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EM 2024 in Deutschland
Wie der DFB die Amateure bei der Nachhaltigkeit mitnehmen will

Bei der EM 2024 werde es wichtig, noch einmal für das Thema "Nachhaltigkeit" zu sensibilisieren, sagte Lea Wippermann, von Vorwärts Spoho im Dlf. Wirkliche "Maßnahmen", die den Amateursport betreffen, würde sie derzeit aber noch nicht feststellen.

Lea Wippermann im Gespräch mit Maximilian Rieger |
Abfall sammelt sich auf einer Mülltonne vor dem Stadion.
Die Fußball-EM 2024 soll das "bisher nachhaltigste Turnier" werden und als positives Beispiel für künftige Großveranstaltungen stehen. (dpa / picture alliance / Anke Waelischmiller / Sven Simon)
Der Deutsche Fußball-Bund will die Heim-EM 2024 als nachhaltiges Turnier veranstalten. Durch die EM soll möglichst wenig klimaschädliches CO2 entstehen. Auch Lea Wippermann, zweite Vorsitzende des Vereins Vorwärts Spoho 1998 in Köln, arbeitet mit ihrem Verein daran, den Fußball und ihren Verein nachhaltiger aufzustellen.
Die EM werde sehr wichtig, um noch einmal für das Thema zu sensibilisieren, sagte Wippermann. "Das muss in Zukunft einfach immer dazugehören, das muss uns einfach bewusst sein, egal wie groß die Events werden, dass das Thema einfach sehr relevant ist. Da muss der DFB auf jeden Fall im nächsten Jahr beweisen, dass er das im Blick und das die nachhaltigste EM wird."
Vor allem müsse durch das Turnier der Zugang zu dem Thema "Nachhaltigkeit" geschaffen werden. "Da muss der DFB sich Gedanken machen, wie er die Basis erreicht", sagte die 32-Jährige im Dlf.
Zwar spüre sie die Relevanz des Themas "Nachhaltigkeit", aber wirkliche "Maßnahmen", die den Amateursport betreffen, würde man noch nicht feststellen.
Bei ihrem Verein gebe es sogar negative Auswirkungen. Einer der Kunstrasenplätz, den Vorwärts Spoho nutzt, wird für ein Jahr geschlossen, weil darauf für die EM ein Medienzentrum entsteht. "Dadurch gehen Trainingszeiten verloren", kritisierte Wippermann im Dlf.
Der DFB hofft auch, durch die EM wieder einen Boom in den Vereinen und bei den Mitglieder auszulösen. Dafür seien die Vereine aber überhaupt nicht eingestellt, meint Wippermann. "Es mangelt total an Sportstätten". Man operiere derzeit viel mit kleineren Mannschaften, weil man nicht ausreichend Platz für alle Spielerinnen und Kinder habe.