Zwölf Tore im entscheidenden EM-Quali-Spiel gegen Malta. Das 12:1 erst in der 88. Minute. Die Spanier setzten sich damals durch und schafften genau die notwendige Differenz von elf Toren.
35 Jahre später haben jetzt drei damalige Spieler von Gegner Malta und ihr Nationaltrainer schwere Vorwürfe erhoben. Die Spanier seien gedopt gewesen, sagt zum Beispiel Silvio Demanuele, der 1983 für Malta das einzige Tor schoss, im spanischen Sender Movistar+: "Die Energie der Spanier war unnormal. Manche hatten Schaum vor dem Mund. Das passiert, wenn einer Steroide nimmt. Ich weiß das, weil mein Bruder Bodybuilder war."
Vorwürfe, aber keine Beweise
Beweise legt der damalige maltesische Nationalstürmer allerdings nicht vor. Die Vorwürfe gegen den Gegner von damals werden in der Sendung im spanischen Fernsehen hingegen noch kurioser. Ihnen – den maltesischen Nationalspielern – seien in der Halbzeitpause beim Spielstand von nur 1:3 Zitronen angeboten worden. "Nach dem Verzehr habe ich mich betrunken gefühlt, als hätte ich die ganze Nacht Party gemacht", so Demanuele.
Doping und vergiftete Zitronen sollen aus Sicht der ehemaligen Maltesischen Fußball-Nationalspieler also zu der hohen Niederlage im Dezember 1983 geführt haben. Vorwürfe, die sie nicht belegen können und die der Kapitän der spanischen Nationalmannschaft von 1983, Jose Antonio Camacho, zurückweist: "Wir haben alle Kontrollen gemacht. Da ist nie etwas bei festgestellt worden. Aber, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht, sagt man Dinge, die man vielleicht nicht so meint.
Spanischer Mannschaftskapitän: alle Kontrollen waren negativ
Nach dem "Wunder von Sevilla" schaltete Spanien bei der Europameisterschaft 1984 Deutschland aus. Und musste sich erst im Finale Gastgeber Frankreich geschlagen geben.