
Sie entstanden größtenteils in der Frühphase des Sonnensystems. Bei der Entstehung der Planeten waren Myriaden von Brocken übrig geblieben, die nach und nach auf die Planeten und Monde stürzten.
Die Auswertung von Messungen mit dem amerikanischen Mondsatelliten-Paar Grail ergab jetzt, dass Teile des lunaren Hochlandes auf der Rückseite des Mondes offenbar den maximal möglichen Zustand der Zertrümmerung erreicht haben.
Die beiden Grail-Sonden haben den Mond vor drei Jahren monatelang umrundet und dabei sein Schwerefeld extrem genau vermessen, um lokale Schwankungen zu orten. Solche lokalen Besonderheiten lassen Rückschlüsse auf den inneren Aufbau des untersuchten Himmelskörpers zu.

Vergleicht man beispielsweise das lokale Schwerefeld innerhalb eines Mondkraters mit dem seiner Umgebung, wird deutlich, ob die Mondkruste unter dem Kraterboden dichter oder lockerer ist als außerhalb des Kraters.
Vor allem bei kleineren Kratern fand man kaum Unterschiede zwischen innen und außen. Dies - so die Forscher - sei ein Hinweis darauf, dass zumindest die obere Mondkruste durch die zahllosen Einschläge der Vergangenheit offenbar maximal zertrümmert wurde.
Unter größeren Kratern dagegen, deren Spuren tiefer in den Mondboden hinein reichen, lassen sich noch unterschiedliche Zertrümmerungsgrade feststellen.