Der Ausschussvorsitzende Müller von der SPD sagte, strategisch sei Deutschland mit seinen Zielen in Afghanistan gescheitert. Außerdem habe in der Bundesregierung während des fast 20 Jahre dauernden Einsatzes fast gar keine Abstimmung stattgefunden. Die Enquete-Kommission schlägt daher die Einrichtung eines Kabinettsausschusses zur besseren ressortübergreifenden Planung und Umsetzung künftiger Militäroperationen vor. Außerdem heißt es im Abschlussbericht, Einsatzziele müssten klar definiert und realistisch sein. Zudem brauche es bereits von Beginn an eine mit den Verbündeten abgestimmte Exit-Strategie. In Afghanistan habe beides gefehlt.
Der Bundestag hatte die Enquete-Kommission aus Bundestagsabgeordneten und Wissenschaftlern 2022 eingesetzt, um Lehren aus dem Afghanistan-Einsatz zu ziehen. Am Freitag berät der Bundestag über den Bericht.
Diese Nachricht wurde am 27.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.