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Eliteuni nach angelsächsischem Vorbild

09.08.1999
    Eine Gruppe von jungen Managern und Nachwuchswissenschaftlern will in Berlin eine Hochschule nach dem Vorbild amerikanischer Colleges gründen. Die private Initiative hofft, dass ihr "European College of Liberal Arts" zum Herbst 2002 den Betrieb aufnehmen kann. "Wir wollen die Collegeidee aus dem angelsächsischen Raum nach Deutschland bringen", erklärt Stephan Gutzeit, einer der Initiatoren des Projekts. Die meisten seiner Mitstreiter haben an amerikanischen Eliteuniversitäten studiert. Gutzeit ist von Campusleben an den dortigen Colleges beeindruckt: "Auf dem Campus wird gelernt, gelebt, geforscht und gefeiert. Man sollte Lernen, Leben und Wissenschaft nicht trennen, wie das in Deutschland geschieht." Bislang allerdings hat das European College keinen Standort, auch die Anschubfinanzierung ist noch nicht spruchreif. Dennoch konnten die Initiatoren viele Prominente für ihre Idee gewinnen. Zum Kuratorium gehören etwa der Molekularbiologe Jens Reich oder die Germanistin und einstige Beraterin von Helmut Kohl, Gertrud Höhler. Das Studium am "European College of Liberal Arts" soll interdisziplinär angelegt werden. Zu den geplanten Schwerpunkten gehört das Fach "Symbolische Systeme", eine Mischung aus Informatik, Psychologie und Linguistik. Weitere Studiengänge sollen Physik und Philosophie sowie Ingenieurwesen und Ökonomie werden. Studenten ohne Stipendium soll ein Studienjahr mehr als 15.000 Mark kosten.

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    Das European College of Liberal Arts ist am besten per E-Mail zu erreichen: European.College@t-online.de