EM 2024
Was Großbritannien und Irland für 2028 von Deutschland lernen können

Großbritannien wird zusammen mit Irland die EM 2028 ausrichten. Die britische Botschafterin blickte auf das Turnier in vier Jahren und erklärte, was man sich von Deutschland als Gastgeber abschauen kann.

Jill Gallard im Gespräch mit Matthias Friebe | 13.07.2024
    Der walisische Delegierte und Ex-Fußballer Gareth Bale und UEFA-Präsident Aleksander Ceferin halten während der Ankündigungszeremonie der Gastgeber der Euro 2028 und Euro 2032 im UEFA-Hauptquartier in Nyon, Schweiz, einen Wimpel der UEFA Euro 2028 in der Hand.
    Seit Oktober 2023 steht fest, dass die EM 2028 im Vereinigten Königreich und Irland stattfindet. Gespielt wird demnach in England, Nordirland, Schottland, Wales und Irland. (dpa / picture alliance / Mike Egerton)
    Es sei wunderbar zu sehen gewesen, dass so viele englische und schottische Fans zur EM nach Deutschland gekommen sind, sagte die britische Botschafterin Jill Gallard im Deutschlandfunk. Die Deutschen seien auch sehr gute Gastgeber, lobte sie.
    Die ganze englische Nation fiebert nach dem Finaleinzug einem langersehnten internationalen Titel für das Nationalteam entgegen. Letztmals gab es bei der Heim-WM 1966 einen Titel zu feiern. Seither lechzt England sehnsüchtig fast 60 Jahre nach einem Titel. "Ich kann mir das fast nicht vorstellen, dass wird so ein Traum sein", sagte Gallard angesprochen auf einen möglichen Titelgewinn.

    Vielfalt von ganz Großbritannien und Irland zeigen

    Mit Hinblick auf die EM 2028 die in Großbritannien, bestehend aus den Ländern England, Wales, Schottland und Nordirland sowie Irland stattfindet, wolle man auch auf dem Thema Nachhaltigkeit Wert legen. "Der Transport ist immer sehr wichtig", sagte Gallard. Sie wolle aber auch ein großes Fanfest feiern und den Menschen die Vielfalt von ganz Großbritannien und Irland zeigen.
    Jill Gallard, Botschafterin des Vereinigten Königreichs Großbritannien in Deutschland, sitzt bei einem Interview auf einem Sofa Auf den Knien hat sie eine Untertasse und eine Tasse.
    Die britische Botschafterin Jill Gallard lobt die Deutschen als gute Gastgeber. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Sie bedankte sich auch bei den Behörden in Gelsenkirchen, die auf die Kritik und die Berichterstattung über das Vekehrschaos reagiert hatten. Denn nach dem England-Serbien-Spiel habe es keinerlei Probleme mehr gegeben. "Es ist immer eine große Herausforderung, wenn man zehntausende und hunderttausende Fans hat. Aber wir haben sehr eng mit den deutschen Behörden zusammengearbeitet und wir haben davon gelernt", sagte Gallard.

    Sport "wunderbar für die Verbindung"

    Sicherheit und Vielfalt werde auch 2028 ein großes Thema werden. Sie lobte, dass die EM-Kartenbesitzer günstiger Karten für den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland kaufen konnten.
    Nach der Corona-Pandemie und mit den ganzen Krisen in der Welt und Europa, sei es einfach wichtig, wenn verschiedene Völker zusammen kommen. "Der Sport ist immer wunderbar für die Verbindung. Wir haben so viele globale Probleme heutzutage und ich glaube, dass es gut ist, nach der Pandemie, dass alle europäische Fans zusammen seien können", sagte Gallard.