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Entdeckung im Jahr 1995
Alan Hale, Thomas Bopp und ein legendärer Komet

Vor 25 Jahren beobachtete der US-Astronom Alan Hale von New Mexico aus den Kugelsternhaufen M70 im Sternbild Schütze. Im Blickfeld seines Teleskops fiel ihm sofort ein Nebelfleck auf, den er nie zuvor gesehen hatte.

Von Dirk Lorenzen |
Komet Hale-Bopp gilt als einer der schönsten aller Zeiten
Komet Hale-Bopp gilt als einer der schönsten aller Zeiten (ESO/E. Slawik)
In derselben Nacht bemerkte auch der Amateurastronom Thomas Bopp in Arizona dieses unbekannte Objekt. Nachdem sie sich überzeugt hatten, dass sich der Fleck langsam vor dem Hintergrund der Sterne bewegt und somit ein Komet sein muss, schickten sie jeweils eine E-Mail an das Zentral-Büro für Astronomische Telegramme, das solche Entdeckungen registriert.
Alan Hale und Thomas Bopp konnten in jener Nacht noch nicht ahnen, dass sie einen ganz besonderen Kometen entdeckt hatten. Hale-Bopp, wie er offiziell genannt wird, erreichte erst anderthalb Jahre später seine größte Helligkeit. Den Astronominnen und Astronomen blieb viel Zeit, um eine riesige Beobachtungskampagne zu planen. Buchstäblich jedes Teleskop wurde mal auf den Kometen gerichtet.
Falschfarbenaufnahme des Kometen Hale-Bopp knapp ein Jahr vor der engsten Annäherung an die Sonne 
Falschfarbenaufnahme des Kometen Hale-Bopp knapp ein Jahr vor der engsten Annäherung an die Sonne (ESO)
Hale-Bopp war fast anderthalb Jahre lang mit bloßem Auge zu erkennen, ein einsamer Rekord. Im Frühjahr 1997 war Hale-Bopp mit seinem langen Schweif wochenlang selbst am Himmel einer lichterfüllten Großstadt gut zu sehen.
Der eine Entdecker, Alan Hale, engagiert sich noch immer sehr, Laien die Wunder des Nachthimmels nahezubringen. Der andere, Thomas Bopp, ist 2018 im Alter von 68 Jahren gestorben.
Der Komet der beiden zeigt sich an unserem Himmel erst wieder in mehr als 2.300 Jahren.