![Elisabetha Koopmann (rechts) beim Beobachten gemeinsam mit ihrem Mann. Elisabetha Koopmann (rechts) beim Beobachten gemeinsam mit ihrem Mann.](https://bilder.deutschlandfunk.de/bb/4e/82/6c/bb4e826c-f4c9-406e-a617-d8a2cf09b386/koopmann-100-1920x1080.jpg)
Der verfügte damals über die wohl beste Sternwarte der Welt mit einem großen Fernrohr. 1663 heirateten der inzwischen verwitwete Astronom und die erst 16-jährige Elisabetha. Forthin war sie aber nicht nur Ehefrau des Forschers, sondern auch talentierte Kollegin.
Sie stand mit vielen Gelehrten der damaligen Zeit in regem Briefkontakt, wobei bis heute unklar ist, wann sie ihre Lateinkenntnisse erworben hat: Entweder legten bereits ihre Eltern Wert auf eine umfassende Ausbildung oder sie lernte die Sprache während ihrer Ehe – beides war zu damaliger Zeit äußerst ungewöhnlich.
Elisabetha Hevelius beobachtete gemeinsam mit ihrem Mann in vielen Nächten Sterne, Planeten, Kometen und den Mond – und stellte komplexe Berechnungen an, wie der französische Astronom Francois Arago später berichtet.
Nach dem Tod Johannes Hevelius’ 1687 arbeitete Elisabetha weiter. Sie gab drei bedeutende Werke heraus – einen Sternkatalog, einen Himmelsatlas und ein Begleitbuch. Diese werden oft Johannes Hevelius zugeschrieben, dabei war er nur Co-Autor.
Elisabetha Koopmann Hevelius gilt als die erste Frau, deren astronomische Arbeit bereits zu Lebzeiten anerkannt wurde. Sie starb sechs Jahre nach ihrem Mann im Alter von 46 Jahren.