Lindner-Berater Lars Feld
"Elterngeld streichen, Ehegattensplitting behalten"

Der Wirtschaftswissenschaftler und Berater von Bundesfinanzminister Lindner, Feld, spricht sich für ein Streichen des Elterngelds aus.

    Lars Feld trägt einen Anzug und steht vor dem Eingang des Walter-Euken-Instituts in Freiburg.
    Der Ökonom Lars Feld (dpa / picture alliance / Patrick Seeger)
    Zwar sei die Leistung populär, sagte Feld der "Rheinischen Post". Das Elterngeld verfehle aber alle Ziele und führe zu vielen Mitnahmeeffekten. So habe sich weder Geburtenrate erhöht, noch sei die Erwerbstätigkeit von Frauen zumindest nach dem zweiten Kind gestiegen. Zugleich sprach sich Feld gegen eine Abschaffung des Ehegattensplittings aus. Eine Ehe bedeute, dass zwei füreinander einstünden, was sich auch im Steuerrecht spiegeln müsse. Mit Blick auf das Bürgergeld erklärte das frühere Sachverständigenrats-Mitglied, die jüngste Erhöhung habe sich im Rückblick als zu hoch erwiesen, weil die Inflation sich schneller beruhigt habe. Daher sei nun mit eine Nullrunde zu rechnen.
    Feld betonte, der Hauptfehler sei ohnehin nicht die Leistungshöhe gewesen, sondern die neue Laxheit bei Sanktionen. Das habe nun auch die SPD eingesehen.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.