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Emil Mangelsdorff
Swingende Leichtigkeit und emotionale Tiefe

Wie kaum ein anderer hat Emil Mangelsdorff deutsche Jazzgeschichte miterlebt und mitgestaltet. Jazz – das ist für den 95-Jährigen Lebenselixier und Ausdruck einer freien Geisteshaltung. Sein Ton auf dem Altsaxophon kann noch heute unmittelbar berühren.

Am Mikrofon: Bert Noglik |
    Ein weißhaariger Herr in hellem Jackett, getönter Brille und umgehängtem Altsaxofon steht vor einem herrschaftlich anmutenden alten Gebäude. Rechts im Hintergrund: blauer Himmel und kahle Bäume.
    Steht auch mit sagenhaften 95 Jahren noch auf der Bühne und bewegt sein Publikum: Emil Mangelsdorff (picture-alliance / dpa / Christoph Schmidt)
    Emil Mangelsdorff begeisterte sich bereits als Heranwachsender, noch während der Jahre der Nazi-Diktatur, für den Jazz und wurde deshalb mehrfach gemaßregelt. Nach dem Krieg zählte er zum Kreis jener Musiker, die den damaligen Ruf Frankfurts als Jazzhauptstadt Deutschlands begründeten. Stilistisch ein weites Spektrum ausschreitend, fand er zu einem zeitlos modernen Spiel von starker Mitteilungskraft. Zurecht darf man Emil Mangelsdorff, der am 11. April seinen 95. Geburtstag feiert, als den Doyen der deutschen Jazzszene bezeichnen. Die Sendung stellt ihn mit Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten und mit Ausschnitten aus Gesprächen vor.