Zweieinhalb Stunden lang wird Professor Jürgen Hochberger im St. Bernward Krankenhaus Hildesheim "alle Hände voll" zu tun haben, um den Darm-Polypen mit einem Endoskop zu entfernen. Bevor's losgeht, bei dem narkotisierten Patienten, wird der 20 Millimeter große Polyp genauestens untersucht. Es geht darum festzustellen, ob der Tumor gut- oder bösartig ist. Dazu wird ein schlauchartiges Ultraschallgerät in den After eingeführt. Professor Hochberger schaut auf den Bildschirm.
"Und Sie sehen hier auf der rechten Seite diesen Tumor. Und hier etwas hellgrau, die sogenannte Submukosa, das Unterschleimhaut-Fettgewebe. Und hier drüber sehe ich diesen Polypen - auf die Schleimhaut allein begrenzt."
Wahrscheinlich, so der Mediziner, ist es noch kein Krebs. Sicherheit gibt aber erst eine Gewebeanalyse nach der Operation. Nun wird das Endoskop "hochgefahren" – hörbar an der zischenden Luft.
Sie strömt durch den 120 Zentimeter langen Schlauch, um den Darm ein wenig aufzuweiten, damit der Operateur ein größeres Blickfeld hat:
"Ja, wir haben jetzt diese Injektionsnadel eingeführt. Wir nehmen hier spezielle Nadeln mit 0,7 bis 1,0 Millimeter Außendurchmesser, damit wir ein möglichst großes Volumen dieser viskosen Flüssigkeit unter diesen Polypen bekommen. Dazu hilft uns diese elektronisch gesteuerte Pumpe. Sie sehen, wie sich die Schleimhaut hier aufbläst. Sie hören im Hintergrund das Geräusch der Pumpe, die ich hier mit dem Fußpedal aktivieren kann, und hier wird schrittweise dieser Poly abgehoben."
Bislang werden Polypen meist mithilfe einer Drahtschlinge gekappt. Leider bleibt dann häufig Restgewebe zurück, aus dem sich ein Folgetumor entwickeln kann. Das neue Verfahren hat diesen Nachteil nicht mehr: Die zähflüssige Masse, die unter den Polypen gepumpt wird, hebt das gesamte Areal an. Es folgt ein kreisrunder Schnitt um den Polypen herum. Dann kann Jürgen Hochberger die Wucherung als Ganzes komplett entfernen.
"Noch ein paar Millimeter, und jetzt ist es ab. Jetzt schwimmt das Präparat. Jetzt ist es frei. So, wir gehen mit dem Proctoskop jetzt gerade mal ein und versuchen, das Präparat jetzt noch mal anzusaugen. So, das Präparat ist geborgen. Jetzt schauen wir uns noch mal den Wundgrund an, wo wir noch mal kleine Blutgefäße verschließen, und dann glaube ich, ist das ein sehr schönes Ergebnis für den Patienten."
In zwei Tagen schon wird der 58-Jährige Patient die Klinik verlassen können. Die Krebsgefahr ist vorerst gebannt. Glück gehabt.
"Ja, alles gut gegangen. Es war heute aufwendig – sehr stark durchblutet dieser Polyp. Da mussten wir einfach sehr sorgfältig und schrittweise vorgehen und wollten keinerlei Risiko eingehen für den Patienten. Darum hat es jetzt doch zwei ein halb Stunden gedauert."
Die Gefahr von wiederkehrenden Polypen beträgt bei herkömmlicher Chirurgie 30 bis 45 Prozent. Bei dem neuen Verfahren, das Professor Hochberger in Hildesheim anwendet, schrumpft das Risiko auf gerade mal ein Prozent. Außerdem muss der After nicht geweitet werden wie bei der Schlingentechnik. Viele vor allem älteren Menschen, haben dann Inkontinenzprobleme.
"Ich hoffe, dass er es möglichst bald vergessen hat. Er bekommt heute Abend etwas Tee und Zwieback und morgen Kartoffelpüree und wenn's ihm gut geht, kann er übermorgen nach Hause."
"Und Sie sehen hier auf der rechten Seite diesen Tumor. Und hier etwas hellgrau, die sogenannte Submukosa, das Unterschleimhaut-Fettgewebe. Und hier drüber sehe ich diesen Polypen - auf die Schleimhaut allein begrenzt."
Wahrscheinlich, so der Mediziner, ist es noch kein Krebs. Sicherheit gibt aber erst eine Gewebeanalyse nach der Operation. Nun wird das Endoskop "hochgefahren" – hörbar an der zischenden Luft.
Sie strömt durch den 120 Zentimeter langen Schlauch, um den Darm ein wenig aufzuweiten, damit der Operateur ein größeres Blickfeld hat:
"Ja, wir haben jetzt diese Injektionsnadel eingeführt. Wir nehmen hier spezielle Nadeln mit 0,7 bis 1,0 Millimeter Außendurchmesser, damit wir ein möglichst großes Volumen dieser viskosen Flüssigkeit unter diesen Polypen bekommen. Dazu hilft uns diese elektronisch gesteuerte Pumpe. Sie sehen, wie sich die Schleimhaut hier aufbläst. Sie hören im Hintergrund das Geräusch der Pumpe, die ich hier mit dem Fußpedal aktivieren kann, und hier wird schrittweise dieser Poly abgehoben."
Bislang werden Polypen meist mithilfe einer Drahtschlinge gekappt. Leider bleibt dann häufig Restgewebe zurück, aus dem sich ein Folgetumor entwickeln kann. Das neue Verfahren hat diesen Nachteil nicht mehr: Die zähflüssige Masse, die unter den Polypen gepumpt wird, hebt das gesamte Areal an. Es folgt ein kreisrunder Schnitt um den Polypen herum. Dann kann Jürgen Hochberger die Wucherung als Ganzes komplett entfernen.
"Noch ein paar Millimeter, und jetzt ist es ab. Jetzt schwimmt das Präparat. Jetzt ist es frei. So, wir gehen mit dem Proctoskop jetzt gerade mal ein und versuchen, das Präparat jetzt noch mal anzusaugen. So, das Präparat ist geborgen. Jetzt schauen wir uns noch mal den Wundgrund an, wo wir noch mal kleine Blutgefäße verschließen, und dann glaube ich, ist das ein sehr schönes Ergebnis für den Patienten."
In zwei Tagen schon wird der 58-Jährige Patient die Klinik verlassen können. Die Krebsgefahr ist vorerst gebannt. Glück gehabt.
"Ja, alles gut gegangen. Es war heute aufwendig – sehr stark durchblutet dieser Polyp. Da mussten wir einfach sehr sorgfältig und schrittweise vorgehen und wollten keinerlei Risiko eingehen für den Patienten. Darum hat es jetzt doch zwei ein halb Stunden gedauert."
Die Gefahr von wiederkehrenden Polypen beträgt bei herkömmlicher Chirurgie 30 bis 45 Prozent. Bei dem neuen Verfahren, das Professor Hochberger in Hildesheim anwendet, schrumpft das Risiko auf gerade mal ein Prozent. Außerdem muss der After nicht geweitet werden wie bei der Schlingentechnik. Viele vor allem älteren Menschen, haben dann Inkontinenzprobleme.
"Ich hoffe, dass er es möglichst bald vergessen hat. Er bekommt heute Abend etwas Tee und Zwieback und morgen Kartoffelpüree und wenn's ihm gut geht, kann er übermorgen nach Hause."