Nachdem die beiden Viking-Sonden Mitte der siebziger Jahre auf dem Mars gelandet waren, aber kein Leben nachweisen konnten, war das Interesse der Raumfahrtagenturen zunächst erlahmt.
Schließlich setzte man erstmals auf ein Fahrzeug, das auf der Oberfläche herumfahren sollte. Die Landung der Muttersonde Pathfinder erfolgte am 4. Juli 1997, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag.
Der sechsrädrige Rover Sojourner, kaum größer als ein Schuhkarton, rollte über eine Rampe in den roten Sand. Er hatte wissenschaftliche Instrumente an Bord, um die Zusammensetzung des Gesteins zu untersuchen.
Seine Daten und vor allem die Fotos der Muttersonde, die zeigten, wie das putzige Gefährt scheinbar staunend vor Steinen stand, wurden zum ersten großen Wissenschaftshype im damals gerade aufkommenden Internet.
Die Mission bewies auch das PR-Geschick der NASA. Steine, die der Sojourner untersuchte, wurden etwa Barnacle Bill oder Yogi genannt – nach berühmten Comic-Figuren. Bei einer europäischen Mission hätten die Steine wohl Mars-7-A oder 12-6M geheißen.
Nach drei Monaten im Einsatz verstummte der Sojourner. Vermutlich waren seine Batterien in den eisigen Marsnächten eingefroren. Inzwischen ist er sicher stark eingestaubt, steht aber immer noch im roten Sand.