Archiv

Engagement
Nicht die Welt retten, sondern nur sich selbst

Studierende gelten als natürliche Unruhestifter und Querulanten – historisch betrachtet, haben sie häufig gesellschaftspolitische Proteste angezettelt. Doch die Studierenden von heute – so ergab die jüngste repräsentative Umfrage, der "Studierendensurvey" – wollen nicht mehr die Welt retten, sondern flott durchs Studium kommen und Karriere machen.

Moderation: Sandra Pfister | 15.11.2014
    Studenten sitzen in einem Hörsaal bei der Erstsemesterbegrüßung der Universität Koblenz-Landau im April 2014 im Hörsaal.
    PISAplus fragt: Sind die Studierenden von heute wirklich so brav? (dpa / picture-alliance / Thomas Frey)
    Eine so unpolitische Studierendengeneration wie derzeit hat es in Deutschland demnach seit langem nicht mehr gegeben. Das findet sogar die Bundesbildungsministerin besorgniserregend, obwohl sie doch kein Interesse daran haben dürfte, dass Studierende für bessere Studienbedingungen oder gar andere politische Belange auf die Straße gehen.
    PISAplus fragt: Sind die Studierenden von heute wirklich so brav und unpolitisch? Wächst da eine Generation von Angepassten heran? Und wenn ja: Woran liegt das? Ist es zu einfach, alles auf das vollgestopfte Masterstudium zu schieben? Hat die durchökonomisierte Gesellschaft selbst diesen Studierendentypus begünstigt? Wie macht man Studierenden wieder Lust auf Politik?
    Unsere Gesprächsgäste:
    • Christiane Florin, Redakteursleiterin der ZEIT-Beilage „Christ und Welt“ und Lehrbeauftragte am Institut für Politische Wissenschaft in Bonn
    • Peter Grottian, Prof. em., ehemals Institut für Politikwissenschaften der FU Berlin und 2009 Mitorganisator der Studierendenstreiks gegen die Bologna-Reform
    • Sandro Philippi, Vorstandsmitglied des freien Zusammenschlusses von StudentInnenschaften (fzs) und Student der Psychologie, Geschichte und Philosophie an der Universität Konstanz
    • Ben Ruppert, Mitglied im Vorstand des AStA der Uni Köln