"Vorlesemonitor 2024"
Eltern besitzen weniger Kinderbücher, lesen aber häufiger vor

Viele Familien in Deutschland besitzen nur noch eine niedrige Anzahl an Kinderbüchern. Dennoch lesen Eltern ihren Kinder wieder häufiger etwas vor. Das sind zwei Erkenntnisse aus dem "Vorlesemonitor 2024", den die Stiftung Lesen in Mainz veröffentlicht hat.

    Ein Kind liegt zwischen vielen Büchern und schaut sich ein Buch an.
    Lesen und Vorlesen hilft die Sprache zu entwickeln. (picture alliance / dpa / Thomas Eisenhuth)
    Für die Studie wurden 815 Familien ausgewählt und befragt. Demnach besitzen fast ein Drittel der Haushalte mit Kindern weniger als zehn Bücher für Minderjährige. Rund ein Viertel nutzt inzwischen auch Vorleseapps. Zwei Drittel der Eltern lesen ihren Kindern mindestens einmal wöchentlich etwas vor, das ist ein leichtes Plus zu den Berichten der Vorjahre. Rund 18 Prozent der Eltern lesen hingegen nie vor. Begründet wurde dies in der Studie durch ein fehlendes Interesse von Kindern, mangelnde Ruhe der Kinder oder dass die Kinder selbst schon lesen könnten.
    Erziehungs- und Bildungswissenschaftler empfehlen das Vorlesen, da die Kinder davon kognitiv, sprachlich und in der Persönlichkeitsentwicklung profitierten.
    Der "Vorlesemonitor" wird von der Stiftung Lesen, der Deutsche Bahn Stiftung und der Wochenzeitung "Die Zeit" initiiert.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.