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Ensemble “Les Arts Florissants“
Madrigale von Carlo Gesualdo da Venosa

Die Ausdrucksmusik von Carlo Gesualdo da Venosa ist legendär. Vor allem die expressiven Madrigale, die der italienische Fürst um 1600 in sechs Bänden drucken ließ, faszinieren bis heute. Eine Auswahl davon haben Paul Agnew und “Les Arts Florissants“ im vergangenen Oktober in Rom vorgestellt.

Am Mikrofon: Helga Heyder-Späth |
    Ein Dirigent, mittig, in Nahaufnahme, umringt von drei Sängern ihm gegenüber unscharf im Vordergrund.
    Seit 2013 steht der schottische Tenor Paul Agnew als Ko-Dirigent an der Seite William Christies. Vor vierzig Jahren hatte dieser das Ensemble gegründet. (Oscar Ortega)
    Ohne sie wäre die Welt der Alten Musik heute um einiges ärmer: William Christie und sein Ensemble "Les Arts Florissants" haben in den letzten Jahrzehnten eine Fülle an musikalischen Schätzen wiederentdeckt und bekanntes Repertoire neu beleuchtet. Zu Recht haben sie also 2019 ihr 40-jähriges Bestehen mit diversen Konzerten und Veranstaltungen gefeiert. Seit 2013 teilt sich Christie die Ensembleleitung mit dem schottischen Tenor und Dirigenten Paul Agnew. Im Jubiläumsjahr nahm Agnew unter anderem einen der extravagantesten Komponisten aus der Zeit um 1600 in den Blick: Carlo Gesualdo da Venosa. Expressive Textausdeutung war das Markenzeichen dieses komponierenden Fürsten, und es ist auch eine Spezialität von "Les Arts Florissants".
    Das haben Agnew und fünf seiner Kolleginnen und Kollegen am 15. Oktober 2019 in der Aula Magna der Università La Sapienza in Rom einmal mehr bewiesen, mit einem Programm, das ganz und gar den Madrigalen des Fürsten gewidmet war. In den Spielweisen stellen wir ihr spannungsvolles Konzert in Auszügen vor.
    Madrigale von Carlo Gesualdo da Venosa
    Les Arts Florissants
    Leitung: Paul Agnew (Tenor)
    Aufnahme vom 15.10.2019 aus der Aula Magna der Università La Sapienza in Rom