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Kolumbien
ELN-Rebellen wollen Angriffe auf Militär einstellen

In Kolumbien will die Guerillaorganisation ELN ihre Angriffe auf die Streitkräfte und die Polizei einstellen.

    Ein von hinten anonym fotografierter Kämpfer trägt eine tarnfarbene Uniform und auf seinem Rücken ein Maschinengewehr.
    Ein Kämpfer der Guerillaorganisation ELN in Kolumbien (Archivbild) (AFP PHOTO / LUIS ROBAYO)
    Alle Offensivaktionen sollten ab morgen beendet werden, heißt es in einer Anweisung an alle Einheiten. Man werde sich aber weiterhin gegen mögliche Angriffe des Militärs und anderer bewaffneter Gruppen in ländlichen Regionen verteidigen. Zuletzt hatten sich die kolumbianische Regierung und die ELN bei Friedensgesprächen auf Kuba auf einen halbjährigen Waffenstillstand ab dem 3. August geeinigt. Elf Tage später sollen Verhandlungen über einen Friedensvertrag in Venezuela aufgenommen werden. Bereits 2016 war ein solches Abkommen mit der ehemals größten Guerillagruppe FARC geschlossen worden.
    Kolumbien litt über 50 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linksgerichteten Rebellen, rechten Paramilitärs und dem offiziellen Militär. 220.000 Menschen wurden getötet, Millionen wurden vertrieben. Noch immer werden Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert.
    Diese Nachricht wurde am 05.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.