum Leistungstest. Ja, er legt sich sogar mit Titanen an und beordert den ewigen Stammtorhüter Oliver Kahn als Nummer zwei auf die Ersatzbank.

    Diesem Mann ist noch ganz anderes zuzutrauen. Und tatsächlich hat Klinsmann längst einen Geheimplan für den WM-Erfolg im eigenen Land entwickelt. Die Öffentlichkeit ahnt nichts davon. Es gab nur Andeutungen. Etwa als Klinsmann sagte, er und Co-Trainer Joachim Löw wüßten schon genau, ...

    Klinsmann: "... was das Beste ist für die Mannschaft."

    Oder als der Teamchef im Vorfeld äußerte, er möchte ...

    Klinsmann: "... unbedingt jemanden an der Seite haben, dem ich 1.000 Prozent vertrauen kann."

    Es schien so, als spreche Klinsmann über Taktikkonzept und Trainerstab. Doch wirkliche Hilfe erhofft sich der Bundestrainer von anderer Seite: von Forschern und Technikern. Den fußballerischen Fähigkeiten seiner Schützlinge kann Klinsmann nicht so richtig vertrauen, wohl aber dem Sachverstand von Sportwissenschaftlern und Biologen, von Physikern und Psychologen.

    Deshalb wirkt der Schwabe trotz Mediendruck und Öffentlichkeitserwartung immer so entspannt. Er weiß, dass sein Team ganz logisch bis ins WM-Finale vorstoßen wird - mit dem Beistand von Wissenschaftlern. Sie sind Teil von Klinsmanns Geheimplan.

    Es ist ein riskantes Unternehmen. Nicht jeder Trick, den die DFB-Truppe in ihrem Fundus für Gruppen- und Finalrundenspiele hat, ist ganz koscher. Dennoch hat Klinsmann offenbar das O.k. von höchster Stelle. Ein Zurück gibt es nicht mehr ...

    Merkel: "Lieber Herr Klinsmann! Wenn man von einem Kurs überzeugt ist, muss man daran festhalten. Wechselnde Entscheidungen führen nicht zum Erfolg."

    Kahn, Klinsmann, Kahn: "Wenn du hier dieses Spiel vergeigst gleich am Anfang und die Konkurrenz gewinnt ..." "... man ist aufgeregt. Man weiß ja auch nicht so richtig, wie das Ganze starten wird ..." "... dann wird es schon wieder ganz, ganz eng."

    In ihrem Auftaktspiel trifft die deutsche Elf auf Costa Rica. Es erwartet sie: Samba-Fußball und ungezügeltes Spiel-Temperament. Gleich zum Turnierstart also ein feuriger Gegner. Und die Gefahr, technisch und spielerisch unterlegen zu sein. Doch schon gegen Costa Rica wird sich zeigen: Die Deutschen sind irgendwie besser am Ball, als man immer glaubte ...

    Westphal: "Der Robbie Leg, das ist eine Ballschussmaschine mit einem Pendel von 90 Zentimeter Länge. Wir haben unten an dem Pendel einen künstlichen Fuß mit einem Schuh dran. Kurz vor dem Schießen kommt ein Warnton, damit man weiß: Jetzt bitte nicht den Kopf reinstecken oder nicht die Füße reinstecken oder die Hände oder was auch immer - dass der Ball kurz danach abgeschossen wird."

    Dieser künstliche Kicker hat seinen Anteil daran, dass Deutschland gleich sein Auftaktspiel gewinnt. Der Apparat steht im fränkischen Ort Scheinfeld. Dort unterhält der Sportartikelhersteller Adidas ein Testzentrum, unter anderem für Fußbälle. Karsten Westphal, Ingenieur für Werkstofftechnik, ist für die Meßgeräte in der geräumigen Prüfhalle verantwortlich. So auch für Robbie Leg, das Roboter-Bein. Damit testet Adidas jeden neuentwickelten Ball ...

    Westphal: "Also, wenn ich den Teamgeist anschaue: Der Teamgeist hat 1.000 Schüsse abbekommen."

    Da ist es gefallen. Kein Tor. Sondern das Schlüsselwort: Teamgeist. So heißt der Spielball der Fußball-Weltmeisterschaft. Fragt man Hans-Peter Nürnberg, was das Neue an der Kunstleder-Kugel ist, dann schwärmt er vom Propeller-Turbinen-Design ihrer Außenhülle. Der Maschinenbau-Ingenieur ist Fußball-Chefentwickler bei Adidas ...

    Nürnberg: "Wir haben ein porpellerartiges zentrales Panel, das taucht 6mal auf auf dem Ball. Das Ganze wird umschlossen von turbinenartigen Elementen, und die sind 8mal über den Ball verteilt, so dass man 14 Elemente auf dem Ball sieht. Das Neue daran ist eigentlich, dass sich die Elemente umschließen. Ein bisschen wie bei einem Puzzle. Dass wirklich die eine Form die andere teilweise umschließt."

    Nürnberg hat nicht das Rad neu erfunden, sondern den Ball neu aufgeteilt. 20 Fünfecke plus 12 Sechsecke: Das war bisher die Formel für die bestmögliche Ball-Geometrie. Strenggenommen wurde bei den letzten Weltmeisterschaften mit archimedischen Körpern gespielt. Oder noch genauer: mit abgestumpften Ikosaedern: symmetrischen, annähernd runden Kugeln mit einer Oberfläche aus 32 Vielecken. Die waren ursprünglich mal schwarz-weiß.

    Doch diese Sorte Ball sei nicht sehr homogen, wie Nürnberg sagt. Da ist einmal die Naht:

    Nürnberg: "Man hat eine Materialanhäufung. Man hat das ganze Gewebe dort, was sich umfaltet. Man hat dann die ganzen relativ dicken Garne ..."

    Und da ist zum anderen das Fünf- oder Sechseck:

    Nürnberg: "Ein trampolinartiges Element, sag ich jetzt einfach mal. Wenn ich das in der Mitte durchbiege, dann habe ich da einen geringeren Widerstand als an der Nahtstelle. Und eine andere Steifigkeit."

    Soll heißen: Je nachdem, wo ein Spieler oder Kunstfuß sie trifft - an der Naht oder am Trampolin -, fliegt die Pille anders.

    Das wollte Adidas ändern. Und so bricht der neue WM-Ball mit dem 32-Elemente-Konzept. Er hat nicht einmal mehr halb so viele Teile. Und er hat auch viel weniger Nähte. Das heißt: Eigentlich hat er überhaupt keine Nähte mehr. Die äußeren Gewebeschichten sind geklebt. Zwischen den Propeller- und Turbinenelementen verlaufen zwar feine Furchen. Doch das hat allein aerodynamische Gründe ...

    Nürnberg: "Insgesamt ist es halt so, dass wir mit dieser neuen Konstruktion einen homogeneren Ball geschaffen haben. Und das eben auch massentechnisch. Also, der Ball ist besser ausgewuchtet."

    Natürlich will Adidas vor allem eines: seinen neuen WM-Ball zigmillionenfach verkaufen. Doch es gab noch ein anderes, bisher verschwiegenes Entwicklungsziel. Jetzt, zum Start des Turniers, gibt es Hans-Peter Nürnberg preis:

    Nürnberg: "Der Ball ist ein sehr vorhersehbarer Ball. Er hat ein sehr homogenes Verhalten. Und sollte damit auch den Deutschen helfen, vielleicht ein paar dieser noch vorhandenen Mißstände etwas glattzubügeln. Ich würde mir mal erlauben zu sagen, dass es da sicherlich technisch gesehen noch die einen oder anderen Schwächen gibt."

    Viele deutsche Nationalspieler stehen bei dem fränkischen Sportartikelkonzern unter Vertrag. Und äußerten im Stillen ihren Wunsch nach einem Ball, der vor allem eines sollte: Fehler verzeihen ...

    Nürnberg: "Natürlich! Ich meine, der Ball ist getestet worden, ist mit Ballack getestet worden. Auch mit anderen Spielern. Deisler und wer immer da jetzt involviert war."

    Die DFB-Elf tritt im Eröffnungsspiel der WM ungewohnt ballsicher auf. Sie schlägt Costa Rica. Und der vormalige Teamchef Rudi Völler wird nach der Begegnung augenzwinkernd feststellen:

    Völler: "Wir hatten auch einen tollen Teamgeist. Das war so ein bisschen das Geheimnis."

    Reporter: "Erregte Diskussionen. Erregte Diskussionen. Ja meine Güte, was war das für eine Geschichte?"

    Klinsmann, Kahn, Merkel: "Für mich persönlich war's die wohl schwerste Entscheidung, die ich zu treffen hatte in meiner noch relativ jungen Trainerkarriere." "Es geht nicht um dich." "Das tut weh." "Es geht nicht um Oliver Kahn." "Wir sehen den Jens hier einfach einen Tick stärker." "Am Ende kann es immer nur eine Nummer 1 geben."

    Erregte Diskussionen. Die gab's fürwahr, als der Bundestrainer zu einem Entscheid in der Torwart-Frage kam. Eine halbe Ewigkeit lang stand der Münchener Oliver Kahn im Nationalteam zwischen den Pfosten ...

    Reporter: "Und mit einer Hand Kahn. Was für 'ne Parade!"

    Doch Klinsmann machte den früheren Schalker Jens Lehmann zur Nummer eins. Kahn, der Titan, drückt bei der WM nur die Ersatzbank ...

    Kahn: "Das ist 10fach bitter. Dafür gibt's keinen Trost."

    Bei seinem Heimatverein, dem FC Bayern München, witterte man sogleich eine Verschwörung. In Wahrheit folgt Klinsmann auch mit der Wachablösung im Tor einem logischen Kalkül. Als Zuchtmeister bricht er die festgefahrene Hierarchie im DFB-Team auf und orientiert sich dabei an den Erfahrungen von Tierökologen. Die kennen sich aus mit sozialen Beziehungen in freilaufenden Rudeln ...

    Rödel: "Klassische Beispiele für soziales Verhalten findet man natürlich hauptsächlich bei den Säugetieren ..."

    Rödel: "Affen natürlich. Das herausragende Beispiel, uns natürlich auch noch am nächsten ...

    Rödel: "Aber auch große Raubtiere ..."

    Rödel: "Löwen, die in Gruppen zusammenleben; Wölfe, die zusammenleben, die im Rudel leben, wo es dann entsprechend Alpha-, Beta- und so-weiter-Tiere gibt, die in einer ganz bestimmten Rangordnung eingereiht sind."

    Nicht anders sei es auf dem Fußballplatz, sagt der Biologe Mark-Oliver Rödel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Tier- und Tropenökologie der Universität Würzburg:

    Rödel: "Im Prinzip ist eine Fußballmannschaft genau gleich aufgebaut. Es gibt verschiedene Spielertypen, die sich in so eine Mannschaft einordnen müssen. Es gibt ein Alpha-Männchen, wenn man so möchte, das die Verhältnisse auf dem Platz mehr oder weniger regelt. Ein Spieler, dem man das unterstellen kann, war mit Sicherheit Oliver Kahn. Ein Spieler, dem man immer unterstellt hat, dass er's nicht erfüllt, obwohl er es erfüllen sollte, war Michael Ballack."

    Reporter: "Olli Kahn ist mit vorne, rempelt ein bisschen da hin und her. Meine Güte! Schiedsrichter Markus Merk sollte doch jetzt ein bisschen energischer durchgreifen!"

    Rödel: "Sein ganzes Verhalten auf dem Platz, seine ganze Aggression, die er dort zur Schau stellt, zeigt genau das: Ich bin das Alpha-Männchen. Aggression ist mit Sicherheit ein ganz eindeutiges, von jedem zu verstehendes Signal, das Dominanz ausdrückt. Und wer nicht entsprechend dagegen reagiert, zeigt damit eigentlich auch schon, dass er die Dominanz akzeptiert."

    Jürgen Klinsmann wollte das nicht akzeptieren. Ob Jens Lehmann ein Quentchen besser ist als Kahn - darauf kam es dem Bundestrainer in Wahrheit überhaupt nicht an:

    Klinsmann: "Oliver hat seine Sache sehr gut gemacht. Jens hat seine Sache sehr gut gemacht ..."

    Es ging Klinsmann nur darum, das Alpha-Tier im Rudel zu degradieren.

    ... damit sich der Rest der Truppe besser entfalten kann:

    Rödel: "Eine neue Hierarchie-Struktur kann natürlich dazu beitragen, dass einfach neue Impulse reinkommen, ja. Dadurch kriegen vielleicht auch ganz andere Mitglieder in der Gruppe, auch in der unteren Hierarchie-Ebene, die Möglichkeit, sich neu und anders zu präsentieren. Was dazu führen kann, dass die Mannschaft sich plötzlich in ganz anderer Weise, viel lebendiger oder vielleicht auch erfolgreicher, präsentieren kann als das in einer gewohnten Hierarchie da wäre, wo das ganze System einfach unflexibel wird."

    Reporter, Ballack, Beckenbauer, Klinsmann: "Welch ein Spielzug. Und es heißt 1:0 für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft." "Mit dem ersten Tor ist der Knoten geplatzt ..." " ... und dann hat man auch die Tore geschossen, schöne Tore geschossen ..." "... und so hat sich das eigentlich dann auch dementsprechend ausbezahlt."

    Klinsmanns soziobiologische Spielstrategie funktioniert. Im zweiten WM-Spiel ohne Platzhirsch Olli Kahn blühen die Beta- und Gamma-Tiere im DFB-Rudel so richtig auf. Gruppengegner Polen schleicht als Verlierer vom Platz. Der Gastgeber ist damit praktisch schon fürs Achtelfinale qualifiziert. Nur:

    Klinsmann: "Wir wollen wenn möglich als Gruppenerster die Sache durchziehen."

    Das hat der Bundestrainer wiederholt klar gemacht. Und so soll auch im dritten Gruppenspiel ein Sieg her. Doch der Gegner, Ecuador, erweist sich als harter Brocken. Ein Spiel auf Messers Schneide. Man hat das Gefühl: Wenn überhaupt, dann wird die Partie gegen die Südamerikaner durch Standard-Situationen entschieden ...

    Verschiedene Reporter: "Eckball für Deutschland." "Doch wir können gar nicht sehen, wer ihn schießt. Doch: Ballack ist es!" "Er will den Eckball selber ausführen." "Das weiß ja kein Mensch, ob er's dann richtig macht. Auf jeden Fall Eckball." "Hoch kommt er." "Passt hinein. Tor! Tor für Deutschland! Und das Ganze in der 50. Spielminute."

    Ecuador dreht jetzt noch einmal auf. Doch der DFB-Elf wird es gelingen, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Und das mit einer ungewöhnlichen Taktik: Indem die Spieler darauf verzichten, weitere Tore nach Ecken zu erzielen. Herausholen sollen sie schon noch welche. Doch vors gegnerische Tor dreschen sollen sie die Eckbälle nicht mehr. Das klingt absurd, ist aber eine strikte Anweisung von Jürgen Klinsmann.

    Wieder einmal verläßt sich der Bundestrainer auf wissenschaftliche Expertise. Diesmal auf eine Studie und Examensarbeit an der Universität Augsburg. Sie stammt aus der Feder von Andreas Wild. Der Sportstudent hat sich alle Spiele des Confederation Cups aus dem Vorjahr noch einmal angeschaut und sämtliche 136 Eckbälle des Turniers analysiert. Das alles unter der Anleitung von Martin Lames, Professor für Bewegungs- und Trainingswissenschaft an der Augsburger Hochschule ...

    Lames: "Wir wissen zum Beispiel, dass durch Eckbälle circa acht bis zehn Prozent der Tore im Fußball fallen. Etwa genauso viele wie durch Elfmeter und Freistöße. Und da lohnt es sich natürlich, diese taktische Verhaltensweise gründlich zu untersuchen."

    Reporter : "Wieder Eckball für Deutschland. Wieder wird diese Ecke von links getreten."

    Lames: "An jeder dieser 136 Ecken beobachten wir verschiedene Merkmale: Trifft sie einen Spieler der eigenen Mannschaft? Oder trifft sie gleich auf einen Abwehrspieler? Und wenn sie einen eigenen Spieler trifft, gelingt es diesem, den Ball in Richtung Tor zu befördern? Oder ist der Kontakt wirkungslos?

    Reporter: "Wieder Eckball für Deutschland."

    Lames: "Da wurde dann ein Kategoriensystem aufgebaut. Und durch eine Mittelwertbildung kann man dann sagen: Wie gefährlich war im Mittel eine deutsche Ecke? Oder wie gefährlich war im Mittel eine Ecke gegen Deutschland?"

    Reporter: "An den Pfosten! Was für ein Schuss!"

    Die deutsche Elf landete am Ende auf Platz drei des Confederation Cups. Doch bei den Eckstößen war sie Spitze, in der Offensive wie in der Defensive. Nach den Kriterien der Augsburger Forscher produzierten Ballack und Konsorten die gefährlichsten Eckbälle des Turniers. Einer führte sogar zum Torerfolg. Zugleich hielt die DFB-Abwehr bei gegnerischen Eckstößen so dicht wie keine andere Mannschaft.

    Für die WM lässt das eigentlich hoffen. Doch in der Studie traten auch taktische Mängel der deutschen Eckentreter zu Tage:

    Lames: "Wir haben zum Beispiel auch geschaut: Welche Ecken werden kurz ausgeführt. Also kurze Ecke: Man schlägt die Ecke nicht in den Strafraum, den Eckball, sondern ein Spieler kommt herausgelaufen zum Eckstoßschützen und wird dann angespielt. Und da konnten wir feststellen, dass die Deutschen überhaupt keine Ecke kurz ausgeführt haben, während bei südamerikanischen Mannschaften es deutlich geworden ist, dass die kurze Ecke insbesondere gegen Ende des Spiels bei einer Führung genutzt worden ist zur Sicherung der Führung."

    Für Jürgen Klinsmann war die Augsburger Studie eine Steilvorlage. Denn sie zeigte ihm sofort: Es gibt doch südamerikanische Tugenden, die sich selbst deutsche Fußballer aneignen können:

    Lames: "Wenn Sie eine Ecke schießen, dann ist ja das Risiko eines Ballverlustes immer sehr groß. Und ein Ballbesitz der Abwehrmannschaft kann natürlich auch zu einem Konter führen. Und das möchte man sicherlich nicht kurz vor Schluss bei einer Führung haben, so dass die kurze Ecke, die darauf abgerichtet ist, einfach den Ball in den eigenen Reihen zu halten, eine adäquate Maßnahme ist, die man sicherlich den Deutschen empfehlen könnte als eine sinnvolle taktische Verbesserung."

    Und so tritt die deutsche Nationalmannschaft nach der 1:0-Führung gegen Ecuador in der 50. Spielminute nur noch kurze Ecken. Und schlägt die Südamerikaner mit ihren eigenen Waffen ...

    Kahn, Völler, Klinsmann: "Das geht mehr, mehr als in Ordnung, dieses Ergebnis." "Wir haben kein einziges Spiel verloren, sind Gruppenerster geworden." "Die Mannschaft ist einen Riesenschritt nach vorne gekommen." "Ab [dem] Achtelfinale, dann geht's sicherlich ans Eingemachte. Ob das nun England oder Schweden oder Paraguay sein wird. Das wird dann etwas schwieriger."

    Jürgen Klinsmann aber bleibt vollkommen gelassen. Zweiter in der Parallelgruppe und Gegner Deutschlands im Achtelfinale wird England. Gegen das Mutterland des Fußballs läuft es ja doch wieder nur auf das Eine hinaus ...

    Verschiedene Reporter: "Sechseinhalb Minuten noch zu spielen." "Das Tor, das Tor des Abends, es will bisher einfach nicht fallen!" "Es bleibt weiterhin beim 0:0." "Wir sollten uns langsam aufs Elfmeterschießen vorbereiten."

    Zweimal schon hat sich Deutschland im Elfmeter-Krimi gegen England durchgesetzt: bei der Fußball-WM 1990. Und bei der Europameisterschaft sechs Jahre später. Warum sollte es da nicht auch ein drittes Mal gutgehen?

    Doch Bundestrainer Klinsmann geht lieber auf Nummer sicher. Wieder hat er sich längst bei Wissenschaftlern schlau gemacht. Am Fernsehschirm wirkt es so, als träten seine Spieler übernervös zum Elfmeterschießen gegen die Engländer an. Alle kneten kurz vor dem Schuß ihre Hände ...

    Reporter: "Ooh! Elfmeter!"

    Doch das ist gar kein Zeichen von Lampenfieber, sondern ein psychologischer Trick. Den Knet-Kniff hat die deutsche Elf von Jürgen Beckmann. Er ist Professor für Sportpsychologie an der TU München ...

    Beckmann: "Es gibt verschiedene Studien, die vor allen Dingen im Golfbereich gelaufen sind. Und da hat man festgestellt, dass bei Puttern, die unter Druck putten müssen, es bei denjenigen, die nicht erfolgreich sind, ein anderes Hirnstrombild gibt als bei denjenigen, die erfolgreich sind. Dass die linke Gehirnhälfte wesentlich stärker aktiviert war als die rechte Gehirnhälfte."

    Reporter: "Eine unerhörte Nervenbelastung für unsere Mannschaft."

    Beckmann: "Also wenn man sich genauer anschaut: Wo findet die entsprechende stärkere Aktivierung statt? Dann findet man: Die beiden Sprachzentren werden stärker aktiviert. Das ist ja dominant in der linken Gehirnhälfte.

    Reporter: "Und wer wird schießen? Der Mann mit den starken Nerven. Es sieht fast so aus."

    Beckmann: "Das heißt also, ein Spieler denkt auf einmal daran, was alles auf dem Spiel steht und was man möglicherweise verlieren kann."

    Reporter: "Jetzt ist der Ball freigegeben worden."

    Beckmann: "Aber wir wissen auch, dass es auch den umgekehrten Weg gibt. Das heißt also, ich kann gezielt die Dominanz der linken Gehirnhälfte reduzieren, indem ich die rechte Gehirnhälfte stärker aktiviere."

    Reporter: "Der Pfiff kommt. Er läuft an ..."

    Beckmann: "Und da die oberen Extremitäten, also die Hände, komplett mit der jeweils anderen Hirnhälfte verschaltet sind, gab's nun einige Studien, die gezeigt haben, dass etwa ein Drücken der linken Hand dazu führt, dass die rechte Gehirnhälfte stärker aktiviert wird."

    Reporter: "Rechter Fuß. Und Tor!"

    Beckmann: "Das kann man auf Fußballer auch übertragen. Also vor dem Schuß mit der linken Hand eine Faust zu ballen und dann eben aufs Tor zu schießen."

    Reporter: "Der zweite Strafstoß. Täuscht, schießt, Tor!"

    Der Gegner hat sich offenbar nicht so intensiv mit Hirnströmen und Nervenschaltungen auseinandergesetzt ...

    Reporter: "Er schießt vorbei! Er schießt vorbei!"

    ... und so werfen die Deutschen zum dritten Mal England im Elfmeterschießen aus einem großen Turnier. Weil jetzt selbst ein Linksfuß wie Lukas Podolski den Ball sicher - mit rechts reinmacht ...

    Reporter, Ballack, Kahn: "Ja, die deutsche Mannschaft steht in der Runde der letzten Acht." "Die Zuschauer haben uns mit standing ovations verabschiedet." "Wenn man so was mal durchgestanden hat - wovor soll man da noch Angst haben?"

    Vielleicht vor den Holländern? Denn das ist der nächste Gegner des Gastgebers: Deutschland trifft im Viertelfinale auf die Niederlande. Das Oranje-Team ist mächtig in Form. Es hat Argentinien und Mexiko bezwungen. Technisch sind die Niederländer der DFB-Auswahl ohnehin überlegen. Und diese Stärke spielen sie von Beginn an aus ...

    Reporter: "Die Holländer sind natürlich sehr selbstbewußt und sicher. Die Deutschen dagegen mit etwas flatternden Nerven. Aber sie kommen."

    Was der Reporter nicht ahnt: Den DFB-Kickern macht nicht so sehr der Gegner Angst, sondern - dass ein großer Schwindel auffliegen könnte. Noch hat ihn niemand bemerkt. Und es wäre auch das Beste für Jürgen Klinsmann, er bliebe bis zum Schlußpfiff unentdeckt ...

    Reporter: "Der Teamchef. Innen kocht es, innen brodelt es!"

    Aufgewühlt erinnert sich der Bundestrainer an ein konspiratives Gespräch, das er kurz vor der WM führte. Der Informant erzählte viel von Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Und von Torschuß-Raten bei zurückliegenden Fußballweltmeisterschaften ...

    Tolan: "Die Torrate der deutschen Nationalmannschaft, das sind ungefähr zwei Tore, die die Deutschen bisher pro Weltmeisterschaftsspiel erzielt haben. Genau genommen 2,07. Das ist eigentlich eine sehr hohe Torrate."

    Klinsmann hörte erst nur widerwillig zu:

    Tolan: "Holland hat auch einen sehr guten Sturm."

    Schön! Das wußte er selber nur allzu gut. Doch dann war Klinsmann plötzlich ganz Ohr. Der Informant gab sich als Physik-Professor von der Universität Dortmund zu erkennen. Sein Name: Metin Tolan. Sein Anliegen: Er wolle dem Bundestrainer nur kurz etwas darlegen. Und zwar: Wie man die vermeintlich stärkeren Niederländer dennoch mit höchster Wahrscheinlichkeit vom Platz fegt:

    Tolan: "Ich würde heimlich auf das Spielfeld gehen, in der Nacht vorher, und die Tore einfach 50 Zentimeter verkleinern. Und hoffen, dass es nicht auffällt."

    Klinsmann begriff nicht gleich. Der Experimentalphysiker holte etwas weiter aus:

    Tolan: "Man kann sich mal überlegen: Was würde jetzt passieren, wenn die Tore größer sind? Dann würden mehr Tore fallen. Da könnte man auf den ersten Blick sagen: Das wäre schön. Interessanterweise blendet man damit eine Komponente aus, die das Fußballspiel hat: Je mehr Tore fallen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Mannschaft durchsetzt, die auch stärker ist. Im Mittel ist eben deren Torwahrscheinlichkeit höher. Und wenn viele Tore fallen, setzt die sich dann schon durch."

    An dieser Stelle dämmerte es Klinsmann allmählich ...

    Tolan: "Wenn man sich das statistisch ausrechnet, dann hat eine Mannschaft, die mutmaßlich schlechter ist, die höchsten Siegchancen, wenn möglichst wenig Tore fallen."

    Und wann fallen möglichst wenig Tore? Klinsmann nahm den Faden jetzt auf: Wenn man die Tore kurzerhand kleiner macht!

    Tolan: "Damit wir auf jeden Fall also auf ein 0:0 oder höchstens auf ein Spiel aus sind, in dem nur ein einziges Tor fällt. Dann ist die Siegwahrscheinlichkeit für unser Team maximal. Hinten Beton anmischen und vorne auf den lieben Gott hoffen! Das ist die statistisch beste Taktik gegen Holland."

    Wir werden nie erfahren, wer sich in der Nacht vor dem Holland-Spiel in das Berliner Olympiastadion schlich und die Tore gegen schmalere ersetzte. Aber wir werden uns alle an den Ausgang der Viertelfinal-Begegnung gegen die Niederländer erinnern ...

    Reporter, Ballack: ["Neuville jetzt vielleicht mit einer Kontermöglichkeit. Hinten lauert Ballack.] Neuville aber geht erst mal selber rein in den 16er. Jetzt müßte er aber passen, passt auch zurück auf Ballack. Macht das Tor ... nein! Im Nachschuß - Tor! Tor durch Ballack!" "Das war ein hartes Stück Arbeit. Und deshalb sind wir alle froh, dass wir so 'ne starke Mannschaft nochmal geschlagen haben."

    Deutschland steht nun im Halbfinale.

    Beckenbauer: "Das ist machbar ..."

    ... verbreitet der Chef des deutschen WM-Komitees, Franz Beckenbauer:

    Beckenbauer: "Ich denke, dass die Spanier mehr Respekt vor uns haben als umgekehrt."

    Der letzte Gegner vor dem WM-Finale! Spanien hatte Klinsmanns Bar-Bekanntschaft auch kurz erwähnt:

    Tolan: "Die haben es geschafft, zuhause sogar weniger Tore zu schießen als sonst bei Weltmeisterschaften. Spanien hat nie bei Weltmeisterschaften so viel gerissen."

    Doch der Bundestrainer will nicht schon wieder an den Toren rummanipulieren. Ein zweites Mal ist ihm das zu heikel. Nein, so spät im Turnier wird sich etwas anderes für Klinsmann auszahlen ...

    Kahn: "Bei 'ner Weltmeisterschaft, da gibt es normalerweise keine Schmerzen."

    So oder ähnlich äußerten sich zwar manche Nationalspieler im Vorfeld. Doch fast alle murrten, als ihnen Fitness-Tests abverlangt wurden und Klinsmann verkündete, ...

    Klinsmann, Völler: "... dass sehr, sehr viel und sehr hart trainiert werden wird." "Aber das gehört zum Fußball dazu."

    Nein! Das gehört bisher nicht unbedingt zum Fußball dazu! Die Erkenntnisse von Sportwissenschaftlern und Sportmedizinern bleiben beim Training oft außen vor. Selbst im Profi-Bereich ...

    Meyer: "Bei uns jedenfalls haben diese Dinge Eingang gefunden. Und es ist auch so, dass Jürgen Klinsmann, Joachim Löw des öfteren nachfragen: Gibt's da nicht was Neues an der wissenschaftlichen Front? Wir haben mehrere solche Gespräche gehabt, wo es in der Tat darum ging, ob irgendwelche Erkenntnisse in jüngerer Vergangenheit gewonnen wurden, die wir nutzen können."

    Und es gibt sie tatsächlich: neue, nützliche Hinweise aus der Fußball-Feldforschung. Tim Meyer nahm sich vor, das eine oder andere davon umzusetzen. Dabei half dem Mediziner und Sportwissenschaftler von der Universität Saarbrücken der direkte Draht zum deutschen Trainerstab: Meyer ist nämlich Mannschaftsarzt der DFB-Auswahl:

    Meyer: "Also ich denke, das Spannendste ist, dass gezeigt werden konnte, dass ein Zusatztraining wirklich praktikabel ist."

    Meyer: "Das ist ja immer so die Befürchtung: Die Mannschaft trainiert zu viel, ist platt und verliert die Spiele."

    Meyer: "Sicherlich muss das mit Augenmaß geschehen. Aber dass das Training ausgereizt ist, kann man sicherlich nicht sagen."

    Meyer: "Also eben Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft, Wendigkeit. Dinge, die auf dem Platz wirklich auch Bedeutung haben."

    Meyer: "Wenn wir davon ausgehen, dass sich taktische und technische Dinge schwer verändern lassen, dann bleibt uns im wesentlichen der Sektor Fitness. Und wenn unsere Verteidiger wendiger sind als die Stürmer sind, dann werden sie halt nicht ausgespielt. Und wenn sie auf den ersten zwei Metern einen schnelleren Antritt haben, dann sind sie eben schneller am Ball. So einfach ist die Gleichung manchmal."

    Der Mediziner hat viele Fachartikel durchgekämmt in den Wochen und Monaten vor der WM. Schottische, französische und skandinavische. Zum Teil liefen sie mit Amateurfußballern, zum Teil mit Profis. So viele Studien sind es nicht. Doch alle scheinen sie zu zeigen: Es kann kein Fehler sein, Ausdauer und Explosivkraft zu trainieren. Und zwar nicht nur in der spielfreien Zeit. Sondern gerade auch während der Meisterschaft oder eines Turniers.

    Mannschaften, die nach dieser Maxime trainierten, waren nach den Beobachtungen der Forscher leistungsfähiger. Je länger die Saison dauerte, um so stärker machte sich der Effekt bemerkbar.

    Das Schöne ist: Ausdauerleistungen lassen sich ziemlich rasch steigern, sogar noch während eines WM-Turniers. Und genau das ist Jürgen Klinsmanns Kalkül: Durch die Trainings- und Fitnessmarter, die er seinen Spielern auferlegt, soll die DFB-Elf auch dann noch frisch sein, wenn andere bereits Konditionsschwächen zeigen ...

    Reporter: "Was ist der heute wieder stark! Was läuft der für ein Pensum herunter!"

    Und wieder einmal behält der Bundestrainer Recht mit seiner Know-how-motivierten Marschroute ...

    Kahn: "Die Mannschaft ist regelrecht explodiert!"

    ... und in konditionell blendender Verfassung wirft sie auch Spanien aus dem WM-Turnier:

    Reporter, Ballack, Klinsmann, Völler: "Und das Spiel ist aus!" "Hören Sie! Bravo! Bravo!" "Sie standen nicht umsonst im Halbfinale, haben uns einen großen Fight geliefert. Ja, es war ein hartes Stück Arbeit." "Es ist noch zu früh, eine Bilanz zu ziehen von dem Turnier, denn wir haben noch ein wichtiges Spiel vor uns." "Was sicherlich vor mehreren Monaten nicht zu erwarten war, dass wir also jetzt in ein paar Tagen im Endspiel stehen."

    Es wird das Spiel der Spiele sein. Das Traumfinale, das sich alle erhofft haben: Deutschland gegen Brasilien! Eine Neuauflage des WM-Finales von 2002. Damals, unter Rudi Völler, verlor das DFB-Team. Diesmal, unter Jürgen Klinsmann, schreit alles nach Revanche!

    Und die Chancen stehen nicht schlecht. Denn die Deutschen sind jetzt wie verwandelt. Ein von herrischen Alpha-Tieren befreites Rudel psychologisch geschulter Elfmeterschützen und Ecken-Taktiker mit großer Ausdauer …

    Völler: "… und wie gesagt: auch mit 'nem tollen Teamgeist."

    Zimmermann 1954: "Deutschland im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft. Das ist ein echtes Fußballwunder. Ein Wunder, das wir dem Fußballverstand unserer Spieler verdanken. Und dieses Spiel ..."