Gleichzeitig werden ausländische Konzerne aus dem Land gedrängt, der Energiesektor renationalisiert - auch das ist populär in Ungarn. Der Preis für Orbáns "Energiewende" ist aber hoch: Ungarn setzt auf den Ausbau der Atomenergie. Das wird unkalkulierbar teuer und schafft neue Abhängigkeit von Russland.
Auch bei der Gasversorgung kehrt die Orbán-Regierung der EU den Rücken und liefert sich vor allem den Interessen Moskaus aus. Dabei gibt es in Ungarn beste Voraussetzungen für eine wirkliche Unabhängigkeit auf dem Energiesektor: Erneuerbare Energien wie Geothermie, Sonne und Wind sind reichlich vorhanden. Doch statt sie zu nutzen, werden von Budapest alle hoffnungsvollen Ansätze systematisch ausgebremst.