Energiewende im Nirgendwo Utsira ist Norwegens Vorzeigeinsel
Vor der Küste Norwegens liegt die kleinste Kommune des Landes: die Insel Utsira. Hier wurde die Energiewende geprobt. Und seither ist vieles nicht mehr, wie es war. Ingenieure und Umweltschützer gaben sich zunächst die Klinke in die Hand, es kamen viele Boote mit vielen Neugierigen. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt.
Utsira, die kleinste Kommune Norwegens, ist das Vorzeigeprojekt für die Energiewende. (AFP FILES / Nina Larson)
Stavanger ist die Ölhauptstadt Norwegens, vor der Küste des Landes gibt es viele Ölfelder. Aber eben auch diese kleine Insel, die für die Energiewende steht. Vom vergessenen Fischerort wurde sie zur innovativen Vorzeigekommune, in der sich Norwegen auf die Zeit nach dem Öl vorbereitet. Gunnar Köhne hat Utsira für die "Gesichter Europas" besucht.
Kleine Gemeinde, große Ambitionen Utsira kennen viele Norweger nur aus dem Wetterbericht. Dabei ist die kleinste Kommune des Landes zugleich Norwegens Vorzeigeinsel. Vor zehn Jahren wurde hier die Energiewende geprobt, die Utsirer sollten unabhängig vom Stromnetz werden.
Wir suchen ständig nach Innovationen Ein Wasserstoffprojekt hat die kleine norwegische Insel Utsira vor zehn Jahren berühmt gemacht. Es blieb ein Experiment - doch Utsira geht bei der Energiewende weiter voran.
Enttäuschte Fischer Thorleiv Vestre ist einer der wenigen noch verbliebenen Fischer auf Utsira. Man hätte besser auf die Fischerei vor Norwegens Küste aufpassen sollen, findet er.
Beschauliche Kindheit, wenig Perspektive Auf der norwegischen Insel Utsira sind acht Lehrer für 25 Schüler da. Die Kinder wachsen behütet auf, jeder kümmert sich um jeden. Doch nach dem Schulabschluss müssen die Jugendlichen weg.
Glück und Einsamkeit liegen nah beieinander Im Alltag auf Utsira merkt man heute nicht mehr viel davon, dass die Insel einst Vorzeige-Standort der Energiewende in Norwegen war.